Zingdad:
Die Konsequenzen des Einsseins (1)
Veröffentlicht
am 29. September
2016
Zingdad: Hi,
J-D, ich weiß, wir haben gesagt, wir wollten über die moralischen Konsequenzen
des Einsseins sprechen, doch es gibt noch einige Fragen, die ich gern vorher
stellen möchte.
Fürs
Erste: Du hast erklärt, wie wir aus den zwei Blickwinkeln der Wissenschaft und
der Religion dahin kommen könnten zu sehen, dass „alles eins ist“. Doch gibt es
nicht auch noch einige andere Perspektiven, aus denen wir das betrachten
könnten?
Joy-Divine: (wörtl.:
Göttliche Freude) Hallo Zingdad. Ja. Es gibt sicher noch eine Reihe von
verschiedenen und gleichermaßen gültigen Blickwinkeln, aus denen dieses
angesprochen werden könnte. Ich denke, für die Menschen, die derzeit auf eurem
Planeten leben, gibt es so ungefähr 7 Milliarden verschiedene gültige
Perspektiven.
Z: Wie
bitte? Aber das sind doch so viele Menschen wie es gibt! Oh. Richtig. Ich
begreife. Jede Person hat ihre eigene einzigartige Sichtweise, und die
Sichtweise jeder Person ist gültig.
J-D: Das
stimmt. Doch siehst du, wir müssen nicht alle 7 Milliarden verschiedene Sichtweisen
diskutieren, weil wir nicht versuchen, mit Leuten zu argumentieren. Wir
versuchen nicht, irgendjemanden von irgendetwas zu überzeugen. Der einzige
Grund, aus dem ich die beiden Standpunkte herausgegriffen habe, ist, dass sie
in der Gesellschaft, in der du jetzt lebst, relativ weit verbreitet und
nachvollziehbar sind. Ich habe sie einfach als Bezugsrahmen für meine
Argumentation benutzt.
Z: Okay.
Ich verstehe. Doch ich fürchte, das führt mich zu einer weiteren Frage. Wenn du
nicht versuchst irgendjemanden von irgendetwas zu überzeugen, was versuchst du
dannüberhaupt zu tun? Ich meine, warum führst du diese Gespräche
mit mir?
J-D: Ha!
Zuerst möchte ich dich fragen, was du versuchst zu tun. Warum
führst du diese Gespräche mit mir?
Z: Nun…
Das begann alles vor einigen Jahren, als ich versuchte, einige Antworten auf
die Fragen zu finden, die mir ständig durch den Kopf gingen. Bezogen auf diese
Welt und diese Wirklichkeit gab es so vieles, was wirklich keinen Sinn für mich
machte. Ich hatte so viele inneren Schmerzen, Konflikte und alles Mögliche,
dass ich ziemlich durch den Wind war. Und dann fand ich in meiner Verwirrung
und meinem Schmerz irgendwie einen Weg, mit 8 zu sprechen. Ich begann, einige
Antworten zu erhalten. Und dann begann ich, mit Adamu und anderen Wesen zu
sprechen und das Material, das ich erhielt war einfach unglaublich hilfreich.
Als ich mit ihm arbeitete, brachte es mir ein großes Stück inneren Frieden und
begünstige Heilung und Wachstum. Ich lernte, dem Prozess zu vertrauen und ihn
zu lieben. Und es wird einfach immer besser. Es scheint, dass ich, je mehr ich
wachse, desto mehr in der Lage bin zu empfangen. Also… Ich vermute, die Antwort
auf deine Frage ist, dass ich einfach versuche, mich zu heilen, versuche, mich
selbst zu lieben, versuche, herauszufinden, wer ich wirklich bin und wer Gott
wirklich ist und versuche, meinen Seelenplan zu finden und zu erfüllen… so in
die Richtung. Das ist meine Antwort. Was ist deine?
J-D: Dito.
Z: Nein,
nein, nein, nein, nein. Das kannst du mit mir nicht machen! Wieso ist deine
Antwort dieselbe wie meine?
J-D: Zwei
Gründe. Der erste ist sehr einfach. Ich bin du und du bist ich, erinnerst du
dich? Ich bin dein Inneres Selbst. Wenn du dein höchstes Gut anstrebst, dann
richtest du dich auf mich aus. Dann befinden wir uns auf derselben Wellenlänge.
Somit sind deine Ziele und Motivationen meine. Du und ich beantworten die
Fragen, die wir haben, gemeinsam. Das ist die erste Antwort und ist auch am
einfachsten zu erklären. Die zweite Antwort erfordert eine kleine Verschiebung
des Blickwinkels. Siehst du, „ich“ bin ein Gestalt-Wesen, das absolut, als eine
Tatsache meines Daseins, weiß, dass ich mit Gott eins bin. Es ist eine
grundlegende Wahrheit meines Seins, dass ich eins bin mit allen und allem
allüberall, und gemeinsam sind wir alle eins mit Gott. Also bedeutet das
offenkundig für mich, dass ich weiß, dass ich mit jedem einzelnen
Bewohner und jeder einzelnen Bewohnerin des Planeten Erde eins bin, richtig?
Z: Langsam!
Heißt das, dass du das Innere Selbst von jeder/jedem auf der Erde bist?
J-D: Nein.
In einem früheren Gespräch sagte ich dir, dass du der einzige Inkarnierte in
deinem „Hier und Jetzt“ auf dem Planeten Erde bist, der diese Beziehung
mit mir hat. Was ich sage, ist, dass jede/r auf der Erde eins mit
Gott ist. Und ob sie es wissen oder nicht, ich weiß es. Und ich weiß auch, dass
ich eins mit Gott bin. Also ist es für mich wahr, dass ich, in der
offenkundigen Ausweitung, mit jeder und jedem auf der Erde eins bin. Okay?
Z: Oh!
Okay. Du sagst, dass du uns aus deiner Sicht alle als eins
siehst!
J-D: Ja.
Logisch ist das der Fall. Doch lass mich etwas erklären. Ich mancher Weise bin
ich wie du und in anderer Weise bin ich nicht so wie du. Meine Wahrnehmung
meiner Wirklichkeit unterscheidet sich sehr von deiner. Ich werde nicht in der
Lage sein, dir dies in einer Weise zu beschreiben, die du vollständig
verstehst, doch ich kann dir eine Andeutung vermitteln.
Ein
Beispiel ist, dass ich nicht wie du auf eine einzelne Sichtweise festgelegt
bin. Du nimmst deine Welt aus einem Blickwinkel wahr. Du erfährst dich als ein
einziges Wesen, das sich gleichzeitig nur an einem Ort aufhalten und nur ein
Gefühl oder einen Gedanken über sein Leben haben kann. Selbst wenn du
widersprüchliche Gedanken hast, springst du von einer Sichtweise zur anderen.
Immer nur eine nach der anderen. So seid ihr erschaffen worden. Du bist ein
einperspektivisches Wesen. Ich bin auf der anderen Seite tatsächlich eine
Vielzahl. Richtigerweise sollte ich mich im Plural als „wir“ bezeichnen, doch
das würde zu einem verwirrenden Gespräch führen. Siehst du, ich habe unendlich
viele Standpunkte. Das ist, als würde ich sagen, ich bin zur selben Zeit eine
unendliche Anzahl von Leuten.
Z: Langsam.
Unendlich? Heißt das nicht, dass du Gott bist?
J-D: Nein,
ich bin eins mit Gott. Doch ich bin sehr, sehr weit davon entfernt, alles von
Gott zu sein! Im Vergleich zu allem von Gott bin ich…
verschwindend gering. Ein sehr, sehr kleines Baby von einem Wesen.
Z: Und
du hast trotzdem unendlich viele Sichtweisen?
J-D: Verstehe,
dass ich mich außerhalb des Konstrukts des sogenannten Raum-Zeit-Kontinuums
befinde. Deshalb bin ich in der Lage, mit einem Blick alle möglichen
Interaktionen zu sehen, die meine Seiendheit in jedem einzelnen Augenblick
haben könnte. Jeder Augenblick stellt eine Sichtweise dar. Jede Interaktion ist jetzt für
mich. Und da Raum/Zeit unendlich sind, habe ich unendlich viele Sichtweisen.
Z: Okay,
das dreht sich für mich ein wenig im Kopf.
J-D: Ja.
Und ich beziehe mich nur auf diesem einen Splitter einer Wirklichkeit, in der
du jetzt existiert und die du „das Universum“ nennst. Für mich ist das eine
Teilmenge einer Wirklichkeit, in der ich mit dem Leben interagiere. Für mich
gibt es eine unendliche Anzahl von anderen Wirklichkeiten, in denen ich mich,
das weiß ich, aufhalte.
Z: Eine
unendliche Anzahl von anderen Universen?
J-D: Das
könntest du so sehen. Doch damit erstellst du dir schon ein viel zu
einschränkendes Konzept. In späteren Gesprächen möchte ich versuchen, dir die
Großartigkeit und ausgedehnte Weite der unendlichen Wirklichkeiten zu
vermitteln, derer ich mir gewahr bin. Und es gibt noch viel mehr, das ich noch
zu entdecken und in mein Gewahrsein zu rücken habe. Viel, viel mehr. Das sage ich
jetzt nicht, damit du denkst, ich sei etwas Wundersames und Besonderes. Ich
meine, ich bin wundersam und besonders, natürlich (er
lächelt). Doch das ist jedes andere existierende Wesen auch. Jede/r auf der
Erde hat in sich selbst ein Gott-Selbst, das über dieses gottähnliche
Gewahrsein von sich selbst verfügt. Was ich dir also berichte, ist einerseits
atemberaubend und hat andererseits gleichzeitig so etwas wie
„na, und?“. Ich berichte dir das aus dem Grund, um einen Weg zu finden, wie ich
dir erklären kann, dass sich meine Vorstellungen von mir selbst und meiner
Wirklichkeit von den deinen in einigen grundlegend verschiedenen Dingen
unterscheiden. Folglich ist für mich, wenn ich das sage, wahr, dass alles eins
ist, ich meine das nicht nur irgendwie abstrakt und philosophisch. Ich verstehe
dies nicht als irgendeine abgeleitete Theorie. Nein. Für mich ist dies meine
absolut wahrgenommene Wirklichkeit als ein sehr breites Spektrum an
Erfahrungen.
Z: Was
bedeutet „absolute wahrgenommene Wirklichkeit“?
J-D: In
Ordnung. Wie wäre es, wenn ich dich frage: Bist du lebendig? Und wenn du
lebendig bist, kannst du mir dies beweisen?
Z: Natürlich
bin ich lebendig. Kann ich es beweisen? Nun, ich kann es versuchen. Ich bin ein
lebendiges, atmendes, biologisches Wesen. Und ich bin bewusst. Ich denke und
fühle und…
J-D: Gut,
gut, gut. Ich brauche wirklich keinen Beweis und wir müssen wirklich nicht
diese Diskussion führen. Ich wollte dir nur etwas zeigen. Du weißt,
dass du lebendig bist. Es ist nicht nur eine Idee, die du hast oder ein
theoretisches Konstrukt. Es ist deine „absolute
wahrgenommene Wirklichkeit“. Sie ist für dich unbestreitbar. Wenn ich dich
jetzt bitte zu beweisen, dass du lebendig bist, dann kannst du
hingehen und in deinem Kopf nach Gedanken graben, die dies erklären oder zu
beweisen versuchen. Das kannst du als intellektuelle Übung ansehen. Doch für dich ist
es völlig irrelevant und überflüssig, weil du, mit allem, was du bist, ohne
überhaupt darüber nachzudenken, weißt, dass es wahr ist. Es ist die offensichtlichste
und selbstverständlichste Sache der Welt. Nun, auf dieselbe Weise ist es für
mich wahr, dass alles eins ist. Und ich sage das mit aller Autorität der recht
umfangreichen Erfahrung meines ganzen Wesens.
Z: Ah.
Ich fange an zu verstehen. Danke. Doch das hat noch nicht die größere Frage
beantwortet, was dein Zweck ist, diese Gespräche mit mir zu führen.
J-D: Nein.
Doch ich habe das nicht umsonst erklärt. Ich habe eine Ausgangsbasis für meine
Begründung gelegt. Ich muss sicherstellen, dass du verstehst, dass ich
wirklich, wirklich, jedes Wesen auf der Erde als vollständig eins mit mir und
Allem-Was-Ist wahrnehme. Und da ich sehr viel Liebe und Fürsorge mir gegenüber
habe, liebe und sorge ich infolgedessen für jede/n „andere/n“. Wenn ich also
einen Schmerzensschrei höre, ist es mein Wunsch zu sehen, ob ich mithelfen
kann, diesen Schmerz in Freude zu verwandeln. Das ist in der Tat hier meine
Absicht. Ich bin in dieses Wirklichkeitssystem gekommen, weil es einen
Schmerzensschrei gab. Und der Grund, warum ich diesen Schrei hörte, ist, dass
er mich betraf, ihn zu beantworten. Also bin ich hier. Und ich bin mit der
Beantwortung jenes Rufs beschäftigt.
Um
auf deine Frage zurückzukommen. Von dem Verständnis ausgehend, dass ich die
Sichtweise aufrechterhalten kann, dass jede Person auf diesem Planeten
lediglich „ein anderes Ich“ ist, lass mich dir in Erinnerung rufen, was du
sagtest, was dein Zweck bei diesem allem war. Du sagtest: „Ich
versuche, mich zu heilen, versuche, mich selbst zu lieben, versuche, herauszufinden,
wer ich wirklich bin und wer Gott wirklich ist und versuche, meinen Seelenplan
zu finden und zu erfüllen.“ Kannst du den Zusammenhang sehen, dass ich
genau dasselbe tue? Wenn für mich das Selbst so ziemlich jede Person auf dem
Planeten sein kann, dann ist es dies, was ich zu tun versuche. In der Tat ist
es das, was ich tue, immer getan habe, immer tun werde und ewig gemacht habe.
Z: Huh?
J-D: Ich
bin außerhalb der Zeit. Es ist nur aus deiner Sicht, dass dies wirklich ein im
Werden befindliches Werk ist. Meine Sichtweise darauf ist ganz anders. Dieses
Werk ist sowohl schon perfekt und fertig als auch noch im Werden befindlich…
und alles, was es vielleicht noch sein könnte. So stellt es sich von außerhalb
der Zeit dar.
Z: Oh.
Okay. Doch erzähle mir bitte nicht, dass diese unsere Gespräche dazu gedacht
sind, einen so großen Einfluss auf die Menschheit zu machen!
Ich meine, ich kann einfach nicht sehen, dass sie weit genug verbreitet sind,
um…
J-D: Bitte.
Bringe deine Ängste und Zweifel zum Schweigen. Diese Gespräche werden
zweifellos großen Wert haben. Weitaus mehr als du dir jetzt vorstellen kannst.
Doch dies ist nicht das Werk! Im weiteren Verlauf dieser Gespräche
wirst du dahin kommen zu verstehen, was das Werk ist, was wir wirklich tun.
Diese Gespräche dienen einfach als eine Art Einladung für andere, zu uns zu
kommen und mit uns zu ko-kreieren. Indem die Gespräche sich entfalten, wirst du
langsam eine immer bessere Vorstellung davon bekommen, was ihr eigentlicher
Wert ist. Während es also wahr ist, dass diese Gespräche für viele einen tiefen
Wert haben werden und viel weiter gehen als du jetzt die Möglichkeit hast, dir
das überhaupt vorzustellen, muss ich sagen, dass es mir „darum“ überhaupt nicht
geht. Mein „Werk“ wird auf Arten und Weisen verrichtet, die du bis jetzt
noch nicht verstanden hast. Tatsächlich muss ich gar nichts „tun„. Ich
bin einfach hier. Ich verrichte alles, was ich zu verrichten habe, indem ich
einfach das bin, was ich bin. Ich bringe meine Energie zum Tragen
und stelle sie zur Verfügung, und das verlagert die Dinge in der gewünschten
Weise.
Z: Wie?
Wie kannst du Dinge verändern, indem du einfach „da bist“? Gewiss musst du doch
grundsätzlich etwas tun?
J-D: Es
ist schwer, den Erdenmenschen die Kraft zu sein zu erklären.
Ihr denkt immer nur in Bezug auf die Kraft zu tun. Ihr denkt, ihr
seid stärker und effektiver, wenn ihr etwastut. Das Gegenteil ist wahr.
Das Tun setzt eure wahre Kraft nur herunter. Doch das wirst du
nicht verstehen. Ich möchte dir das lieber in Form einer Parabel erklären.
Z: Fabelhaft!
Eine Geschichte.
J-D: Ja,
auf geht’s:
Die
Geschichte von der Dunkelbergern
Es
war einmal eine Rasse von Menschen, die hießen die Dunkelberger. Sie lebten in
einer großen, dunklen Höhle tief unter der Erde. Keiner aus der ganzen Rasse
der Dunkelberger war jemals außerhalb der Höhle gewesen, doch ihre Mythen und
Legenden erzählten von einer alten Zeit – einer Zeit vor der Zeit – als ihre
Götter von oben aus den großen Lichtbergen heruntergekommen waren und hier in
der dunklen Höhle die Dunkelberger erschufen und sie dann verließen und wieder
in die Lichtberge zurückkehrten. Es wurde gesagt, die Götter würden eines Tages
zurückkehren und das Licht zu den Dunkelbergern herunterbringen. Die
Dunkelberger versuchten sich vorzustellen, wie die Lichtberge oben sein
müssten, doch sie konnten es nicht, weil noch niemand jemals so etwas wie ein
einzelnes Licht gesehen hatte. Dann begannen sich einige von den Dunkelbergern
von ihrer dunklen Welt eingeengt zu fühlen. Sie sehnten sich danach, die
mythische Welt oben zu erfahren. Die Legenden erzählten von herrlichen
Ausblicken, weiten, offenen Flächen und wunderbaren Erfahrungen und dieses
hörte sich für einige der Dunkelberger sehr erstrebenswert an. In ihren Herzen
fühlten diese wenigen Dunkelberger, dass sie wussten, dass diese
Welt existierte, und sie riefen laut nach ihr. Andere Dunkelberger sagten
natürlich, dass dies alles „abergläubischer Unsinn“ sei. Sie sagten, man solle
praktisch sein und einfach das Leben so weiterführen wie es sei, anstatt
Verlangen nach Unsinn zu haben. Und so sehen wir, wie sich Arten
herausbildeten: Die Träumer, die es nach dem jenseitigen Leben verlangte und
die Realisten, die sich nur für Weltliches interessierten. Anstatt Zeit mit
Mythen, Legenden und Träumen zu vergeuden, erkundeten die Realisten die Höhle
und versuchten, alles, was sie wahrnehmen konnten, zu verstehen, sodass sie das
Beste aus dem Leben, das sie hatten, machen könnten. Sie entwickelten
praktische Lösungen für ihre Probleme anstatt ihre Zeit mit dem, was außerhalb
ihrer Reichweite lag, zu verschwenden. Doch die Träumer träumten und beteten
immer noch weiter. Und als dann eines Tages die Zeit reif war, begannen ihre
Gebete in unerwarteter Weise beantwortet werden. Die Götter schickten den
Dunkelbergern ein sehr kleines, sehr schwaches Licht.
Z: Ein
kleines, schwaches Licht? Wie hat das geholfen?
J-D: Es
half nicht. Doch es schadete auch niemandem. Siehst du, das kleine, schwache
Licht in dieser Parabel war anders als das Licht, das du kennst. Es wurde,
jedem/jeder der Dunkelberger gegeben… in jede/n Einzelnen von ihnen
hineingesetzt. Doch es war so winzig und so schwach, dass nur die äußerst
wachsamen überhaupt bemerkten, dass etwas anders war. In der Tat war es so
winzig und so schwach, dass die Dunkelberger, selbst wenn sie es bemerkten,
annehmen konnten, dass sie sich das nur einbildeten. Sie konnten wählen, ob sie
sich selbst sagten, dass da „etwas war“ oder sie konnten es herunterspielen,
dass ihre Fantasie ihnen einen Streich spiele und sagen, dass da „nichts“ war.
Wenn ein Dunkelberger das Licht annahm, dann nahm es zu. Siehst du, der bloße
Wunsch, hinzuschauen und zu sehen, der Wunsch an sich, verursachte,
dass das Licht langsam zunahm. Und so wurden im Laufe der Zeit, diejenigen, die
danach den Wunsch hatten, die darüber meditierten und mit ihm arbeiteten,
heller und heller.
Z: Du
meinst gewiss, sie sahen heller?
J-D: Nein,
ich meine, dass sie selbst heller wurden. Sie leuchteten selbst mit dem Licht.
Ich sage es noch einmal: Dieses Licht war anders als das Licht, das du kennst.
Es wurde in jede/n der Dunkelberger hineingelegt. Indem sie es
akzeptierten, ihm Aufmerksamkeit gaben, es respektierten, pflegten und liebten,
wuchs es in ihnen. Sie wurden ihr eigenes Licht, das aus ihnen herausschien und
durch welches sie sehen konnten. Und in dem Maße, wie sie immer heller wurden,
konnten sie immer weiter sehen.
Z: Und
wie half das?
J-D: Es
half nicht. Das Licht hat überhaupt nicht geholfen. Es
brachte sie nicht aus der Höhle. Es brachte ihnen keine Landkarten, Werkzeuge,
neue Informationen oder Anweisungen und sagte ihnen auch nicht, dass ihre
Legenden wahr waren oder etwas dergleichen. Das
Licht tat überhaupt nichts außer zu sein. Es war einfach, was es
war. Es tat, was alles Licht tut… es schien. Es schien auf seine eigene
besondere Weise: in einem schönen weichen, schimmernden, goldenen Licht. Aber
es kam auf eine solch sanfte Art zu ihnen und nahm nur zu, wenn es aktiv
gewünscht wurde, sodass über einen längeren Zeitraum hinweg niemand überhaupt
darüber sprach. Siehst du, die Ersten, die das Licht bemerkten und damit
arbeiteten, waren die größten Träumer. Sie waren diejenigen, die für dieses
Geschenk am offensten und zugänglichsten waren. Doch weil sie solche großen
Träumer waren, waren sie sehr daran gewöhnt, dass ihnen gesagt wurde, sie seien
verrückt, faul und schlecht. Sie waren daran gewöhnt, dass andere ihnen nicht
zuhörten. Sie waren daran gewöhnt, in den Dunkelbergen keine Macht zu haben.
Also gaben sie sich keine besondere Mühe, ihre Entdeckung des Lichts mit
anderen zu teilen. Die meisten von ihnen dachten, sie seien der/die Einzige mit
so einer seltsamen, aber wundervollen neuen Erfahrung. Doch sie beschäftigten
sich nicht weiter damit, und obwohl sie davon ausgingen, dass niemand sie
verstehen würde, fühlten sie sich zum ersten Mal, infolge des Lichts, nicht
mehr so allein.
Z: Also
war das Licht keine Hilfe. Es war einfach… das Licht. Wie aber war das die
Antwort auf die Gebete der Dunkelberger?
J-D: Nun,
siehst du, nicht jede/r betete für das Licht oder für eine
Rückkehr in die Lichtberge. Das taten nur wenige. Wenn also die Dunkelberger
einfach aus ihrer Höhle in die Lichtberge hinauf gebracht worden wären, dann
hätte das vielen von ihnen etwas gebracht, was sie überhaupt nicht wollten.
Also tat das Licht nichts als nur sanft zu scheinen und dann nur für
diejenigen, die es wählten und durch ihre Handlungen und Entscheidungen das
Licht für sich selbst aus sich selbst heraus erschufen. Und hier ist der
entscheidende Punkt… siehst du, für die, die am begeistertsten hinschauten,
wurde das Licht schließlich hell genug, sodass sie einige interessante Dinge zu
sehen begannen. Zum Beispiel die schönen Kristalle, die von der Höhlendecke
hingen. Und hier nun spitzten die Dinge sich zu. Siehst du, einige der
Hingucker bemerkten gegenseitig, wie sie die Kristalle an der Decke anstarrten,
und dann wussten sie zum ersten Mal, dass sie nicht allein waren! Sie fingen an
miteinander darüber zu sprechen. Sie bildeten gemeinsame Hingucker-Gruppen, um
ihre Erfahrungen auszutauschen und sich gegenseitig mit Tipps und Strategien zu
helfen, um das Licht zu erhöhen. Einige Nicht-Hingucker kamen dazu und hörten,
was sie sagten. Manche davon interessierte das so, dass sie ebenfalls übten,
was sie hörten, und auch Hingucker wurden. Es sprach sich herum und eine ganze
Weile war es ziemlich das Aufregendste, das in der Höhle geschehen war. Dies
wäre gut gewesen, wenn nicht diejenigen, die das Licht wählten,
höchstwahrscheinlich Träumer und diejenigen, die es nicht wählten,
höchstwahrscheinlich Realisten waren. Und siehst, die Realisten waren,
diejenigen, die die Dinge in der Hand hatten. Sie hatten die Macht. Sie
verfügten über sämtliche Mittel. Sie stellten die Regeln auf. Und da sie sich
entschieden hatten, nicht zu sehen, und da sie in sich kein Licht erzeugt
hatten, bestritten sie einfach, dass es existiert. Das war nicht so seltsam, denn
sie sahen – aus ihrer Perspektive gesehen – wenn sie sich umsahen, kein Licht!
Soweit die Realisten betroffen waren, war das alles also eine Lüge. Und es war
nicht nur eine Lüge, sondern auch noch eine gefährliche Lüge! Diese Hingucker
wurden, sagten sie, ein gesellschaftliches Ärgernis. Sie weigerten sich, den
Erlassen und Anweisungen ihrer Vorgesetzten zu gehorchen! Sie waren keine
ordentlichen produktiven Mitglieder der Gesellschaft! All dieser
„Hingucker“-Unsinn brachte das Gefüge der Gesellschaft total durcheinander!
Nun
konnten aber die Machthaber das Licht oder das Hingucken schlecht verbieten,
weil sie, behaupteten, es sei alles nichts als erfunden. Also nutzten sie ihren
Einfluss und ihre Macht, um jede/n lächerlich zu machen, wenn sie darüber
sprachen. Sie publizierten amtliche Bekanntmachungen, dass es nur Verrückte
seien, die versuchten, das Licht zu sehen. Dass alles eine Lüge sei. Sie ließen
offiziell verkünden, dass kein guter, gesunder, geistig normaler Dunkelberger
versuchen sollte, das Licht zu sehen.
„Wenn
ihr wissen möchtet, was da draußen ist“, sagten die Machthaber, „dann haben wir
die Experten, die euch das sagen können.“ Sie waren schließlich die Obrigkeit.
„Das
Bestreben zu experimentieren, um etwas zu sehen, untergräbt
die Gesellschaft und ist unnötiger Unsinn. Es gehört sich nicht für
Dunkelberger!“, erklärten sie.
Doch
natürlich gelang es ihnen nicht, das Hingucken auszumerzen. Tatsächlich nahm
das Hingucken langsam an Popularität zu. Und dann geschah es, dass eine Gruppe
der begeistertsten Hingucker etwas Neues entdeckte. Sie entdeckten, dass sie
dann, wenn sie ihre Lichter zu einem bündelten, ein viel, viel helleres Licht
ko-kreieren konnten. Sie entdeckten, dass sie ganz weit und ganz klar sehen
konnten. Und so kamen sie jeden Tag zusammen, um das Dach der Höhle abzusuchen.
Es war nur eine Frage der Zeit, bevor sie den deutlichen Riss im Dach sehen
konnten, der genauso war, wie in den alten Mythen das Tor nach oben zu den
Lichtbergen beschrieben wurde!
Dies
war genau der Anstoß, den Sie brauchten! Die Hingucker begannen mit einem
Eifer, den niemand von ihnen jemals gekannt hatte, zusammenzuarbeiten. Sie
trugen Material zusammen und begannen ein Gerüst zu bauen, sodass sie zu dem
Riss hochsteigen und sehen könnten, ob das der Weg nach draußen war. Ihre
Arbeit wurde gelegentlich durch die Obrigkeit behindert, aber nicht sehr stark.
Siehst du, die von der Obrigkeit hatten nicht das Licht und konnten daher auch
nicht sehen, was die Hingucker taten. Folglich verstanden sie auch nicht ihre
Pläne, und da sie noch nicht einmal die Tatsache zugeben konnten, dass ein Riss
zu sehen sei oder existiere, konnten sie nicht viel tun, um den Bau zu stoppen.
Also machten die Hingucker weiter und bauten ihr Gerüst.
Hier
endet unsere Geschichte, da das Gerüst der Hingucker bis zum Riss
hinaufreichte. Sie waren voller Hoffnung und aufgeregt. Der Rest der
Dunkelberger unten wusste meist nichts von dem, was sie anstellten. Einige
hörten davon und waren fasziniert. Andere beharrten darauf, dass das alles
dummer Unsinn war. Wie ging es weiter? Nun… leider endet hier die Parabel.
Z: Oh
nein! Warum?
J-D: Nun,
du hattest eine Frage gestellt. Du fragtest, wie ich einfach durch mein hier Sein,
anstatt hier etwas zu tun, das Werk vollenden könne, für das
ich hergekommen bin. War es das nicht, was du fragtest?
Z: Ja,
das habe ich gefragt.
J-D: Nun,
dann lass uns sehen, wie es sich in der Parabel zutrug: Kannst du sehen, wie es
in der Parabel dem Licht gelang, in die Dunkelberge zu kommen und wie es ohne
etwas zu tun – einfach nur durch sein Sein –
Wahlmöglichkeiten, Entscheidungen und Veränderungen brachte? Obwohl es dort
sehr stark vorhanden war, war es immer noch den Dunkelbergern überlassen, ob
sie wählten es zu sehen oder nicht. Und falls sie wählten es
zu sehen, konnten sie selbst entscheiden, was sie mit dem, was sie sahen, tun
wollten. Das Licht selbst tat also gar nichts und doch veränderte sich die
gesamte soziale Struktur und Dynamik der Bevölkerung. Ohne etwas zu tun bot das
Licht denen, die es wollten, an, Hilfsmittel für ihren Weg nach draußen zu
finden. Doch du siehst, im Grunde tat es eigentlich nichts für
sie. Nein. Etwas viel Besseres geschah: Es erlaubte ihnen, ihren eigenen Weg zu
erschaffen, um sich selbst zu helfen und ihren eigenen Weg nach draußen zu
sehen, falls sie es wählten. Nur
diejenigen, die das Licht wünschten, bekamen es wirklich. Diejenigen, die es
ablehnten, nicht. Niemand wurde gezwungen etwas zu tun, was er/sie nicht tun
wollte. Jede/r konnte die Wirklichkeit erschaffen, die sie/er sich wünschte. Und
doch wurde alles durch die Existenz, durch das schlichte Dasein des
Lichts verändert. Ich denke also, dass die Parabel gute Dienste geleistet hat,
für dich nicht nur zum Ausdruck zu bringen, wie einfach zu sein alles
verändern kann, sondern dir auch eine ganze Menge Parallelen aufgezeigt hat,
wie sich die Dinge in deiner Wirklichkeit abgespielt haben.
Z: Dem
stimme ich zu, es ist eine ziemlich coole Parabel. Danke. Ich denke, dass ich
jetzt die Kraft des Seins verstehe. Doch nun haben wir ganz
schön viel Zeit mit untergeordneten Fragen verbracht. Ich fühle mich ziemlich
schlecht. Wir sollten eigentlich über die Konsequenzen des Einsseins sprechen.
Stattdessen habe ich dich auf eine unnütze Verfolgung von Antworten auf Fragen
gelenkt, die mir durch den Kopf schwirrten, und wir haben nicht einmal damit
begonnen, über das anstehende Thema zu sprechen!
J-D: Habe
ein wenig Vertrauen. Weißt du nicht, dass „alles immer perfekt ist“?
Z: Hmm.
Nein. Ich meine, ich habe das gehört. Das ist so einer jener „voll
spirituellen“ Sprüche, die erleuchtete Seelen manchmal drauf haben. Doch es ist
nicht wirklich immer perfekt, nicht wahr?
J-D: Nur
weil deine Sichtweise zu nah ist. Hier ist etwas zur Erinnerung:
„Wenn
du die Vollkommenheit nicht sehen kannst, dann stehst du zu dicht vor dem
Bild.“
Z: Noch
einmal, das hört sich tief und abgehoben an, doch, wie ist das so in der
Praxis?
J-D: Würde
dir ein Beispiel gefallen?
Z: Das
wäre schön.
J-D: Gut.
Ich werde dir eins geben: Es ist… genau dieses Gespräch! Wir
sind immer noch damit beschäftigt, und somit schaust du auf das unvollständige
Produkt und siehst die Fehler, die du gemacht hast, indem du die falschen
Fragen gestellt hast. Du siehst die Fehler, die ich gemacht habe, indem ich sie
ausführlich und umständlich beantwortet habe. Und dies alles ist ein großer
Fehler, weil dein Verstand eine andere Art und Weise im Kopf hatte, wie dieses
Gespräch ablaufen sollte. Doch hier ist die überraschende Wendung: Ich sage dir
jetzt, es ist nur unvollkommen, weil es ist noch unvollständig ist.
Z: Okay?
Was soll ich mit dieser Information anfangen?
J-D: Für
den Anfang wäre denken gut! Denke nach. Was habe ich gesagt?
Z: Das
es nur unvollkommen ist, weil es unvollständig ist?
J-D: Ja.
Was fällt dir also als unvollständig auf?
Z: Äh…
J-D: Ein
anderes Wort für unvollständig ist „unvollendet“…
Z: Die
Geschichte! Die Geschichte! Du hast die Parabel nicht beendet. Ich meine… du
hast sie insofern beendet, als sie perfekt meine Frage beantwortete. Doch ich
muss zugeben, dass ich enttäuscht war, weil du die eigentliche Geschichte in
der Luft hängen gelassen hast.
J-D: Richtig!
Also? Was soll ich tun?
Z: Nun,
ehm. Könntest du mir bitte sagen, wie die Parabel endet?
J-D: Warum,
ja, es wird mir ein Vergnügen sein, das zu tun!
Z: Danke.
Ich kann nämlich sehen, wie sich die Parabel eigentlich auf uns hier auf der
Erde bezieht. Und ich kann dein niedliches „Hochsteigen auf dem Gerüst“ als
Anspielung auf den Aufstiegsprozess sehen. Also bin ich ziemlich gespannt, wie
es endet. Ich denke, das könnte eine Art von Einblick geben in das, was in
Zukunft mit uns hier auf der Erde geschehen wird.
J-D: Ja,
die Parabel spielt auf das Leben auf der Erde an. Aber nicht
so, wie du vielleicht denkst. Es wird eine überraschende Wendung geben. Doch
das wirst du sehen, wenn wir dort ankommen. Lass mich also mit der Parabel
fortfahren.
Die
Geschichte von den Dunkelbergern, Teil 2
Ich
könnte die ganze Geschichte beenden, indem ich einfach sage: „Jede/r
bekommt genau das, was sie/er für sich geschaffen hat.“ Das wäre für
diese Geschichte wahr und auch für jede andere wahre Geschichte in aller
Wirklichkeit. Aber das wäre unbefriedigend. Eben weil
„du
immer genau das bekommst, was du erschaffst“,
möchten
die Leute noch Einzelheiten der Geschichten kennen. Lass uns also schauen, wie
diese Regel, immer genau zu bekommen, was man erschafft, auf die Dunkelberger
zutraf.
Erinnere
dich daran, dass der Großteil der Dunkelberger es wählte, nicht das Licht zu
sehen. Die meisten von ihnen blieben in den Dunkelbergen zurück, richtig?
Z: Richtig.
J-D: Okay.
Also war ihr klarer Glaubenssatz, dass sie das Licht nicht sehen konnten und
dass sie in den Dunkelbergen bleiben müssten und die Dinge mehr oder weniger
weitergehen würden, wie bisher. Das glaubten sie und folgerichtig erlebten sie
das. Ihre neue Geschichte beginnt ziemlich genau da, wo die alte Geschichte
aufhörte. Die Dunkelberger befinden sich immer noch in den Dunkelbergen und sie
haben immer noch kein Licht. Aber jetzt gibt es einen
Unterschied. Jetzt wissen sie von ihren Freunden und Familienmitgliedern, die
bei ihnen in den Dunkelbergen waren und einfach verschwanden.
Sie wissen auch, dass diejenigen, die verschwanden, Hingucker waren. Sie
wissen, dass die Hingucker darüber sprachen, hinauf in die Lichtberge zu gehen.
Und dann waren sie verschwunden. Sie sind also verwirrt und viele von ihnen
stellen jetzt Fragen.
„Was
geschah mit den Hinguckern?“, fragen sie.
„Die
Götter kamen für sie zurück!“, behaupteten einige.
„Sie
wurden für ihr böses Betragen bestraft und weggenommen!“ vermuteten
andere. Und so ging es fort. Niemand wusste genau, was geschehen war, was sie
aber wussten war, dass ihre ordentliche, winzige, geschlossene
kleine Welt nie mehr dieselbe sein würde. Etwas Unerklärliches war geschehen.
Und in ihrer Verwirrung erinnerten sich viele unter ihnen an die alten Götter
und begannen zu beten. Und dort werden wir sie vorerst verlassen. Als nächstes
werden wir die Geschichte mit der anderen Gruppe aufgreifen – denjenigen, die
das Gerüst hinaufgingen.
Z: Die
Hingucker.. Offensichtlich fanden sie die Lichtberge!
J-D: Mit
Sicherheit. Sie begannen ihre neue Geschichte auf einer neuen Existenzebene.
Sie entstiegen dem unteren Land, um zu entdecken, dass der Grund, warum die
Lichtberge so hell waren, nicht war, weil es dort irgendeine helle Lichtquelle
gab, sondern dies waren die Lichtberge, weil jede/r dort selbst eine
helle Lichtquelle war.
Z: Oh
Wow! Jede/r leuchtete!
J-D: Ja.
Und das bedeutete, dass jede/r klar die Wirklichkeit um sich herum sah, so wiesie
selbst alle waren. Verstehst du? In den Dunkelbergen dachten die
Leute, dass sie die Welt so wahrnähmen, wie sie war. In den
Lichtberge erkannten sie, dass sie sie sahen, wie sie waren.
Z: Hmm.
Mach jetzt mal ganz langsam. Ich raffe das nicht.
J-D: Nun,
die Wahrheit ist, dass jede/r von euch ihre/seine eigene Wirklichkeit
erschafft. Wenn du genau hinschaust, dann siehst du, dass deine Wirklichkeit,
so ist wie sie ist als Folge von dem, was du am tiefsten glaubst – das ist, was
du aus deinem Herzen wahrnimmst. Diejenigen, die also auf die nächste Ebene
aufstiegen, erkannten sofort, dass die Wirklichkeit, die sie um sich herum
sahen, eine direkte Folge ihrer eigenen Überzeugungen und Wahlentscheidungen
war. Das heißt, sie wussten, dass sie ihre eigene Wirklichkeit erschufen. Das
ist etwas, worauf wir in den folgenden Gesprächen mehr eingehen müssen, denn
dies wird für dich schwierig zu verstehen sein. Du lebst immer noch sehr viel
in deinem eigenen „Dunkelberg“. Du glaubst immer noch, dass du die Dinge so
siehst, wie sie sind. Und weil du glaubst, dass das so ist, ist es so! Darüber
gibt es für uns bald viel mehr zu erörtern. Für jetzt akzeptiere bitte, dass
diejenigen, die auf die nächste Ebene aufgestiegen sind, eine andere Erfahrung
haben als du.
Z: Okay,
ich vermute, das ist offensichtlich – es leuchtet ein, dass eine andere
Existenzebene ganz anders sein wird als diese.
J-D: Und
es wird schwer für dich, das genau zu verstehen, weil du eben keine Erfahrung
davon hast.
Z: Okay.
Dem stimme ich zu.
J-D: Nun,
ich sage, dass die nächste Wirklichkeitsebene für dich die Ebene der
Selbstbemeisterung ist. Du hast von „Aufgestiegenen Meistern“ gehört? Nun, was
hast du dir darunter eigentlich genau vorgestellt, worüber sie Meister waren?
Ich sage dir, sie waren Meister über sich. Wahre Selbstbemeisterung heißt, dass
sie bereit sind zu glauben, zu wissen und zu erfahren, dass sie vollständig
ihre eigene Wirklichkeit erschaffen. Sie sind bereit, die Welt so zu sehen, wie
jede/r glaubt, dass sie ist. Sie sind bereit, ihre Welt so zu erschaffen, wie sie sind.
Und das meine ich, wenn ich über dieses Licht spreche. Sie leuchten ihr Licht,
und es zeigt ihnen die Welt, wie sie glauben, wie sie ist.
Z: Wow.
Ich vermute also, dass die nächste Wirklichkeitsebene ein ziemlich erstaunlicher
Ort ist.
J-D: Das
kann so sein. Leider ist es möglich, Selbstbemeisterung zu erlangen, ohne
universelle Liebe zu erreichen.
Z: Wirklich?
Was passiert dann?
J-D: Nun
lass mich zur Parabel zurückkommen. Dieses Gespräch wird sehr lang werden. Es
ist noch ganz schön viel anzusprechen. Doch bleib bei mir, okay?
Z: Ich
werde nirgendwo hingehen. Ich bin fasziniert zu sehen, wie das alles ausgeht!
J-D: Gut.
Ich denke, du wirst deine Geduld reichlich belohnt finden. Also zurück zur
Parabel. Für den weiteren Verlauf der Geschichte werden wir diejenigen, die in
die Lichtberge aufstiegen, in drei Hauptgruppen einteilen. Zuerst gab es
diejenigen, die eine Dienst-an-sich-selbst-Mentalität hatten (STS: als
Abkürzung für “ service to self“, K.E.). Diese STS-Wesen dachten, dass die
Tatsache, dass sie es, aus den Dunkelbergen heraus geschafft hatten, bewies,
dass sie besser seien als die Dunkelberger, die unten geblieben waren. Sie
beschlossen, dass sie im Vergleich zu den Dunkelbergern, die noch in der Höhle
geblieben waren, sehr kraftvoll und klug sein müssten. Nun kannst du aus dem,
was ich sage, schon entnehmen, dass sie sich selbst, obwohl sie aus den
Dunkelbergen in die Lichtberge geflohen waren, noch immer in Begriffen der
Dunkelberger umschrieben. Deshalb werden sie ihre neue Geschichte zurück in den
Dunkelbergen beginnen.
Z: Uh…
nee, da komme ich jetzt wirklich nicht mit. Sie sind gerade den Dunkelbergen
entkommen. Warum sollten sie zurückgehen?
J-D: Okay.
Folge mir hierbei… Du bekommst, was du erschaffst, richtig? Und wenn du das
Licht hast, dann bekommst du es sofort. Worauf immer du deine Absicht undAufmerksamkeit konzentrierst,
das bekommst du. Nun denkt diese Gruppe von Wesen, obwohl sie sich in den
Lichtbergen befinden, immer noch in Begriffen der Dunkelberge unten. Sie
dachten: „Wir sind die Besten und Hellsten der Dunkelberger.“ Da
gingen ihre Gedanken hin. Folglich ist es das, was sie bekamen…die „Besten
und Hellsten Köpfe der Dunkelberger“ zu sein! Und natürlich motivierte
sie auch noch etwas anderes. Da sie jetzt diese neu gewonnene Macht hatten, was
denkst du, wollten sie mit ihr anfangen?
Z: Uh…
J-D: lch
will dir einen einen Tipp geben. Denkst du nicht, dass diese STS-Wesen ein
klein wenig Rache im Kopf haben könnten?
Z: Rache?
Ja, richtig! So etwas wie „Die Rache der Nerds“ (engl. Filmtitel, auf Deutsch‚Die
Rache der Eierköpfe‘ K.E.).
J-D: Kannst
du den Spruch erklären?
Z: Rache
der Nerds? Nun, in den Dunkelbergen galten diese Jungs als Ausgestoßene,
erinnerst du dich? In den Dunkelbergen waren sie die Träumer und galten bei den
Realisten, besonders den Machthabern, als unerwünschte Elemente der
Gesellschaft. Sie waren die Verrückten und Spinner, die respektlos behandelt
wurden. Und wenn sich nun ihre Wege gelohnt haben, dann denken sie vielleicht,
es sei an der Zeit, alles zurückzuzahlen. Die Außenseiter schlagen zurück. Die
Rache der Nerds.
J-D: Das
ist eine ganz gute Analyse. Und so kannst du jetzt sehen, dass
sie, obwohl sie das Licht und die Lichtberge fanden, immer noch nicht
wirklich den Dunkelbergen entflohen sind. Sie wurden von ihren negativen
Gefühlen gefangen gehalten.
Z: Yeah.
Das macht Sinn. Ich kann sehen, wie das funktioniert.
J-D: Wenn
du deine innere Kraft findest, doch nicht zuerst Heilung und Liebe gefunden
hast, dann gehst du dir selbst wieder in die Falle…, nur tust du das auf einer
höheren Ebene. Doch wie auch immer, zurück zur Geschichte: Was als Nächstes
geschah, ist, dass die STS-Wesen das Licht mit sich wieder zurück nach unten in
die Dunkelberge brachten. Also werden wir sie ab sofort die „Lichtbringer“
nennen. Sie waren das „sehende Auge“ im Land der Blinden, siehst du. Und dies
würde natürlich bedeuten, dass die STS-Wesen erheblich mächtiger waren als die
normalen Dunkelberger.
Z: Und
was taten diese Lichtbringer, als sie wieder in den Dunkelbergen zurück waren?
J-D: Nun,
weißt du noch, wie wir die Dunkelberger verließen? Sie wurden durch den Weggang
der Hingucker in einen Zustand der Unordnung und Verwirrung geworfen. Versuche
dich für einen Augenblick in ihre Lage zu versetzen. Plötzlich befanden sie
sich in einem tiefen Zustand des Zweifelns über alles, was sie zuvor für wahr
gehalten hatten. Viele von ihnen begannen zu den Göttern zu beten, sie zu
retten. Aber kannst du sehen, welches Problem es bringt, so zu beten?
Z: Nicht
wirklich. Wie kann es ein Problem sein zu beten?
J-D: Es
geht nicht um das Beten an sich, sondern darum, zu beten, dass ein Retter
kommt, um ihre Verwirrung und Probleme zu beheben.
Z: Warum
ist das ein Problem?
J-D: Das
Problem ist, dass du erhältst, worum du bittest. Oder besser gesagt, worum duwirklich bittest.
Ich möchte dir helfen, dies zu verstehen. Wenn du sagst, dass du schwach,
verwirrt, machtlos und verloren bist; dass du nicht weißt, was du willst oder
sogar was du wollen solltest; dass du möchtest, dass jemand kommt
und dir sagt, was du wollen sollst, was du tun sollst und wie du wählen/dich
entscheiden sollst; und dass du möchtest, dass dieser große Retter in deine
Welt kommt und dir deine Wahlen/Entscheidungen und deine Schöpfungen abnimmt
und dir stattdessen gibt, was er und seine Leute für dich erschaffen wollen und
dass du ihnen zu dienen und für das, was sie tun und was immer sie sagen,
anzubeten hast… Nun, dann erschaffst du dir selbst eine Welt voller Schmerzen.
Du erschaffst in deinem Leben eine Öffnung für jemand andere/n, die/der eine
besondere Rolle ausfüllt. Du erschaffst dich selbst als das perfekte Opfer, und
während du sagst, dass du einen Retter wünschst, bittest du eigentlich das
Universum darum, dir einen Täter zu schicken.
Z: Dem
kann ich nicht wirklich folgen.
J-D: Na,
gut. Dann ist dies ein guter Augenblick für mich, dir das
Opfer/Täter/Retter-Dreieck zu erklären.
Das
Opfer/Täter/Retter-Dreieck
Wenn
etwas in deinem Leben schief zu laufen scheint und du selbst glaubst, ein Opfer
zu sein, dann wählst du für dich selbst zu glauben, dass jemand anderes „dir
dies“ antut. Jemand anderes ist der/die Täter/in und für dein ganzes Elend
verantwortlich. Und da du ein machtloses Opfer bist, musst du daher jemanden
finden, der/die dich aus dieser Situation rettet, jemanden der/die
verantwortlich ist, dich zu retten und alles besser zu machen. Und so sind die
drei Beziehungen hergestellt: Opfer, Täter und Retter tretenimmer zusammen
auf. Wo es den einen gibt, gibt es die anderen
beiden auch. Also haben die Dunkelberger sehr deutlich ihren
Status als Opfer erklärt. Und obwohl es stimmt, dass sie selbst sagten, dass
sie gerettet werden wollten, war das Erste, was sei einluden, ein Täter. Sie
stellten sich ihm zur Verfügung. Sie erschufen jene Öffnung.
Z: Das
begreife ich nicht. Das hängt doch bestimmt nicht zusammen. Sie wollten, dass
jemand Gutes kommen und ihnen helfen würde. Wieso würden sie
jemand Schlechtes einladen?
J-D: Weil
sie mit Angst und mit Zweifel erschaffen. Diesen Gedanken vertiefe ich mit dir,
wenn ich mit dir über die Schöpfungswerkzeuge rede. Doch der Punkt ist ganz
einfach: deine Schöpfungswerkzeuge sind deine Emotionen. Wenn du mit Liebe
erschaffst, dann bekommst du, was du wirklich willst. Wenn du mit Angst
erschaffst, dann bekommst du, was du nicht willst. Wenn du mit Zweifel
erschaffst, dann bekommst du eine bunte Mischung oder überhaupt nichts. Nun
waren die Dunkelberger in Angst und Zweifel. Das Erste, das
sie also bekamen, war, was sie nicht wollten. Und du musst bekommen,
was du erschaffst. Wie sonst willst du lernen, angemessen zu erschaffen, wenn
das nicht so ist?
Z: Wow,
das ist schwierig für mich zu verstehen. Aber okay, lass uns mit der Geschichte
weitermachen. Ich möchte ein andermal darauf zurückkommen und darüber reden…
wie ich erschaffe, was ich will.
J-D: Versprochen.
Wir reden bald darüber. Doch für jetzt kannst du vielleicht akzeptieren, dass
die Dunkelberger für sich kein klares, eindeutiges Ergebnis voller Liebe und
Positivität erschufen. So wurde eine Öffnung erschaffen. Und wenn wir dieses
mit dem zusammenbringen, was die Lichtbringer erschufen, haben wir einen
ziemlich guten Gegenpart. Die Lichtbringer waren ganz glücklich, von den
Dunkelbergern als die „zurückkehrenden Götter“ empfangen zu werden. Sie waren
nur zu bereit, bedient und verehrt werden und haben ihre Egos geschliffen und
poliert. Reichliches Katzbuckeln diente ihnen vorzüglich, danke sehr. Sie waren
nicht nur bereit, Götter zu sein, sondern sie waren auch durchaus bereit, die
Menschen in den Dunkelbergen zu lehren wie sie anzubeten seien. Sie
lehrten sie Loblieder zu singen. Sie lehrten sie, Opfergaben von den feinsten
Früchten des Landes zu bringen, die von den talentiertesten Köchen zubereitet
wurden. Sie beförderten die Dunkelberger, die ihnen am besten
dienten, in Machtpositionen, wodurch eine Priesterklasse geschaffen wurde,
sodass nur diese treuesten Diener jemals in ihre Nähe kamen. Und die übrigen Leute
waren nichts weiter als Sklaven. Sklaven für die Priester und ihre stolzen
Götter. Sie wurden gezwungen, in allen ihren wachen Stunden zu arbeiten und zu
arbeiten und zu arbeiten. Sie wurden gezwungen, große Paläste zu bauen, um ihre
egoistischen Götter zu besänftigen. Und dann bauten sie Tempel, um die
aufkeimenden Egos der priesterlichen Schoßkinder ihrer Götter zu besänftigen.
Und
dann geschah etwas Interessantes. Die Götter wurden aufeinander eifersüchtig.
Sie begannen miteinander zu wetteifern. Jeder wollte mehr Macht und Kontrolle
über die Menschen haben als der Nächste. Jeder wollte einen besseren Palast
haben als der andere. Sie begannen jeder für sich, ihre Priester anzuweisen,
ihnen Anbetende zuzuführen, und den Dunkelbergern zu sagen, dass sie nur diesen
Gott oder jenen verehren und alle anderen verlassen sollen. Dies ging eine
Zeitlang so weiter, bis die Egos kollidierten und die Gemüter kochten, und dann
brach der Krieg aus. Die Verehrer einiger der Götter begannen Anweisungen zu
erhalten, die Verehrer der anderen Götter zu töten. Schnell eskalierten die
Vergeltungsmaßnahmen zu einem uneingeschränkten Krieg. Und dann benutzten die
Götter ihre Kräfte, um auch ihre eigenen Verehrer gegenseitig zu zerschmettern.
Die Dunkelberge wurden auseinandergerissen! Nach einiger Zeit wurde eine
gewisse Pattsituation erreicht. Jeder der Götter lebte mit den überlebenden
Lakaien in einer anderen Gegend, mit einigem Abstand voneinander entfernt. Dort
gründeten sie ihre Städte. Und obwohl sie weiterhin Krieg miteinander führten,
gab es auch friedliche Zwischenzeiten für die armen Dunkelberger. Doch ihr
Leben war hart. Nun mussten sie nicht nur arbeiten, um zu bauen und zu dienen,
sondern sie mussten immer wieder zeitweise ihre landwirtschaftlichen Geräte in
Kriegswaffen verwandeln und losziehen, um getötet und verstümmelt zu werden.
Alles im Dienst für die Egos der Lichtbringer.
Doch
durch all das begann etwas Neues in den Herzen der Dunkelberger zu dämmern.
Siehst du, sie waren nicht mehr die überheblichen Realisten von vorher. Sie
hatten einige sehr schwere Zeiten überstanden. Und sie hatten sie gemeinsam
überstanden. Sie hatten bisher überlebt, indem Sie Mitgefühl füreinander
fanden. Der Bruder, der dem Bruder hilft, so waren sie durchgekommen. Ihre
Mühen hatten ihre Herzen füreinander geöffnet. Und nun begannen ihre Herzen
wieder nach Rettung zu rufen. Doch diesmal begannen sie mit Hoffnung im Herzen
zu rufen. Hoffnung, weil sie gegenseitig Liebe und Mitgefühl in ihren Augen
gesehen hatten. Sie begannen, auf Liebe und Mitgefühl von den Göttern zu
hoffen. Und wieder bekamen sie, was sie erschaffen hatten. Wie es immer war und
immer sein wird. Denn du erinnerst dich…
Z: „Du
bekommst immer genau das, was du für dich selbst erschaffst.“
J-D: Genau!
Wer, meinst du nun, kam diesmal, um ihre Gebete zu beantworten?
Z: Ich
bin mir nicht sicher. Wenn ich mich erinnere, dann sagtest du, dass die
Hingucker, die in die Lichtberge aufstiegen, sich in drei Gruppen teilten. Die
erste Gruppe wurden die STS-ler, die wir jetzt die Lichtbringer nennen. Ich
vermute also, dass du uns jetzt etwas über die zweite Gruppe der Lichtberger
erzählen wirst. Ich vermute, sie waren irgendwie eine liebevollere Antwort auf
die Rufe der Dunkelberger.
J-D: Sehr
gut geraten. Schauen wir uns also die zweite Gruppe an. Sie hatten eine
Dienst-an-anderen-Mentalität (STO: als Abkürzung für „service to other“, K.E.).
Als diese es zuerst in die Lichtberge oben geschafft hatten, empfanden sie es
wie ein Wunder, einen Segen und ein Privileg. Sie wollte dieses Privileg dazu
nutzen, sich dem Dienst an anderen zu widmen. Sie empfanden Liebe und Mitgefühl
für ihre Freunde und Familienmitglieder, die sie in den Dunkelbergen
zurückgelassen hatten und so beschlossen sie, zurückzugehen und den restlichen
Dunkelbergern auf jede erdenkliche Weise zu helfen. Und so kam es, dass sie die
gequälten Rufe nach liebevoller Hilfe von den Dunkelbergern unten hörten. Sie
hörten den Ruf und sie reagierten. Und als sie in den Dunkelbergen ankamen,
waren die STO-Wesen entsetzt darüber, was die Lichtbringer angestellt hatten.
Das Elend und der Tod, welche sie in das Leben der Dunkelberger gebracht
hatten, waren zu schrecklich, um darüber nachzudenken.
Z: Warte,
bitte. Das verstehe ich nicht. Es scheint mir, dass du sagst, dass die STS-Typen
zuerst ankamen. Und sie verbrachten eine ziemlich lange Zeit da unten in den
Dunkelbergen, während sie ihre Imperien aufbauten und dann Kriege und wer weiß
nicht was alles ausführten und erst dann, nach vielleicht Hunderten
von Jahren oder so sind die STO-Typen herunter gekommen. Ist das richtig?
J-D: Viel,
viel länger als nur Hunderte von Jahren, doch ja, das sage ich. Siehst du, Zeit
ist in unterschiedlichen Bereichen nicht gleich. Du bewegst dich nicht zwischen
Dimensionen und bleibst dabei auf derselben Zeitlinie. Sie arbeiten auf ganz
unterschiedlichen Systemen der zeitlichen Abfolge. Wenn du also zum Beispiel
von den Lichtbergen in die Dunkelberge hinübergehst, dann kommst du zu der Zeit
an, die mit deiner Ankunft in Resonanz ist. Du kommst an, wenn die Dunkelberge
bereit sind, dass du ankommst. Du kommst dann an, wenn es Zeit für dich ist,
deine Rolle zu spielen. Ein Theaterstück ist eine gute Analogie. Stelle dir ein
Theaterstück vor, in dem alle Darsteller/innen sofort mit dem Öffnen des Vorhangs
gemeinsam auftreten und dann alle gleichzeitig ihren Text in einem langen,
ununterbrochenen Monolog von sich geben. Es wäre ein chaotisches Geplapper und
würde für niemanden Sinn machen. Stattdessen tritt jede/r jeweils im rechten
Moment auf und spielt die eigene Rolle als perfekte Reaktion auf die anderen.
Z: Ich
sehe. Doch das erzeugt eine andere Frage: Wer entscheidet, sie „zum
richtigen Zeitpunkt“ auftreten zu lassen?
J-D: Das
tun sie selbst. Sie erzeugen dies mit ihren Wünschen. Schauen wir uns die unterstützenden
Gedanken hinter den Wünschen der STO-Wesen an. Sie wollten sich nützlich
machen. Sie wollten jemandem helfen. Sie wollten die Dunkelberger
aus ihrem Schicksal erretten. Doch sie wollten es aus einer liebevollen,
wohlwollenden Motivation heraus tun. Es ist ein geistiger Großmut, der sich
ausdrücken wollte. Siehst du? Die STO-Wesen kommen genau in dem Moment in die
Dunkelberge, als die Dunkelberger am kräftigsten dabei sind, eine Öffnung zu
schaffen für das, was die STO-Wesen anbieten. Und der vollkommene Augenblick
geht nicht zurück zum Anfang dieses Teils der Geschichte, als der Lichtbringer
ankamen. Nein. Die Dunkelberger mussten zuerst auf die Lichtbringer treffen und
sehen, wie die Lichtbringer ihrem Ruf antworteten. Nur dann, nachdem sie diesen
Weg eine Weile gemeinsam gegangen waren, wären die Dunkelberger bereit, eine
neue Wahl zu treffen. Siehst du, ein Opfer braucht einen Täter, bevor es einen
Helfer benötigt.
Lass
mich hier noch etwas erklären. Erinnere dich, dass im ersten Teil ihrer Geschichte
die Dunkelberger hochmütig waren und die Hingucker zu Opfern gemacht hatten. So
waren sie, und das war es, was sie kannten. Für die Dunkelberger waren daher
Wesen in einer führenden Position egozentriert und herrisch. Denn so
behandelten sie sich gegenseitig. Das war es, was sie kannten, folglich war es
das, was sie sich als Antwort auf ihren Ruf vorstellen konnten.
Z: Weil
du nichts erschaffen kannst, was du dir nicht vorstellen kannst?
J-D: Das
ist zutiefst wahr, was du gerade gesagt hast. Du wirst bald, wenn wir über die
Schöpfungswerkzeuge reden, verstehen, was für eine sehr mächtige Sache das ist,
was du „Vorstellung/Fantasie“ nennst. Und ja, wenn du es dir nicht vorstellen
kannst, dann kannst du es nicht erschaffen. Doch was jetzt in diesem Teil der
Geschichte mit den Dunkelbergern geschehen ist, ist, dass sie durch eine lange
Reihe von sehr traumatischen Erfahrungen geführt wurden. Und es gibt eine
komische Sache bei solchen Ereignissen. Wenn Leute durch solche Schwierigkeiten
gehen, dann bringt das sehr oft das Beste aus ihnen hervor. Genauso war es bei
den Dunkelbergern, die auf die harte Behandlung in den Händen der Lichtbringer
so reagierten, dass sie untereinander Unterstützung, Mitgefühl, Liebe und Güte
zum Ausdruck brachten. Der Freund, der dem Freund hilft, Fremde, die sich
unerwartet gegenseitig Unterstützung geben… auf diese Weise entzündeten diese
dunklen Zeiten einen Funken in den Herzen der Dunkelberger. Ein neues und
anderes Licht wurde in ihrem Herzen begünstigt. Das Licht des Mitgefühls begann
sanft zu leuchten. Und so kam es, dass die Dunkelberger bereit waren, den
STO-Lichtbergern zu begegnen. Ich möchte es folgendermaßen zusammenfassen: Die
Dunkelberger mussten zunächst einen neuen Gedanken über sich selbst haben,
bevor sie in der Lage sein würden, einen neuen Gedanken über ihre Welt zu
haben. Sie mussten in ihrem Herzen Liebe und Mitgefühl finden, bevor sie ihre
Notlage im Hinblick auf eine liebevolle, mitfühlende Antwort in Worte fassen
konnten.
Z: Und
wie kamen die STO-Typen herunter und retteten die Dunkelberger von den
Lichtbringern? Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie wie ein Reiterzug auf
weißen Pferden mit flammenden Gewehren kamen.
J-D: Nun,
es gibt eine Reihe von verschiedenen Möglichkeiten, wie sie in die Geschichte
hätten hineinkommen können. Und wenn du später die Komplexität von alternativen
Zeitlinien verstehst, dann wirst du es verstehen, wenn ich sage, dass
tatsächlich alle der möglichen Wege gewählt wurden. Auf manchen kamen sie
sehr zornig und wütend herein: himmlische Heerscharen mit flammenden Schwertern
und gerechter Rache. In diesen Wirklichkeiten gab es eine große Schlacht
zwischen den STO und den STS. Doch das stellte sich für niemanden als besonders
gut heraus. Jeder wurde nur verletzt und niemandem war geholfen. Das ist ein
Spiel, das, sobald es einmal begonnen hat, kein Ende findet. Krieg verursacht
Angst und Schmerzen. Angst und Schmerzen brüten Abscheu aus. Abscheu verursacht
Krieg. So geht es immer im Kreis. Und da die STO-Wesen den Dunkelbergern helfen
und sie nicht verletzen wollten, sahen sie, dass dies überhaupt nicht ihren
besten Interessen diente. Es gibt ein zweites Zeitlinien-Set, in dem die
STO-Wesen in diese Wirklichkeit als gute, wohlwollende und gütige Halbgötter
kamen. Sie kämpften nicht mit den STS-Wesen. Sie fügten niemandem Schaden zu
und verursachten keinen Krieg. Was sie taten, war, in ihrer Macht zu stehen und
alles zu tun, was sie konnten, um den Dunkelbergern zu helfen. Große,
wohlwollende, gütige Götter, die lehrten, halfen, heilten und unzählige gute
Taten verrichteten.
Z: Ah!
Ein besserer Ansatz!
J-D: Vielleicht.
Doch letzten Endes nicht viel erfolgreicher als einfach Krieg zu führen.
Z: Niemals!
Wie kommst du darauf?
J-D: Nun,
auf diese Weise hörten die Dunkelberger auf, noch etwas für sich zu tun. Sie
sahen, dass es für sie zwecklos war, auch nur zu versuchen, etwas zu tun. Es
gab die guten Götter und die schlechten Götter. Wenn es dir gelang, den guten
Göttern zu gefallen, dann erlebtest du Gutes. Wenn du die bösen Götter
verärgert hattest, dann geschahen schlimme Dinge mit dir. Auf diese Weise
beschlossen die Dunkelberger, dass sie keinerlei Macht hätten und hörten
einfach auf, etwas zu versuchen. Und so scheiterten die STO-Wesen damit, ihnen
zu helfen, in die Lichtberge aufzusteigen. Die Dunkelberger sagten einfach: „Wir
sind nicht wie ihr.“ Ihr seid Götter. Wir sind machtlos. Wir werden euch
dienen, und ihr könnt diese Dinge für uns tun.“ Und egal wie sehr die
STO-Wesen bekundeten, dass sie im Grunde alle gleich seien und dass die
Dunkelberger alle Dinge tun könnten, die sie auch getan hatten, konnten die
Dunkelberger ihnen immer noch nicht glauben. Warum sollten sie? Es war ganz
offensichtlich, dass diese Götter zu großer Magie und Wundern fähig waren, was
sie nicht waren. Das war also ebenfalls ein Fehlschlag. Dann gibt es ein
drittes Set von Zeitlinien. In diesen Zeitlinien sahen die STO-Wesen die
Torheit, „über“ den Leuten zu stehen. Stattdessen wählten sie nun, ein Teil der
Dunkelberger sein. Also traten sie in das Spiel ein, als Babys von Dunkelberger
Eltern geboren zu werden. In diesen Zeitlinien würden die meisten von ihnen,
wenn sie heranwuchsen, es in irgendeiner Weise schaffen, anzufangen, sich an
die Lichtberge zu erinnern. Sie würden sich an das Licht erinnern. Und dann
würden sie, als Dunkelberger, selbst anfangen zu helfen und die anderen zu
lehren.
Z: Und das funktionierte
besser?
J-D: Bis
zu einem beachtlichen Maß. Was hierbei geschah, ist, dass die Lichtbringer
schnell sahen, was passierte. Da diese STO-Lehrer und -Heiler ihr Ding taten,
begannen die Lichtbringer schnell ihren Zugriff auf die Leute zu verlieren.
Also erließen sie Gesetze gegen das Lehren des Lichts. Sie nahmen die
Lichtlehren und verändert und verdarben sie, sodass sie wieder der Absicht der
Lichtbringer dienten, die Menschen gefangen zu halten, unterwürfig zu halten
und sie anzuhalten, den Interessen der Lichtbringer zu dienen. Es gelang ihnen
erfolgreich, die Lichtlehren in den Untergrund zu verdrängen. Es bildeten sich
geheime Gruppen. Dort in diesen kleinen geheimen Schulen wurden die Geheimnisse
dessen, was ist gelehrt. Und so wurde das Wort verbreitet.
Manchmal würde sich ein Lehrer erheben und etwas lauter werden. Manchmal würde
er genügend Anhänger sammeln, um den Status Quo zu stören.
Immer würde er mit seiner Auflehnung durch die Lichtbringer mit Macht und
Gewalt niedergedrückt werden. Doch bis dahin hätte sich seine Botschaft bei
weitaus mehr als nur seinen direkten Anhängern verbreitet und eine wachsende
Gruppe von Menschen würde erweckt werden. Und auf diese Art bewirkte diese
Seinsweise etwas Gutes. Doch sie war am Ende ebenfalls nicht erfolgreich. Noch
immer glaubten die meisten Menschen, dass nur die Götter in der Lage waren, ihre
Wirklichkeit zu erschaffen. Nur die Götter könnten sie in die Lichtberge
hinaufbringen oder ihnen den Zutritt verweigern. Noch immer verstanden
die meisten von ihnen die Wahrheit nicht, dass jede/r in die Lichtberge geht,
weil sie alle bereit dazu sind, das zu tun… weil sie
Selbstbemeisterung erlangt haben. Sie steigen auf, um Meister zu werden, weil
sie bereit und in der Lage sind, dies für sich selbst zu erschaffen. Nur ein
winziger Prozentsatz hat das verstanden, und nur ein winziger Prozentsatz war in
der Lage aufzusteigen. Und hier endet der zweite Teil der Geschichte von den
Dunkelbergern.
*
* * * *
(Wird
fortgesetzt am 8. Oktober)
Weitergabe
gern, erwünscht und nur ungekürzt und unverändert mit
folgenden Angaben:
http://www.zingdad.com/publications/books/the-ascension-papers-book-1 (6. Implications of the Oneness)
http://www.zingdad.com/publications/books/the-ascension-papers-book-1 (6. Implications of the Oneness)
Copyright: © Zingdad
Übersetzung: Karla Engemann www.klang-weg.de/blog
Den Originaltext und weitere Angebote dieses Autors finden Leser/innen aufhttp://zingdad.com
No comments:
Post a Comment