Zingdad
(Arn Allingham), Aufstiegs-Schriften
Kapitel 4: Der wissenschaftliche Beweis des Einsseins
Zingdad: Hallo
J-D.
Können wir
mit unserer Untersuchung der Frage: „Gibt es einen Beweis für das Einssein?“
weitermachen?
Joy-Divine: (wörtl.:
Göttliche Freude) Ja, natürlich.
Wie du
dich erinnerst, erörterten wir bei dem „Schleier des Nichtwissens“ den Punkt,
dass wir wirklich sagen: „Nein, wir werden nicht in der Lage sein zu beweisen,
dass alles eins ist.“ Nicht in dem Sinne, dass wir eine Behauptung aufstellen
könnten, über die nicht diskutiert oder die nicht widerlegt werden könnte. Doch
es wird uns möglich sein, einige sehr starke Argumente anzuführen, die entweder
mit den Leser/innen in Resonanz gehen oder nicht. Einige möchten diese
Argumente vielleicht sogar „Beweis“ nennen, weil sie ihnen eine solide
Untermauerung für das geben, von dem sie bereits wissen, dass es wahr ist;
andere mögen sich entschließen, meine Argumente zu hinterfragen und sie mit der
Begründung anfechten, dass sie kein Beweis sind. Beides sind
berechtigte Positionen und schließen sich gegenseitig nicht aus. Jeder
Leser/jede Leserin wird für sich selbst entscheiden, wo die eigene Wahrheit
liegt.
Z: Nur
einen Moment, bitte. Ich fürchte, ich bin nicht ganz glücklich mit all diesem
Gerede von „deiner Wahrheit“, „meiner Wahrheit“ und „alle Wahrheiten sind
gültig“. Beinhaltet der Begriff Wahrheit nicht, dass es wahr ist?
Ich meine für jede/n wahr ist?
J-D: Das
könnte er für dich beinhalten. Doch wenn er das tut, dann wirst du sehr schnell
feststecken, und du wirst dich in einem ununterbrochenen Konflikt mit dir
selbst, mit deinem Leben und mit anderen, mit denen du dich beschäftigst,
befinden.
Ich sehe,
du tust dich schwer damit. Wir hatten es bereits angesprochen, doch ich möchte
noch einmal darauf eingehen und dieses Mal ein tieferes Verständnis vermitteln.
Darauf zu
bestehen, dass es nur eine Wahrheit gibt, die aus allen Blickwinkeln gültig
sein muss, bedeutet darauf zu bestehen, dass du und alle allüberall dieselbe
Sichtweise haben müssen. Und es ist völlig klar, dass das nicht eintreten wird.
Viel schlimmer aber ist, dass das Bestehen auf nur einer einzigen Wahrheit
bedeutet, dass es keinen Raum mehr für Wachstum und Veränderung gibt. Faktisch
bestehst du darauf, dass jede/r Einzelne und alles im Universum genau dieselbe
Lebenserfahrung haben müssen wie du. Und noch viel schlimmer: Hast du nicht
selbst herausgefunden, dass einige Dinge, die du, als du jünger warst, für sehr
wahr hieltest, nun nach einiger Zeit und ein wenig Lebenserfahrung für dich
weniger wahr werden? Andere Dinge, die damals für dich nicht wahr waren, sind
es jetzt. Das ist Wachstum. Das geschieht bei jeder/jedem. Wenn du nun darauf
bestehst, dass jede/r überall dasselbe eine Wahrheits-Set mit
dir teilen soll, dann bestehst du tatsächlich darauf, dass alle einschließlich
dir jegliche Entwicklung und alles Wachstum einstellen müssen, damit die
Sichtweise genauso bleibt wie sie ist! Es ist völlig klar, dass das nicht
eintreten kann und wird. Doch diejenigen, die entschieden darauf bestehen, dass
das so sein sollte, dass sie nämlich recht haben und alle anderen ihnen
beipflichten müssen, stellen fest, dass sie immer wieder sehr wütend auf die
Welt um sie herum werden, weil in ihr so viel „falsch“ ist. Sie haben oft das
Gefühl, als müssten sie gegen die ganze Welt kämpfen und sie „reparieren“ und
„in Ordnung“ bringen, damit sie ihren Erwartungen entspricht. Was nie und
nimmer eintreten wird. Solche Wesen erschaffen sich selbst eine Welt voller
Schmerzen und Konflikten, was nicht eher ein Ende findet, bis sie anfangen sich
zu lockern und allen anderen erlauben, ihre eigene einzigartige, individuelle
Wahrheit auszudrücken.
Du siehst,
was du für wahr hältst beruht auf deinen Erfahrungen und dem, was du gelernt
hast sowie deinen Gedanken darüber. Wenn du etwas erfährst, dann glaubst du,
dass diese Erfahrung wahr ist. Wenn also logischerweise jemand anderes etwas
anderes erfährt, dann wird er/sie etwas anderes glauben. Wenn nun zwei Menschen
zusammenkommen, um miteinander über ihre Glaubenssätze über das Leben zu
diskutieren, dann wirst du feststellen, dass einige weniger entwickelte Seelen,
wie gerade dargelegt, mit der Absicht, eine Einigung zu erzwingen,
gegeneinander kämpfen werden. Umgekehrt werden reifere Seelen akzeptieren, dass
es unterschiedliche Wahrheiten gibt. Der Meister/die Meisterin jedoch wird eine
andere Sichtweise als Geschenk verstehen. Frage dich: „Unter welchen
Umständen könnte beides wahr sein?“, und du fängst an wie
ein Meister zu denken. Sodann beginnst du, dich nach transzendenten Wahrheiten
auszustrecken, die dir einen größeren Blickwinkel erlauben als den, den du aus
deinen eigenen Erfahrungen gewonnen hast. Damit erfolgt dein Wachstum nicht nur
aus deinen Erfahrungen, sondern auch durch andere!
Zum
Beispiel: Der Himmel über dir ist blau. Wenn ich dir sagte, er sei violett, wie
würdest du dann reagieren? Wie eine unentwickelte Seele und mir sagen, dass ich
spinne, verrückt bin und unrecht habe? Oder wie eine reife Seele, die verstehen
könnte, dass ich Dinge anders sehe? Oder wie ein Meister, der sich nach einer
größeren Wahrheit ausstreckt: dass einige Himmel blau und einige Himmel violett
sind, dass vielleicht der Himmel die Farbe hat, die er aufgrund seiner
gasförmigen Zusammensetzung hat und dass ich von einem anderen Planeten mit
einer anderen Atmosphäre komme. Logischerweise muss es dann alle möglichen anderen Farben
des Himmels geben. „Wie wunderbar und spannend!“ wird der
Meister schlussfolgern. Wie viel besser ist das anstelle einer
Auseinandersetzung!
Ich
empfehle dir deshalb sehr, dass du dahin kommst zu verstehen, dass das, was du
für wahr hältst, „deine Wahrheit“ ist. Es ist das, was für dich zum jetzigen
Zeitpunkt wahr ist. Mehr nicht. Sei bereit, dass sich deine Wahrheit verändert.
Öffne dich der Tatsache, dass die Wahrheiten anderer für sie so wahr sind wie
es deine für dich ist. Du wirst feststellen, dass dies eine durchaus gesunde
psychische und geistige Position ist, die du einnimmst. Sie erlaubt dir,
flexibel zu reagieren, wenn du mit anderen umgehst, deren Sichtweisen von
deinen eigenen abweichen. Und sie erlaubt dir auch flexibel mit dir selbst
umzugehen, wenn du wächst und unweigerlich entdeckst, dass das, was du für wahr
gehalten hast, dir nicht länger dienlich ist. Auf diese Weise kannst du dein
Wachstum mit einem Minimum an Schmerzen fördern. Es bringt dir mehr Frieden und
Harmonie, wenn du diese Position einnimmst. Und es erlaubt dir anzufangen wie
ein Meister zu denken.
Du wirst
noch zu gegebener Zeit einen viel tieferen Einblick in das ganze Thema der
Wahrheit erhalten, wenn du deinen Leser/innen unseren geliebten Weggenossen,
das Wesen mit dem Namen 8, vorstellst. Er ist in der Tat für ein solches
Gespräch sehr gut geeignet. Doch bis dahin und auch um mit unserer Erörterung
weiterzukommen, bitte ich dich zu akzeptieren, dass es meine Wahrheit
ist, dass jede und jeder eine andere Sichtweise hat; jede/r hält eine andere
Anordnung von Dingen für wahr.
Z: Okay.
Du hast sehr überzeugende Gründe geliefert. Also sagst du, dass von niemandem
die Wahrheit besser ist als die von jeder/jedem anderen?
J-D: „Besser“?
Das ist ein absolut unsinniges Werturteil. Was ich sage, ist, dass die Wahrheit
eines/einer jeden Einzelnen genauso gültig ist wie die von jedem/jeder anderen,
wenn sie ihnen auf dem Weg, auf dem sie sich befinden, dienlich ist.
Ich
schlage dir vor, dass deine Wahrheit das Gerüst ist, auf dem du deine
Wirklichkeit baust. Die Wahrheiten von manchen lassen nicht viel Spielraum zum
Bauen. Vielleicht ist das Gerüst zu klein und schränkt zu sehr ein. Oder
vielleicht ist seine Bausubstanz morsch und alles, was dort eingehängt wird,
droht einzustürzen. Solche Wahrheits-Sets verursachen denjenigen, die sie
halten, viel geistigen Schmerz. Im Gegensatz dazu sind die Wahrheiten anderer
einfach, klar und stark in ihrer Struktur. Auf ihnen kann ohne Schwierigkeiten
viel aufgebaut werden. Solche Wahrheits-Sets bringen ihren Träger/innen ein
ausgeprägtes Gefühl der Freude und eine Liebe zum Leben. Und so könntest du aus
dieser Beschreibung ableiten, dass ganz offensichtlich die letztere Art
„besser“ ist. Doch es gibt viele, viele, viele Seelen, die sehr stolz darauf
sind, an Wahrheiten festzuhalten, die ihnen Schmerzen verursachen. Sie halten an
diese Wahrheiten fest, weil es für sie richtig ist, das zu tun… denn sie sagen,
das, was sie glauben, ist für sie richtig. Und wer bist du oder ich, ihnen zu
sagen, dass sie unrecht haben? Sie müssen selbst entscheiden, und sie müssen
sich an das halten, was sie für wahr erachten. Jede/r muss schlicht und einfach
selbst entscheiden, was für sie/ihn richtig ist – womit sie tief im Inneren in
Resonanz gehen -, und „besser“ spielt dabei keine Rolle.
Der Grund,
warum ich jetzt hier mit dir diese Gespräche führe, ist folgender: Ich möchte
mein Wahrheits-Set mit dir teilen. Es ist meine tiefe Überzeugung, dass das,
was ich anzubieten habe, für jede/n von großem Wert sein kann, die/der das
Bewusstsein aufsteigen lassen möchte, für jede/n, die/der Selbstliebe finden
möchte, Liebe zu allen und allem sowie inneren Frieden. Ich bin jetzt hier in
diesen Gesprächen mit dir, um dir meine Wahrheit anzubieten als das, was dich
zum Einheitsbewusstsein, zur Ganzheit, zur Liebe, zum Frieden und letztlich zur
größtmöglichen Freude führt. Ich denke, du wirst feststellen, dass
sie dir das „Wahrheits-Gerüst bietet“ auf dem du eine Wirklichkeit aufbauen
kannst, die tatsächlich sehr fröhlich ist. Sollte es für dich richtig sein,
das, was ich mit dir teilen möchte, in dein Wahrheits-Set zu integrieren, dann
wirst du dahin kommen, in dir selbst ein prachtvolles, schönes, wunderbares
Selbst zu entdecken, das sich in einem Zustand des seligen Einsseins mit
Allem-Was-Ist befindet. Ein mächtiges Schöpfer-Wesen, das sich in voller Harmonie
mit Allem-Was-Ist befindet… mit Gott.
Ich
behaupte aufgrund meiner eigenen ausgedehnten, multidimensionale Erfahrung,
dass die Sicht, die ich biete, für einen Aufstiegsweg förderlich ist. Ja, du
kannst deinen Weg zum Aufstieg über andere Wege finden. Doch das Wahrheits-Set,
das ich anbiete, ist der Weg der Freude und das ist mit
absoluter Gewissheit ein glücklicher Weg.
Also biete
ich meine Wahrheit als ein Geschenk für jede/n an, die/der dieses Werk
möglicherweise liest. Doch es gilt die folgende Absprache: Du kannst dieses
Geschenk annehmen oder weglegen, wie es dir passt. Du kannst sogar die Teile
daraus nehmen, die dir gefallen und den Rest zurücklassen. Oder du kannst es
nehmen, eine Weile versuchen und schauen, ob es dir gefällt, und es dann, wenn
es dir nicht gefällt, entsorgen. Was immer du mit diesem Geschenk meiner
Wahrheit tun willst, liegt ganz bei dir und ist für mich in Ordnung. Aber wenn
du einen Teil oder das ganze Geschenk annehmen willst, dann bist du verantwortlich
für das, was du in dich selbst hineinnimmst. Das, was du nimmst, wird deins,
weil du es für dich selbst beansprucht hast. Und du bist für dich selbst, für
deine Wahrheit und die Art deines Seins verantwortlich.
Z: Okay,
danke für die Erklärung. Und diese Bedingungen sind für mich höchst akzeptabel.
So würde und sollte es sein, wenn wir alle als erwachsene geistige
Wesen handeln. Dass wir für uns selbst erschaffen und wählen… und dann für
unsere Wahlen und Schöpfungen Verantwortung übernehmen. Deshalb sage ich danke.
Ach so,
gut, ich glaube, ich bin endlich so weit, dass ich die Vorstellung, dass wir
alle unsere eigene Wahrheit haben annehmen kann. Jene Wahrheit ist eine völlig
subjektive Sache, einzigartig für jede Sichtweise.
Können wir hiermit vielleicht nun zum Thema selbst kommen?
J-D: Gut,
lass uns das machen. Ich sagte, dass ich gewissermaßen beweisen wollte, dass
Gott eins ist mit Allem-Was-Ist, richtig?
Z: Richtig.
J-D: Nun,
um etwas zu begründen, ist es oft am einfachsten, von einer Gegenposition aus
zu debattieren. Wenn ich die Behauptung aufstellen möchte: „Gott ist
eins mit Allem-Was-Ist“, dann wird wahrscheinlich die radikalste
Gegenposition die des Atheisten sein. Denn Atheisten leugnen die Existenz
Gottes überhaupt und folglich würden sie deshalb nichts akzeptieren, was sich
über Gott sagen ließe. Richtig?
Z: Richtig.
Es kann ganz schön schwierig sein, mit einem Atheisten zu argumentieren.
J-D: Das
stimmt, weil Atheisten in der Regel stolz darauf sind, sehr logisch und
rational zu sein. Für versponnenen Unsinn, der empirisch nicht bewiesen werden
kann, sind sie nicht zu haben. Sie erheben den Anspruch sich, das Universum
ohne die Notwendigkeit für einen Gott erklären zu können, und wenn es keinen
direkten Nachweis für Gott gibt, was zum Kuckuck tun dann alle mit all diesem
religiösen Unsinn? Und ihre Position ist durch den Schleier natürlich durchaus
vernünftig. Wenn du darauf bestehst, dass es nichts über das hinaus gibt, was
direkt mit den Sinnen wahrgenommen werden kann, dann kann es sicherlich so
scheinen, als ob spirituelle Überzeugungen nichts als abergläubischer Unsinn
sind.
Z: Du
kannst ihnen also nicht das Einssein von allem beweisen, richtig?
J-D: Warte.
Nicht so schnell. Ich habe ganz viel Liebe und Respekt für rational denkende
Menschen. Die wissenschaftliche Methode ist etwas Wunderbares und hat die
menschliche Erfahrung unermesslich vertieft. Ich möchte nicht eine ganz neue
Ebene des Spiels beginnen, nur um alle unsere atheistischen Freunde hier auf
dieser Ebene zurückzulassen. Ich habe nämlich eine kleine Überraschung für sie
auf Lager. Siehst du, der Schleier wird immer dünner, und das bereits seit
einiger Zeit.
Z: Was
heißt das, der Schleier wird dünner?
J-D: Das
heißt, dass es allmählich immer leichter wird, das Geheimnis zu durchdringen.
Es wird langsam immer mehr möglich zu entdecken, dass es tatsächlich einen Gott gibt,
von dem jede/r und alles allüberall ein unzertrennbarer Bestandteil ist.
Z: Hoppla!
Wozu dann das ganze Gerede über den Wert des Schleiers und wie wichtig er ist?
Wenn er solch eine heiße Idee ist, warum löst er sich dann auf?
J-D: Gute
Frage! Und hier ist die Antwort: Egal wie sehr dir ein Spiel gefällt und egal,
wie wichtig ein wissenschaftliches Experiment ist, Spiele wie auch
wissenschaftliche Experimente kommen immer zu einem Ende. An einem bestimmten
Punkt werden jene, die daran beteiligt sind, sagen: „Wir haben, was wir
daraus bekommen wollten, lasst uns etwas anderes machen“, richtig? Nun, das
ist eine sehr, sehr grobe Umschreibung der größeren Situation hier. Dieses
Spiel (oder Experiment) das eure Wirklichkeit ist, befindet sich mitten in
einer radikalen Veränderung, sodass es schließlich zu einem eleganten und
freudigen Ende gebracht werden kann.
Siehst du, die hochrangigen geistigen Wesen, die mit der Planung, Schöpfung und
kontinuierlichen Entfaltung dieser Wirklichkeit befasst sind, sind sehr
liebevolle Wesen. Sie lieben und wissen es tatsächlich, dass sie ihr sind.
Während also verfügt wurde, dass das Spiel schließlich enden muss, haben sie
den Wunsch, jeder und jedem im System jede erdenkliche Gelegenheit zu geben,
die ihr eventuell benötigt, um zu erwachen, sodass ihr bereit, willens und in
der Lage seid, dieses Spiel zu verlassen, bevor es in sich selbst
zusammengebrochen ist.
So
unglaublich wertvoll also ein Konstrukt wie der Schleier ist, so verhält es
sich trotzdem so, dass seine Nützlichkeit in erster Linie darin besteht, jenen,
die innerhalb dieses Spiels spielen möchten, dies zu ermöglichen. Er ermöglicht
den Eintritt in die Trennung und er ermöglicht euch auch, dort zu bleiben.
Jetzt, da es für euch wünschenswert wird, dass ihr erwacht und euch in die
höheren Dichten des Bewusstseins erhebt und schließlich diese Wirklichkeit ganz
verlasst, ist es ebenso wünschenswert, dass der Schleier nun langsam immer
durchsichtiger wird. Im Laufe der Zeit wird er einfach immer dünner werden, bis
schließlich alle schlicht hindurchschauen.
Z: Und
wenn der Schleier das ist, was es unmöglich macht, das Einssein zu kennen, dann
bedeutet es, wenn er immer durchsichtiger wird, dass es unmöglich ist, das
Einsseinnicht zu kennen?
J-D: Sehr
gut wahrgenommen, ja. Das Einssein ist die letztliche Wahrheit. Wenn also der
Schleier durchsichtig ist, wird das Einssein von allem im wahrsten Sinne des
Wortes das Offensichtlichste in allem sein, was existiert.
Wenn der
Schleier vollständig entfernt ist, dann wird es für dich nur das Einssein und
keine Trennung mehr geben.
Z: Weißt
du, ich hatte tatsächlich bemerkt, dass der Schleier dünner wird, sogar in dem
kurzen Zeitraum meiner Lebenszeit. Ich finde, dass es „da draußen“ in der Welt
immer mehr ein spirituelles Gewahrsein gibt. Immer mehr Menschen scheinen zu
erwachen. Und ich empfinde es auch zunehmend leichter für mich, mein eigenes
spirituelles Wachstum zu fördern. Meinen eigenen Aufstieg. Bedeutet dies, dass das jede/r
erlebt? Werden zum Beispiel sogar die Atheisten jetzt etwas Ähnliches erleben?
J-D: Nein. Nicht jede/r nähert sich
den Dingen so wie du. Denk‘ dran, alle Sichtweisen sind gültig. Und so ist
natürlich grundsätzlich nichts falsch daran, ein Atheist zu sein. Es
ist eine durchaus vernünftige, logische Antwort auf diese Wirklichkeit. Und es
gehört zur Definition des Atheisten, dass er sich selbst nicht wahrnimmt als
jemand, der sich auf dem einen oder anderen „spirituellen Weg“ befindet. Doch
der Atheist wird nicht dafür bestraft werden, dass er einen völlig
verstandesmäßigen Standpunkt bezieht! Jeder/jedem mussdie Wahl
freigestellt bleiben, wie sie/er wählt, das Einssein zu sehen und so auf eine
höhere Ebene der Wirklichkeit aufzusteigen. Wie also erfährt ein Atheist, dass
der Schleier immer dünner wird? Nun, für diejenigen, die ihren Atheismus auf
der wissenschaftlichen Methode und dem Empirismus (nur die Erfahrung gilt als
Erkenntnisquelle, K.E.) stützen, eröffnen sich jetzt sicherlich einige
interessante Möglichkeiten. Indem der Schleier dünner wird, beginnt jetzt das
Gewahrsein des Einsseins von allem in alle Arten von zuvor undurchdringliche
Bereiche einzudringen. Mit anderen Worten, Dinge, die immer unerklärlich
geblieben wären, werden nun im Zusammenhang mit dem alles durchdringenden
Bewusstsein des Einsseins verständlich.
Z: Praktisch
gesehen? Was bedeutet das genau?
J-D: Das
bedeutet, dass diejenigen, die wahrhaft versuchen, die materielle Welt zu
verstehen, diejenigen, die tief die Natur der Materie, der Schwerkraft, der
Energie, des Weltraums und des Licht erkunden (um nur einige zu nennen),
anfangen werden, immer mehr Belege für das ewige Einssein von allem zu finden.
Z: Wirklich?
Wie?
J-D: Nun
die ersten Anzeichen hat es jetzt schon eine Weile gegeben. Die Physiker, die
sich mit der Quantenmechanik beschäftigen, sind bestrebt, eure Wirklichkeit zu
verstehen, indem sie die Natur der Materie in kleinstem Maßstab verstehen. Ich
kann dir nur wärmstens empfehlen, dass du ein gutes Buch über Quantenmechanik
findest. Nimm etwas, das all dies mit Laien-Begriffen erläutert. Oder gehe
danach auf die Suche in diesem wunderbaren Werkzeug namens Internet. Du wirst
überwältigt sein von all den Entdeckungen und deren Auswirkungen. Ich möchte
dir ein Beispiel geben: Diese Physiker haben bei dem Versuch zu erklären, warum
kleinste subatomare Teilchen sich so verhalten, wie sie es tun, eine Theorie
entwickelt, dass keine Quanten-Reaktion auftreten kann, wenn es kein
Bewusstsein gibt, sie zu beobachten. Mit anderen Worten, Bewusstsein geht aller
Materie voraus. Wenn du den Blickwinkel einnimmst, dass die erste Quanten-Reaktion
in eurem Universum ganz am Anfang des „Urknalls“ aufgetreten ist, dann sagen
sie im Grunde, dass es vor dem Urknall „jemanden“ gegeben haben muss, diese
erste Reaktion zu beobachten. Und es bedeutet auch, dass seit dem Urknall ein
Bewusstsein vorhanden gewesen sein muss, das jede einzelne subatomare Reaktion,
die jemals stattgefunden hat, beobachtet.
Also wen –
oder was – würdest du vorschlagen als das riesige Bewusstseinsfeld, das in der
Lage gewesen ist, jede Reaktion zu beobachten, die ausgehend vom allerallerkleinsten
Maßstab, der der Menschheit bekannt ist, jemals und für alle Zeiten auftritt?
Wenn das
nicht Gott ist, dann muss es etwas sehr Ähnliches sein, richtig?
Z: Das
ist faszinierend!
J-D: Sehr
faszinierend. Hier ist noch ein Beispiel. das ich dir geben möchte. Es ist
etwas, was als Nullpunktenergiefeld bezeichnet wird. Dies wurde von Einstein
vorgeschlagen und ist jetzt in wissenschaftlichen Kreisen weithin akzeptiert.
Im Wesentlichen ist dies eine Beschreibung des „Grundzustands“ eures
Universums. Es gibt ein Feld, das jederzeit überall ist. Es ist ein Feld
unendlicher Energie. Doch normalerweise kannst du es nicht auffinden, denn, nun
ja, es ist die ganze Zeit überall. Deshalb kannst du dieses Feld nur aufspüren,
indem du dir der Schwankungen in ihm gewahr wirst.
Z: Das
verstehe ich nicht?
J-D: Okay,
wie ist es mit dieser Analogie: Wenn die Luft um dich herum regungslos ist und
Körpertemperatur hat, ist es dann wahrscheinlich, dass du sie wahrnimmst?
Z: Ich
vermute nicht.
J-D: Du
würdest sie nicht wahrnehmen. Aber die Tatsache, dass du nicht fähig bist sie
wahrzunehmen, bedeutet nicht, dass du nicht tatsächlich auf dem Grund eines
riesigen Meeres von Luftmolekülen bist. Rund um dich herum und Hunderte von
Kilometern über dich aufgestapelt drückt es sich aus allen Richtungen gegen
dich. Du solltest dir des ständigen Drucks auf dich überaus gewahr sein. Doch
du bist nicht. Zu einem großen Teil, weil er sich nicht verändert.
Wenn es
eine Druckveränderung gibt, dann kommt eine Brise auf, um diesen Druck
auszugleichen. Dann nimmst du ihn wahr. Wenn es eine Temperaturveränderung gibt
und dein Körper beginnt Wärme an die Umgebung zu verlieren oder aus ihr zu
gewinnen, dann fühlst du das. Siehst du? Es ist für dich in der Tat äußerst
schwierig, etwas aufzufinden, was keine Schwankungen hat, weil es dann nichts
gibt, was eigentlich zu messen ist. Dinge, die konstant sind, können nicht
leicht wahrgenommen werden.
Z: Okay.
Das verstehe ich. Danke.
J-D: Also,
das Nullpunktenergiefeld ist ein Feld mit unendlicher Energie, das allzeit
überall ist. Es befindet sich in gleicher Menge in der dichtesten Materie im
Herzen eines kollabierten Sterns wie auch in dem fast luftleeren Raum des
tiefen Weltalls. Es ist überall und es ist immer unendlich.
Z: Doch
wenn dies eine unendliche Energie ist und sie überall ist, warum können wir
diese Kraft dann nicht verwenden, um damit unsere Häuser zu heizen und unsere
Autos zu fahren? Anstelle fossiler Brennstoffe oder was auch immer?
J-D: Das
ist sicherlich möglich. Es gibt ein kleines Problem und ein großes Problem, das
dich daran hindert. Das kleine Problem ist, eine geeignete Technologie zu
entdecken, die dies ermöglicht und das viel größere Problem besteht darin,
diese Technologie ins Blickfeld zu rücken, ohne dass das bestimmte
Kapitalinteressen verhindern. Doch dies ist ein sehr umstrittenes anderes Thema
und ich möchte damit wirklich jetzt nicht viel Zeit verbringen. Ich möchte
eigentlich nur, dass du das Konzept verstehst, sodass ich zu meinem Punkt
kommen kann.
Z: Gut.
Du sagst also, dass es dieses unendliche Energiefeld gibt und dass es allzeit
überall ist…
J-D: Richtig.
Erinnerst du dich, dass wir in unserem vorherigen Gespräch entdeckten, dass
alle Materie im Grunde nur Energie ist?
Z: Ja.
J-D: Nun,
was ich sagen möchte, ist, dass der Nachweis in der Entwicklung ist, dass diese
Energie, die die gesamte Materie in eurem Universum ausmacht, aus der
unendlichen Energie des Nullpunktenergiefeldes kommt. Es sind die Fluktuationen
(wie große und kleine Wellen) in diesem Feld, die die grundlegenden Bausteine
der Materie bilden: die subatomaren Teilchen.
Das
Problem dabei ist, dass Wellen nicht statisch sind. Sie ziehen herum. Und sie
überlagern sich gegenseitig und heben sich auf.
Z: Warum
ist das ein Problem?
J-D: Es
würde so schnell und so wiederholt passieren, dass keine Materie zustande
kommen würde. Subatomare Teilchen würde erscheinen und dann verschwinden. Es
gäbe im Universum nicht ein einziges Atom. Alle Materie, die nun bereits in der
Form deines Körpers, eures Planeten und eures Universum da ist, würde sich
einfach ins Chaos auflösen und ganz schnell wieder zur Energie des
Nullpunktfeldes zurückkehren.
Z: Warum?
J-D: Wenn
sich Materie nämlich letztlich aus Energiewellen zusammensetzt, was hält dann
diese Wellen davon ab, sich aufzulösen? Kannst du es sehen? Wenn die
subatomaren Teilchen, die zusammen deinen Körper bilden, aus Wellen bestehen,
warum kräuseln sich diese Wellen nicht einfach davon, wie es Wellen tun? Oder
warum heben sich die Wellenkämme und Wellentäler nicht einfach gegenseitig auf
und veranlassen, dass sich die Materie deines Körpers einfach auflöst zu sein?
Anstatt dass dies eintritt, warum scheint die Materie deines Körpers konstant
zu bleiben?
Was ich
sage, ist, dass eure Wissenschaftler dahin kommen werden, das
Nullpunktenergiefeld so zu verstehen, dass es klar sein wird, dass alle Materie
sich im Wesentlichen aus komplexen Wechselbeziehungen zwischen Fluktuationen in
jenem Feld zusammensetzt. Aber sie werden nicht in der Lage sein zu verstehen,
warum diese Fluktuationen stabil bleiben. „Wenn das alles nichts
anderes ist als Energiefluktuationen, warum fallen sie dann nicht ins Chaos?“ wird
die Frage sein. Und es ist offensichtlich, dass sie dies nicht tun. Dein
physischer Körper ist ein solches Energiesystem. Und es ist offensichtlich,
dass du ein gewisses Maß an physischer Unversehrtheit aufweist. Jeden
Augenblick bleibt dein Körper in der erwarteten Form ohne ins Chaos zu stürzen.
Dies könnte also unpassend und verwirrend erscheinen. doch seine Schönheit
liegt in der Lösung; wie ich bereits sagte, haben eure theoretischen Physiker
bereits begonnen, das Bewusstsein einzubeziehen. Nun, in diesem Fall wird das
Bewusstsein hier wieder einmal heraufbeschworen werden müssen. Die eine Hypothese,
die das Problem löst und weiterhin Sinn macht, wird eine sein, die versteht,
dass die Materie eures physischen Universums nicht auseinanderfliegt, weil es
für alles in eurer Wirklichkeit Baupläne in einer höheren Dimension gibt. Dies
würde buchstäblich unterstellen, dass es einen/eine/ein „Jemand“ geben muss,
der/die/das jedes einzelne Element eurer Wirklichkeit erschafft (oder sich
vorstellt) und dieses Bild (oder die Blaupause) im eigenen schöpferischen Geist
aufbewahrt.
Z: Du
unterstellst also, dass diese Blaupause, die in einer höheren Dimension
existiert, sozusagen als Gussform wirkt, in die sich diese subatomaren Teilchen
gießen lassen?
J-D: Nein,
das wäre nicht die beste Analogie. Es erfordert einiges mehr zu erklären, bevor
ich eine gute Analogie finde. Das erste, was du verstehen musst, ist, dass
diese Wellen nicht still stehen. Sie fließen endlos weiter. Stelle dir diese
Blaupausen also lieber als ein Hindernis in jener Strömung vor, wodurch ein
Strudel entsteht. Wenn du beispielsweise einen Wasserhahn öffnest und den
Wasserstrahl beobachtest, und dann deinen Finger in diesen Strahl hältst,
kannst du beobachten, was mit den Strahl hinter deinem Finger passiert. Wenn du
deinen Finger still hältst, dann wird der Wasserstrahl hinter deinem Finger
eine „Form“ annehmen und diese „Form“ bleibt relativ stabil und konstant. Dies
geschieht trotz der Tatsache, dass das Material (das Wasser), das die Form
bildet, in einem ständigen Fluss ist. Kannst du folgen?
Z: Ja.
Das macht Sinn.
J-D: Nun,
dann lass mich diese Analogie übertragen. In dem Nullpunktenergiefeld gibt es
kleine Wellen. Diese kleinen Wellen führen dazu, dass subatomare Teilchen in
eure Wirklichkeit schießen. Auf der untersten Ebene werden ein paar einfache
Blue-Prints erschaffen, die diese subatomaren Teilchen zu einer Bewegung
veranlassen, sodass sie in einem Tanz verflochten werden. Sobald sie sich auf
diese Weise verbunden haben, bilden sie zusammen Teilchen wie Elektronen und
Protonen, die zusammen Atome ergeben. Bestimmte subatomare Teilchen, die in
einer gewissen Weise verflochten sind, können verursachen, dass sich ein
Elektron bildet. Andere, wenn sie auf eine andere Art und Weise verflochten
sind, können verursachen, dass sich ein Proton bildet. Es hängt alles von der Art
und Weise ab, wie diese subatomaren Teilchen zueinander in Beziehung gebracht
werden.
Z: Es
ist ziemlich schwierig für mich, mir das vorzustellen.
J-D: Ja.
Ich erkläre Zusammenhänge, wofür du so gut wie keinen Bezugsrahmen hast. Wenn
dich dies wirklich interessiert, dann solltest du zuerst hingehen und
lesen, was eure Wissenschaftler sagen, sodass wir ein Fundament haben, auf dem
wir aufbauen können. Ich verwende dies einfach, um einen philosophischen Aspekt
zu illustrieren.
Z: Okay.
Dann mache bitte weiter.
J-D: Danke.
Der Punkt ist, dass es selbst auf dieser grundlegendsten Ebene der Wirklichkeit
eine Interaktion zwischen zwei gottähnlichen Dingen gibt. Das eine ist das
unendliche Energiefeld, das Nullpunktenergiefeld genannt wurde. Das andere ist
das Bewusstsein, welches die Formen erschafft, die die Energie veranlassen,
stabile Muster zu formen, was die Illusion der Materie eures Universums
erschafft.
Z: Ah.
Du sagst also, dass es im Laufe der Zeit für diejenigen, die die
wissenschaftlichen Entwicklungen begierig verfolgen, den Beleg für Gott geben
wird?
J-D: Zumindest
wird es sie veranlassen, einige sehr interessante Fragen zu stellen! Es wird
zunehmend schwieriger werden, nicht zu dem Schluss zu kommen, dass Bewusstsein
unabhängig von menschlichen Gehirnen existiert.
Z: Okay,
doch jetzt bin ich neugierig. Was geschieht mit den Atomen, sodass sie
schließlich Menschen und Planeten und Sterne und alles Mögliche werden?
J-D: Ah.
Dies ist eine sehr lange und komplexe Geschichte, um sich da hindurchzuarbeiten.
Ich sehe, dass sie für diese Diskussion nicht notwendig ist, weil ich bereits
auf meinen Punkt gekommen bin, und so sage ich einfach, dass es immer
komplexere Blaupausen gibt. Die ersten Blaupausen stellen atomare Teilchen her.
Der nächste Satz verwendet den vorherigen, um Atome herzustellen. Dann
Moleküle. Dann komplexere Formen. Im Grunde sage ich, dass es Blaupausen,
innerhalb von Blaupausen innerhalb von Blaupausen gibt. Je grundlegender eine
Blaupause ist, desto häufiger wird sie in anderen komplexeren Blaupausen
wiederverwendet. Dein Körper ist ein verblüffendes Zusammenspiel einer
erstaunlich großen Anzahl von Blaupausen aller Arten von Komplexitätsebenen.
Die letzte, höchste Ebene der Blaupausen wird durch deinen Körper-Geist
gehalten. Doch auch das ist ein anderes Gespräch für einen anderen Tag.
Z: Gut.
Ich mache mir eine Notiz, dass es stattfindet. Doch für jetzt sehe ich, dass du
zu dem Ergebnis gekommen bist, dass ein vertieftes Verständnis für die Materie,
die unseren Körper und unsere Wirklichkeit ausmacht, nach deinen Worten, eine
Interaktion zwischen dem Bewusstsein und einem unendlichen Energiefeld zeigt.
Ausgezeichnet! Was folgt als Nächstes?
J-D: Nicht
so schnell. Ich bin mit diesem Thema noch nicht fertig. Es gibt noch ein
anderes gottähnliches Verständnis, das aus all dem abgeleitet werden kann.
Z: Gut,
schieß‘ los.
J-D: Lass
uns auf die Analogie des Wasserstrahls zurückkommen. Erinnerst du dich, dass
ich sagte, dass der Strahl an der „Blaupause“ vorbeifließt und ein Muster
bildet?
Z: Ja.
J-D: Nun, das bedeutet,
dass das Muster statisch ist, doch das Material, das das Musterbildet, es nicht
ist.
Z: Ja. Das Wasser fließt
weiter.
J-D: Richtig. Was also
bedeutet es für dich, wenn ich dir sage, dass der „Strahl“ des
Nullpunktenergiefeldes durch dich hindurchfließt? Du „hältst ihn nicht fest“
und er ist nicht in dir ansässig. Der Strahl der kleinen Wellen fließt ständig
in deinen Körper hinein und wieder aus ihm heraus. Der einzige Grund, dass es
überhaupt einen Körper gibt, liegt darin, dass dein Körper der Ort ist, wo alle
Blaupausen zusammenfließen. Die Blaupausen sind stabil, die Energie selbst ist
nicht.
Z: Okay,
das ist ein merkwürdiger Gedanke. Doch mit allem Respekt… na und?
J-D: Ha!
Na und? Ich werde dir sagen: „Na und!“ Es bedeutet, dass es zwischen deinem
Körper und allem anderen im Universum keine Trennung gibt. Dein Körper, jede
andere Person und jedes andere Ding in eurem gesamten Universum sind alle ein
und dasselbe.
Z: Wow!
J-D: Ja!
Lass uns zur Wasser-Analogie zurückkehren. Wenn du zwei verschiedene Formen in
den Wasserstrahl hieltest, eine unter die andere, und zwei verschiedene
„Formen“ der Strudel im Wasser sähest, dann würdest du sehen, dass die Formen
unterschiedlich sind, doch du würdest sie nicht als verschiedene „Dinge“
ansehen, nicht wahr?
Z: Nein.
Es ist alles nur Wasser, nicht wahr?
J-D: Richtig.
Hier ist also der dritte gottähnliche Aspekt, der bei wissenschaftlich
Denkenden einen Punkt des Staunens hervorrufen wird: Es wird sich
herausstellen, dass alles eins ist. Nichts, was du beobachten kannst, ist von
irgendetwas anderem getrennt. Es sind einfach alles nur verschiedene Muster in
ein und derselben Sache. Und dieselbe eine Sache fließt endlos und
kontinuierlich durch alles.
Z: Wow.
Das ist in der Tat richtig schön.
J-D: Wie
oben, so unten und wie unten, so oben. Siehst du? Sobald du bereit bist,
wirklich hinzuschauen, siehst du Gott in allem. Doch der Schleier hat dies
ziemlich erschwert. Und nun wird der Schleier dünner, und es wird immer
einfacher, wirklich hinzuschauen. Ich sage, es ist jetzt schon möglich, etwas
zu bemerken, doch in kürzester Zeit wird es aus der wissenschaftlichen
Gemeinschaft Schlagzeilen geben, die diese Aspekte herausstellen:
Alles ist
EINS.
Alles ist
vollständig und absolut miteinander verbunden.
Das
Einssein ist grenzenlos und unendlich.
Es ist von
unendlicher Energie.
Alles hat
Bewusstsein.
Bewusstsein
durchdringt alles allüberall.
Bewusstsein
ist größer als die Materie und geht ihr voraus.
Z: Wow!
Das sind einige ziemlich gottähnliche Aussagen. Ganz schön mystisch.
J-D: Ja.
Und dies kommt bereits schon aus der Wissenschaft. Ich sage, dass dies bald
dramatisch zunehmen wird.
Z: Gut,
also… nur aus Gründen der Klarheit. Sagst du, dass das Nullpunktenergiefeld
Gott ist?
J-D: Ich
sage, dass es ein untrennbarer Teil von Gott ist. Und wie bei allen
untrennbaren Teilen geht es gar nicht anders, als dass es viele der
Eigenschaften von Gott hat. Deshalb wirst du, wenn du es studierst und
verstehst, anfangen, jene Eigenschaften zu erkennen.
Z: Ah.
Und wer erschafft all die Blaupausen, von denen du sprachst?
J-D: Verschiedene
Schöpfer-Wesen arbeiten auf verschiedenen Ebenen der Schöpfung. Du und alle mit
dir auf der Erde sind damit beschäftigt, viele kombinierte Blaupausen zu
halten. Ihr wisst das nur noch nicht. Doch noch einmal, du und die
Schöpfer-Wesen dieser Wirklichkeit seid ebenfalls untrennbare Teile von Gott.
Z: …
und wie bei allen untrennbaren Teilen geht es gar nicht anders, als dass wir
viele der Eigenschaften von Gott haben, nicht wahr?
J-D: Goldrichtig!
Heißt es nicht, dass ihr nach dem Bilde Gottes gemacht seid? Was bedeutet das?
Dass Gott zwei Arme und zwei Beine und so weiter hat? Nein. Das ist der falsche
Ansatz. Es bedeutet, dass das, was Gott ist, in dem gespiegelt gesehen werden
kann, was ihr seid. Ihr seid Bewusstsein. Ihr seid Schöpfer/innen. Ihr seid
unendlich und unsterblich. Ihr seid eins mit allem anderen, das ist.
Und so weiter und so weiter.
Z: Ach
du Schreck! Und dies wird aus der Wissenschaft kommen?
J-D: Nein.
Die Wissenschaft wird es denjenigen, die es wählen, ermöglichen, die Dinge auf
diese Weise zu sehen. Es wird auch immer möglich sein, die Dinge anders zu
sehen. Wie wir schon einmal ausführlich besprochen haben, wird es, solange der
Schleier da ist, nie einen Beweis für etwas in der Form geben, dass es absolut
nicht angezweifelt oder abgelehnt werden kann. Es muss möglich sein,
neue Gedanken zu haben. Dies ist, wie Wesen für sich erschaffen, welche
Variante einer Wirklichkeit auch immer sie erkunden möchten. Folglich werden
sich eure Wissenschaftler/innen vor allerlei interessante neue Daten über euer
physisches Universum gestellt sehen. Es wird viele mögliche theoretische
Hypothesen geben, diese Daten zu erklären. Was ich hier sage, ist, dass ein
Modell, das das Bewusstsein sowie das Einssein von allem einschließt, nicht nur
möglich sein wird, sondern auch eine höchst zufriedenstellende Hypothese bieten
wird. Es wird Sinn machen und die Daten werden auf eine schlichte und elegante
Weise in das Modell passen. Ich sage auch, dass es möglich ist, das zu
bezweifeln und nach anderen Hypothesen auszuschauen. Einige von diesen anderen
Hypothesen sind vielversprechend, doch um sie umzusetzen, werden sie erheblich
höhere Ebenen der Komplexität erfordern. Was in Ordnung ist, wenn ihr
Komplexität mögt.
Das heißt
unterm Strich: Für diejenigen, die über einen sehr analytischen Verstand
verfügen, diejenigen, die von Natur aus ganz streng logisch, rational und
wissenschaftlich sind, und diejenigen, die gewählt haben zu sagen, dass sie
Atheisten sind, weil es keine Evidenz/kein Anzeichen für Gott gibt – ich sage
jetzt – für diejenigen, wird es die Gelegenheit geben, Anzeichen für Gott
zu sehen. Sie werden in der Lage sein, den mathematischen Modellen zu folgen
und tatsächlich Evidenz/Anzeichen für einen Gott finden, der eins ist mit
Allem-Was-Ist.
Z: Das
ist fantastisch. Wann wird dies geschehen?
J-D: Es
ist voll im Gang. Während wir miteinander sprechen, wird es in den Köpfen und
Laboratorien der Wissenschaftler/innen eures Planeten entfaltet. Über einiges
davon wurde bereits in wissenschaftlichen Kreisen berichtet. Mehr wird kommen.
Doch höre mir bitte gut zu: Der Punkt ist, dass jede/r in der Lage ist zu wählen.
Wenn du wählst, dafür offen zu sein, dann findest du immer mehr Anzeichen für
ein unendliches, ewiges, vereinigendes Schöpfer-Bewusstsein. Für Gott. Doch
wenn du wünschst, eine weitere Runde in diesem selben alten Dualitätsspiel zu
spielen, dann lehnst du diese möglicherweise ab und siehst sie nicht als
Beweis. Jede/r hat den freien Willen. Und wenn jemand wünscht, sein/ihr
Bewusstsein in der Dualität zu halten, dann hat er/sie jedes Recht, dies zu
tun. Wenn diese Personen nicht das Licht sehen, das angeboten wird, dann wird
es sie auch nicht berühren. Und das ist in Ordnung.
Z: Sind
sie dann verloren?
J-D: Nein! Niemand
und nichts geht jemals verloren! Alles ist bereits eins. Das ist es immer,
war es immer und wird es immer sein. Ihr, in der Dualität, seid Aspekte des
EINEN, die gewählt haben, dies zu vergessen. Das war nicht „falsch“ von euch;
es war das, was ihr tun solltet. Und nun, da einige wählen, sich zu erinnern,
dass ihr eins seid, heißt das noch lange nicht, dass der Rest, diejenigen, die nicht wählen
sich zu erinnern, „falsch“ liegen. So wie du in vergangenen Leben eigentlich
nie in der Dualität verloren gegangen warst (auch wenn sich das für dich so
anfühlte), so sind auch andere, die sich zum jetzigen Zeitpunkt nicht erinnern,
wer sie wirklich sind, ebenfalls nicht verloren. Alle werden sich zur
perfekten, göttlich richtigen Zeit erinnern. Wenn sie bereit sind.
Z: Okay.
Also, ich denke, dass mir das einleuchtet. Es wird über die Wissenschaft mehr
und mehr möglich sein, sich des Einsseins von allem und des zugrunde liegenden
vereinigenden Bewusstseins, aus dem alle Dinge entstehen, gewahr zu werden.
Dann wird jedes Individuum so wie jetzt in der Lage sein, die Sichtweise zu
wählen und zu akzeptieren oder nicht. Darüber wird kein Urteil gefällt. Der
Unterschied ist, dass das Festhalten an dieser Sichtweise uns in die Richtung
des Aufstiegs bringt, während uns das Einnehmen einer anderen Sichtweise
ermöglicht, in der Dualität zu bleiben.
J-D: Ja. Das ist eine
ganz gute Zusammenfassung.
Z: Was
aber ist mit den nicht nichtwissenschaftlich orientierten Leuten? Ich meine, es
gibt sehr viele auf der Erde, die noch nie mit den eher anspruchsvollen
theoretischen Konstrukten der Quantenmechanik in Berührung gekommen sind?
J-D: Stimmt.
Ganz am Anfang dieses Themas sagte ich, dass ich die wissenschaftliche /
rationale / atheistische Position als Plattform für meine Argumente nehmen
würde. Als Nächstes werde ich die religiöse Position aufgreifen. Doch für jetzt
ist es genug. Wir machen hier eine Pause und gehen darauf in unserem nächsten
Gespräch ein, dem wir die Überschrift geben „Der religiöse Beweis des
Einsseins“.
Z: Ich
freue mich darauf…
* * * * *
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