Zingdad: Ein mystisches
Zwischenspiel
Veröffentlicht am 14. November 2016
Zingdad (Arn Allingham), Die
Aufstiegs-Schriften, Bd. 1
Kapitel 9: Ein mystisches Zwischenspiel
Kapitel 9: Ein mystisches Zwischenspiel
Zingdad: 8?
8: Ja?
Z: Ich habe ein bisschen zu
kämpfen.
8: In Ordnung. Womit?
Z: Nun, ich habe noch einmal
Kapitel 8 gelesen und kam an die Stelle, wo du darüber sprachst, wie ich meine
Zweifel und Ängste überwunden hatte, sodass ich die Aufstiegs-Schriften
erhalten konnte. Als du das sagtest, fühlte ich mich ganz wohl. Doch zwischen
dem Abschluss jenes Kapitels und der Vorbereitung auf das neue hatte ich einige
Zeit zum Nachdenken. Und ich fühle mich ein wenig wie ein Heuchler. Denn ich
habe noch immer jede Menge Zweifel. Und je mehr ich darüber nachdenke, desto
mehr Zweifel habe ich. Und vor dem Hintergrund, wie ich einiges in der
Vergangenheit falsch umgesetzt habe, fürchte ich, dass ich wieder etwas
vermasseln könnte. Und dann denke ich an das, was du und J-D mir gesagt haben
und… Warum kann ich nicht einfach glauben… weißt du… Warum kann ich nicht
einfach Vertrauen haben?
Und dann fühle ich mich wie ein
noch größerer Heuchler, denn hier schreibe ich dieses Buch, hier empfange ich
dieses Material, und sogar ich habe kein absolutes Vertrauen dazu! Und
wenn sogar ich meine Zweifel habe, wie kann ich überhaupt erwarten, dass meine
Leser/innen diesen Stoff glauben? Und dann denke ich, ich muss verrückt sein,
weil ich weiß, dass ich den ganzen Stoff in den vorangegangenen Kapiteln nicht
aus mir selbst hervorausgebracht haben konnte. Ich weiß, dass ich nicht in der
Lage bin, das zu tun. Und so müssen diese Worte von dir und J-D sein, doch
warum zweifle ich dann immer noch? Und so bewege ich mich immer im Kreis.
Das ist also mein Problem. Es
ist nicht überwältigend, doch es stört mich und liegt mir schwer auf dem
Herzen. Bevor wir also mit dem nächsten Kapitel weitergehen, hätte ich wirklich
gern eine Lösung zu diesem Thema.
Kannst du helfen?
8: Ja.
Lass uns zunächst ein paar
Dinge klären. Erstens im letzten Kapitel sagte ich, dass du deine Zweifel und
Ängste überwiegend losgelassen hast und dass du als Folge davon jetzt in der
Lage bist, dich an das Schreiben der Aufstiegs-Schriften zu begeben. Und
das ist wahr. Du konntest diese Worte noch einen Monat bevor du tatsächlich
begannst, nicht empfangen. Du begannst, als du bereit warst. Und ich sagte
auch, dass das Niederschreiben der Aufstiegs-Schriften zur Folge haben
wird, dass du den Rest deiner Ängste und Zweifel loslässt, sodass du zu deiner
wahren Schöpfernatur erwachen kannst.
Erinnerst du dich nicht, dass
ich das sagte?
Z: Ja. Das hört sich richtig
an.
8: Also nun. Wenn ich sagte,
dass wir den Rest deiner Ängste und Zweifel auflösen wollten, dann muss das
bedeuten, dass ich wusste, dass es noch einige aufzulösen gab und dass ich die
Absicht hatte, dir dabei zu helfen. Und hier sind wir heute, und du stellst
fest, dass du genau über dieses Thema sprechen musst. Nun, das ist perfekt. Es
kommt zum richtigen Zeitpunkt. Und nein, du musst dies nicht mit mir lösen, bevor
du wieder an dem Buch weiterschreiben kannst. Das mit mir zu lösen bedeutet, jetzt
das Buch zu schreiben, und das ist genauso wichtig wie jedes andere Thema, das
wir ansprechen könnten. Genau diese Unterhaltung ist jetzt tatsächlich, Kapitel
9.
Z: Wirklich?
8: Joy-Divine sagte:
„Wenn du nicht die
Vollkommenheit sehen kannst, dann stehst du zu dicht vor dem Bild.“
Erinnerst du dich, wie wahr das
für dich in dem Kapitel mit den Dunkelbergern war?
Z: Ja.
8: Nun, es wird auch für dich
in diesem Kapitel wahr werden. In diesem Kapitel geht es um Zweifel. Sozusagen.
Es beginnt mit Zweifeln und es endet damit, dass du erkennst, dass du ein
Mystiker bist.
Z: Ein was?
8: Ein Mystiker.
Z: Entschuldige, ich habe
gehört, was du gesagt hast. Ich habe nur meine Verwirrung geäußert. Ich bin mir
nicht einmal sicher, was ein Mystiker ist, geschweige denn, wie ich durch mein
Gespräch mit dir über meine Gefühle des Zweifels einer werden soll.
8: Gut. Nun, auf deinem Laptop
hier hast du Zugriff auf das Internet. Nimm dir fünf Minuten, um eine schnelle
Definition für Mystizismus zu finden und dann melde dich wieder.
(Ich mache das und brauche im
wahrsten Sinne des Wortes fünf Minuten, um einen knappen Überblick zu
bekommen.)
Z: Von dem, was ich aus dem
Internet zusammentragen konnte, scheint ein Mystiker jemand zu sein, der/die
die direkte, persönliche Vereinigung mit dem Göttlichen sucht. Jemand, der/die
Kontakt mit Gott ohne die Intervention religiöser Lehren sucht (oder findet).
Es gibt auch noch etwas über Mystiker/innen, die den „Mysterienschulen“
angehören. Jetzt erinnere ich mich vage, diesen Begriff schon einmal
gehört zu haben, doch darüber hinaus habe ich keine Ahnung, was diese Schulen
sind oder was sie lehren.
Mystik scheint also irgendetwas
mit einem großen Geheimnis zu tun zu haben.
Was passt, denn das ist alles
ein kleines Mysterium für mich!
8: Das ist schön. Du hast
gerade genug Verständnis für die Zwecke dieser Diskussion entwickelt.
Als nächstes brauchen wir eine
kurze Definition des Wortes „Mysterium“, wenn du so freundlich bist.
Z: Okay. Ich schaue nach.
(Was ich tue.)
Was ich finde, ist, dass das
Wort „Mysterium“ im Großen und Ganzen bedeutet:
Ein Geheimnis. Etwas, das nicht
bekannt ist oder ungeklärt ist. Etwas, das die Neugier weckt. Etwas, das nur
durch göttliche Offenbarung erkannt werden kann.
Und es ist interessant, dass
sich das Wort ursprünglich von dem griechischen Wort Mystes ableitet,
was „der Eingeweihte“ bedeutet.
8: Das ist interessant, nicht
wahr?
O.K. Lass uns das jetzt fürs
Erste so stehen lassen. Ich möchte als Nächstes direkt auf deine
Schwierigkeiten kommen. Du sagst, dass du mit Zweifeln kämpfst. Kannst du mir
sagen, wo die Zweifel deiner Meinung nach herkommen?
Z: Ich denke, sie beruhen auf
Angst.
8: Das ist für meinen Geschmack
ein wenig zu simpel. Wie wäre es damit:
„Zweifel entspringt einer
Anhaftung an die Sicherheit.“
Ich könnte es auch umgekehrt
ausdrücken und sagen:
„Zweifel beruht auf einem
Widerstand gegen Unsicherheit.“
Z: Gut. Lass mich damit eine
Sekunde arbeiten. Es gibt viele, viele Dinge, über die ich mir unsicher bin.
Ich bin zum Beispiel völlig unsicher, was mein Nachbar heute Morgen zum
Frühstück gegessen hat. Doch das ist in Ordnung, weil es mich nicht betrifft.
Ich habe dazu keine Anhaftung. Im Vergleich dazu bin ich mir auch unsicher, ob
ich jemals die zweite Einzigartige Begebenheit erleben werde, die J-D
ankündigte. Doch ich möchte wirklich, wirklich, wirklich, dass dies geschieht!
Das ist ein Maß für mich, meinen Weg nach Hause zu finden. Es ist die
Bestätigung, dass ich alles richtig mache. Und es ist auch die wunderbarste,
eindrucksvollste Erfahrung. Also…
8: Also sträubst du dich gegen
deine Unsicherheit. Auf der einen Seite bist du aufgeregt: „Oh, wow, wie
toll, wenn es passiert„, und auf der anderen Seite hast du Angst: „Oh
nein, was ist, wenn es nicht passiert?“
Z: Du hast es. Genauso ist es.
Und genauso ist es mit all den Informationen, die ich von dir und J-D bekomme.
Es gibt wirklich für mich keine Möglichkeit, immer zu wissen, ob es 100%ig
richtig ist. Ich meine, ich weiß nicht, ob diese Gespräche nicht nur ein
Produkt meiner Einbildung sind. Du meine Güte, ich weiß noch nicht einmal
sicher, ob du nicht nur ein Produkt meiner Einbildung bist.
8: Doch ist nicht die Tatsache,
dass hier ein „Ich“ ist, das sagt: „Ich existiere!“ Beweis genug, dass
ich existiere?
Z: Nein…. denn das „Du“ das
hier ist, ist nur „hier“ in meinem Geist.
8: Doch im vorigen Kapitel
warst du… oh… lass es gut sein. Ich wollte gerade nur ein wenig mit dir
scherzen, doch dazu bist du jetzt eindeutig nicht in der Stimmung.
Z: Oh, richtig. Gut, ich
verstehe den Witz (lächelt ein wenig).
Vielleicht kann ich dir dann
ein konkreteres Beispiel geben. Woher weiß ich, dass mein „Bergerlebnis“, so
erstaunlich es war, nicht nur eine einmalige Sache war? Woher weiß ich, dass es
eine zweite Einzigartige Begebenheit geben wird? Und wie wissen meine
Leser/innen (wenn sie so etwas noch nicht hatten), dass sie jemals ihre
Einzigartige Begebenheit erfahren werden? Wie können wir überhaupt etwas
wissen? Wie hören wir auf zu zweifeln?
8: Du zweifelst also… und dann
verurteilst du dich selbst, dass du zweifelst?
Z: Ja. Weil ich Vertrauen haben
sollte.
8: Solltest du das? Wenn dir
etwas begegnet und du dir unsicher bist, solltest du dann „einfach glauben“?
Bist du dir sicher, dass das eine gute Idee ist?
Wenn dich morgen jemand auf der
Straße anspricht und dir für lächerliche hundert Dollar eine magische Creme
verkaufen möchte, die alles, worauf du sie aufträgst, in massives Gold
verwandeln würde, würdest du ihm glauben und ihm einfach das Geld geben?
Z: (lacht) Nein, natürlich
würde ich darauf bestehen sie zuerst im Einsatz zu sehen.
8: Gut. Doch sei jetzt ganz
ehrlich; wenn du sie im Einsatz gesehen hättest, würdest du ihm dann einfach
das Geld geben?
Z: Ehrlich gesagt, nein. Ich
glaube nicht, dass es so etwas wie eine magische Creme gibt, die Dinge in Gold
verwandeln kann. Das ist nicht möglich. Wie könnte man Nicht-Goldatome in
Goldatome verwandeln? Fast wie Kernreaktionen oder etwas Ähnliches? Wie würde
man die genaue Anzahl der atomaren Teilchen aus jedem Atom hinzufügen oder
entfernen, sodass es ein Goldatom wird? Das ist Unsinn. Wenn ich eine
vollkommen überzeugende Demonstration sähe, in der genau dies geschehen wäre,
dann würde ich davon ausgehen, dass ich einem sehr talentierten Zauberkünstler
zugesehen hätte, der entweder seine Fähigkeiten nutzte, um ahnungslose Tölpel
aus Geldmacherei zu betrügen oder dass ich vielleicht die Zielscheibe eines
ausgetüftelten Streichs war.
Wenn ich darüber nachdenke,
dann würde ich ihm das Geld nur unter der Bedingung aushändigen, dass er mir
erlaubt, diese magische Substanz zu benutzen, um tausend Dollar Goldwert aus
wertlosem Müll zu erschaffen, den ich verkaufe, und ihm dann das Geld geben und
mit seiner magischen Creme davongehen.
8: Das ist smart. Das ist genau
die Art von angeborener Intelligenz, die dir in deinem Leben gut weitergeholfen
hat. Sie ermöglichte dir, gute Entscheidungen zu treffen, sodass es ganz selten
vorgekommen ist, dass man dich übervorteilte oder zum Narren hielt. Dies ist
also gut und nützlich. Und dieses Clever Sein entsteht nur, wenn du
deine Unsicherheit auf die richtige Weise verarbeitest. Du beginnst bei den
Informationen, wie sie sich dir bieten. Dann wägst du ab, was du nicht weißt
und verstehst und was du weißt. Wenn du deine Unsicherheit mit dem, was du
bereits weißt, lösen kannst, super. Wenn du deine Unsicherheit nicht lösen
kannst, doch das für dich kein echtes Problem darstellt (wie zum Beispiel mit
dem wie du eben sagtest, was dein Nachbar heute Morgen zum Frühstück hatte),
dann ist es mit einem Achselzucken erledigt. Doch wenn es wirklich wichtig ist
– und unser Beispiel mit der Creme, die dich reich machen könnte, wäre bestimmt
wichtig -, dann stellst du fest, dass du zweifelst. Und in unserem Beispiel
nutztest du den Zweifel, um einen Prozess in Gang zu setzen, in dessen Verlauf
du einen Sinn solcherart stiftest, dass du zu der Entscheidung kommen kannst,
die magische Creme nicht zu kaufen.
Was du nicht getan hast, war
einfach zu glauben. Einfach zu vertrauen. Einfach das Geld zu übergeben.
Meine Frage an dich ist also:
Warum erwartest du dann von dir, dass du dich anders verhältst, wenn es um
Ideen und Konzepte geht, die J-D und ich mit dir teilen?
Z: Das ist interessant. Ich bin
mir nicht sicher warum.
8: Dann möchte ich dir sagen,
warum. In deinem Geist trennst du „wirkliche“ Sachen von „spirituellen“ Sachen.
Und der „wirkliche“ Stoff braucht echte Beweise, während du bei dem
„spirituellen“ Zeug das Gefühl hast, du müsstest nur einfach glauben und
vertrauen. Der Grund dafür ist, dass du unter einer der Auswirkungen der
Religion leidest. Die meisten Religionen deiner Welt arbeiten ganz schön stark
an der Verbreitung der Ansicht, dass Zweifel „schlecht“ ist. Nun, das ist er
nicht. Er ist nur schlecht fürs Geschäft. Für ihr Geschäft. Wenn du einer
bestimmten Religionsgemeinschaft angehörst und dann feststellst, dass du
anfängst zu zweifeln, dann geschieht es, dass du herausfindest, dass die
Antworten, die die Religion bereitstellt, dich nicht befriedigen. Das, was sie
dir darlegt und was du nicht kennst oder nicht verstehst, kann in deinem Geist
nicht mit dem, was du kennst, aufgelöst werden. Und da die Wahrheit über Gott
und deine ewige Seele durchaus etwas Wichtiges ist, stellst du fest, dass du
sie nicht einfach mit einem Achselzucken erledigen kannst. Du musst wissen.
Also zweifelst du. Das Problem entsteht für die Religionen, wenn du beschließt,
deinen Zweifeln zu nachzugehen. Dann könntest du sehr gut woanders Antworten
finden, die dich zufriedenstellen. Und wenn du bessere Antworten außerhalb
dieser Religion findest, dann könnte es sehr gut sein, dass du die Religionsgemeinschaft
verlässt. Dann hörst du auf zu tun, was sie dir sagt. Dann lässt du dich nicht
länger durch die größere Tagesordnung der führenden Köpfe dieser
Religionsgemeinschaft kontrollieren. Und natürlich hörst du auf, ihnen Geld zu
geben. Also ist es keinesfalls abwegig, dass religiöse Führer nicht gerade
begeistert sind, wenn Leute zweifeln und ihren Zweifeln nachgehen, um nach
neuen und anderen Antworten als die, die sie bereithalten, zu suchen. Folglich
entwickeln sie eine ausgeklügelte Strategie: Sage den Leuten, dass Zweifeln
schlecht ist. Sage ihnen, dass das ein Hinweis auf einen sündhaften Geist oder
auf den Teufel selbst ist. Gib ihnen das Gefühl, wirklich nichtswürdig zu sein,
wenn sie zweifeln. Wenn dann Menschen Unsicherheit und Fragen haben, werden sie
sich darüber so schlecht fühlen, dass sie keine Antworten auf ihre Fragen
suchen. Sie werden schlicht und einfach das Vorhandensein ihres Zweifels als
Beweis für ihre angeborene Sündhaftigkeit nehmen. Und dann arbeiten sie
besonders hart, um „gut“ zu sein. Meistens werden sie in ihrem Glauben
fanatisch als ein Mittel, um ihre Zweifel zu bewältigen. Clever, nicht wahr?
Z: Vielleicht. Doch es ist
nicht sehr nett, oder?
8: Sollest du der Meinung sein,
dass sich Religionen ringsum auf eurer Welt dadurch verbreiten, dass sie „nett“
sind, dann bist du äußerst unaufmerksam. Ich sage nicht, dass die
ursprünglichen Lehren, auf denen die Religionen gründen, gar nichts Gutes
enthalten, denn das tun sie ganz klar. Und ich sage nicht, dass nicht auch
einiges Gutes im Namen der verschiedenen Religionen getan wird, denn das
geschieht ganz klar. Doch wenn du die Tatsache ignorierst, dass es der
Hauptzweck der Religionen ist, ein Macht- und Kontrollinstrument über die
Massen zu sein, dann steckst du deinen Kopf in den Sand.
Doch in diesem Kapitel geht es
eigentlich nicht um Religion. Und ich bin im Grund auch nicht gegen die
Religion an sich, weil sie eine Rolle zu spielen hat, und niemand ist
hier tatsächlich ein Opfer. Ich möchte in diesem Zusammenhang eigentlich nur
aufzeigen, dass die Religion einen tiefgreifenden Einfluss bei der Ausformung
eurer planetaren Psyche gehabt hat. Und angesichts der Tatsache, dass es den
Interessen der Religion sehr zuwiderläuft, spirituelle Konzepte zu
hinterfragen, ist es keine Überraschung, dass du Zweifeln mit einer
vorprogrammierten negativen Antwort begegnest.
„Zweifle nicht, glaube
einfach!“, sagen sie dir. Doch in jedem
anderen Bereich des Lebens wirst du am Ende immer um dein Hab und Gut betrogen,
wenn du einfach glaubst, was dir erzählt wird. Folglich wird eine kleine
Neurose geboren:
„Ich muss in Bezug auf
spirituelle Fragen glauben, doch ich muss meine fünf Sinne zusammenhalten und
mich überall sonst auf meine eigene Erfahrung verlassen“, sagst du dir selbst.
Doch das ist schlicht und
einfach dämlich! Sicherlich sollte doch wohl nichts wirklicher sein als deine
Spiritualität? Deine eigene wahrste Natur – dein Spirit-Selbst – sollte das
Wirklichste von allem sein! Warum solltest du also nicht immer einfach deiner
eigenen Wahrheit und deiner eigenen Erfahrung vertrauen?
Wir müssen jetzt also einige
dieser Programmierungen rückgängig machen. Wir müssen die Spiritualität wieder
mit dem wirklichen Leben in Einklang bringen. Wir müssen diese Pfarrer und ihre
Doktrinen wieder zwischen dir und deiner Seele, zwischen dir und dem EINEN, der
Quelle-Gott, von der du in Wahrheit ein untrennbarer Teil bist, entfernen. Denn
wirklich, wie dumm ist das eigentlich, dass du zu einer anderen Person mit
altüberlieferten Texten gehen sollst, um das zu wissen, was in deinem Herzen
ist; das, was dir so nah ist wie dein eigener Atem?
Z: Das scheint ein seltsamer
Gedanke zu sein.
8: Für diejenigen, die tiefer
in die Dualität hineingehen möchten, ist das angemessen, denn sie erschaffen
sich selbst einen Zustand der Opfermentalität. Sie graben sich immer tiefer in
die Dualität, indem sie sich sagen: „Ich habe keine eigene Wahrheit, jemand
anderes muss sie für mich bereithalten.“
Und so suchen sie immer
Experten, die ihnen sagen, was wahr ist: Pfarrer, Politiker, Rechtsanwälte,
Ärzte, Wissenschaftler und so weiter. Diese Autoritäten müssen ihnen sagen, was
in ihrer eigenen Wirklichkeit ist.* Doch für diejenigen, die bestrebt sind,
sich aus dieser Dichte zu erheben, ist es nicht so. Erwachende könnten
sicherlich die Sichtweise anderer Lebewesen in Erwägung ziehen; ihr könntet
euch mit ihnen austauschen und von ihnen lernen. Doch eure Verbindung mit Gott,
der Göttlichkeit und dem Einssein kann nur direkt und persönlich geschehen.
*Anm. K.E.: Dieser Gedanke
erinnert mich an den berühmten Aufsatz von Immanuel Kant (1724-1804)
„Beantwortung der Frage: Was ist Aufklärung?“ Im Jahr 1784 läutete er mit
diesen provozierenden Sätzen das Zeitalter der Aufklärung ein:
„AUFKLÄRUNG ist der Ausgang des
Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das
Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen.
Selbstverschuldet ist diese Unmündigkeit, wenn die Ursache derselben nicht am
Mangel des Verstandes, sondern der Entschließung und des Mutes liegt, sich
seiner ohne Leitung eines andern zu bedienen. Sapere aude!* Habe Mut, dich
deines eigenen Verstandes zu bedienen! ist also der Wahlspruch der Aufklärung.
Faulheit und Feigheit sind die
Ursachen, warum ein so großer Teil der Menschen … dennoch gerne zeitlebens
unmündig bleiben; und warum es anderen so leicht wird, sich zu deren Vormündern
aufzuwerfen. Es ist so bequem, unmündig zu sein. Habe ich ein Buch, das für
mich Verstand hat, einen Seelsorger, der für mich Gewissen hat, einen Arzt, der
für mich die Diät beurteilt usw., so brauche ich mich ja nicht selbst zu
bemühen. Ich habe nicht nötig zu denken, wenn ich nur bezahlen kann. (…) Es ist
also für jeden einzelnen Menschen schwer, sich aus der ihm beinahe zur Natur
gewordenen Unmündigkeit herauszuarbeiten. Er hat sie sogar lieb gewonnen und
ist vorderhand wirklich unfähig, sich seines eigenen Verstandes zu bedienen,
weil man ihn niemals den Versuch davon machen ließ. Satzungen und Formeln,
diese mechanischen Werkzeuge eines vernünftigen Gebrauchs oder vielmehr
Mißbrauchs seiner Naturgaben, sind die Fußschellen einer immerwährenden
Unmündigkeit. …“
*Sapere aude!( lat.): Wage zu
wissen! – Und wo stehen wir heute, über 200 Jahre später?…
Für die Aufsteigenden ist es
angemessen, das Bestreben aufzugeben, „Spiritualität“ vom „Leben“ zu trennen.
Für erwachende Wesen wird alles Leben „spirituell“. Für uns hier in den oberen
Dichten des Bewusstseins gibt es z.B. kein solches Konzept wie „Spiritualität“
oder „Religion“, denn es ist alles „spirituell“. Und Religion – als eine Reihe
von Lehr- und Glaubenssätzen, denen wir zu folgen haben – ist für uns völlig
unsinnig. Siehst du, wir tun alles in Bezug auf das EINE. Alles geschieht im
Dienst für Gott. Wir müssen darüber nicht nachdenken oder versuchen, fromm zu
sein oder dafür einige Zeit erübrigen. Wir können einfach nichts anderes tun.
Lass mich diesen Punkt hier wie
folgt beenden: Höre auf, dich selbst für dein Zweifeln zu verurteilen. Dieses
Urteilen ist unnütz, kontraproduktiv und bereitet dir Schmerzen. Du zweifelst
ganz einfach, weil du es nicht weißt. Lass mich deine nächste Einzigartige
Begebenheit als Beispiel zur Veranschaulichung nehmen. Als dir Joy-Divine dies
erklärte und du verstanden hattest, dass es kommen würde und was das bedeutete,
war es ganz natürlich, dich über diese Aussicht aufgeregt und glücklich zu
fühlen. Es ist auch ganz natürlich, dann darüber nachzudenken und zu beginnen
sich Fragen zu stellen. Herauszufinden, dass du „darüber nichts weißt“. Das ist
Unsicherheit.
Wenn du nun anfangen würdest,
inständig zu hoffen, dass es wahr wäre, vielleicht sogar zu glauben, dass es
für dich nötig ist, wahr zu sein, um dich gut zu fühlen, dann beginnst du, dich
auf die Unsicherheit zu konzentrieren. Du fängst an, daran anzuhaften. Es wird
ein nagender Zweifel. Und wenn das noch nicht schlimm genug ist, dann
entscheidest du auch, dass dieser Zweifel an sich schlecht ist.
Auf diese Weise erzeugst du
eine Neurose. Du zweifelst, doch du denkst, dass Zweifeln schlecht ist, aber du
kannst keine Sicherheit erzeugen, und so zweifelst du noch mehr. Auf diese
Weise bewegst du dich spiralförmig in das hinein, was ich „lähmende Zweifel“
nenne.
Erinnerst du dich, dass eine
der abgeleiteten Wahrheiten im letzten Kapitel war: „Was du herausgibst,
bekommst du zurück.“?
Z: Ja. Ich erinnere mich.
8: Und das Gegenteil davon ist
die ebenso wahre Aussage: „Wem du dich widersetzt, das bleibt.“
Z: Richtig.
8: Wenn du also Zweifel fühlst,
dann kannst du entweder etwas dagegen tun, oder du kannst dich auf den Zweifel
selbst konzentrieren. Wenn du dich auf den Zweifel selbst konzentrierst und mit
ihm ringst, dann „bleibt er“. Du bekommst noch mehr davon. Und solltest du an
einem Urteil über deinen Zweifel festhalten, das besagt, dass Zweifeln an sich
falsch ist, dann ist so gut wie sichergestellt, dass du dich auf deine Zweifel
fokussierst. Sehr wahrscheinlich erliegst du einem Angriff eines „lähmenden
Zweifels“.
Und dann drehst und drehst und
drehst du dich im Kreis. Du zweifelst weiter und du fühlst dich deswegen
weiterhin schlecht. Alles das nur, weil irgendwo in dir dieser ursprüngliche
Gedanke sitzt, dass du nicht zweifeln darfst.
Abgedreht. Merkwürdig. Und
nicht besonders nützlich.
Z: Wow, hoho? Das sehe ich. Gut.
Also möchte ich dieses Urteil loslassen. Vielleicht ist es O.K. für mich
Zweifel zu haben, ob ich jemals eine weitere Einzigartige Begebenheit erlebe…
8: Lass uns die Einzelheiten
deines Zweifels für einen Moment außer Acht lassen und vielmehr schauen, was
sich hinter den Kulissen abspielt.
Kennst du die Zukunft?
Z: Nun… Nein.
8: Hast du überhaupt irgendeine
Sicherheit darüber, was in Zukunft passieren wird?
Z: Nein.
8: Hast du das Gefühl,
Kontrolle über die Zukunft zu haben?
Z: Nein.
8: Hast du dein eigenes
direktes und persönliches Wissen bezüglich des Materials, das J-D und ich in
diesen Gesprächen mit dir teilen?
Z: Nein. Wenn ich es hätte,
brauchte ich euch nicht, um mir davon zu berichten.
8: Es gibt also keine
Möglichkeit, dass du dir zu diesem Zeitpunkt in dir selbst über diese Dinge
sicher bist?
Z: Nein.
8: Nun, da hast du es doch. Du
bist unsicher, und unter diesen Umständen ist Unsicherheit völlig angemessen.
Das Problem entsteht erst mit deiner Anhaftung. Du möchtest Sicherheit
bezüglich dieser Informationen. Doch du hast noch nicht verstanden, dass das
tatsächlich nicht möglich ist. Die Dinge, von denen J-D und ich dir berichten
und vielleicht sogar noch mehr besonders die Dinge, die Adamu ansprechen wird,
sind nicht als Glaubensabhandlungen gedacht, die du einfach glauben musst! Dies
sind die Dinge, zu denen wir aufgrund unserer Erfahrungen gelangt sind, dass
sie wahr sind. Und da alle diese Dinge nicht zu deiner Erfahrung gehören,
teilen wir sie mit dir und wir wissen, dass du mit Überraschung, Verwunderung
und Staunen reagieren wirst. Das sind unsere Geschenke an dich, die du testen
und ausprobieren kannst, um zu sehen, ob sie auch für dich gut und richtig
sind. Im weiteren Verlauf deiner Reise kannst du diese, unsere Gaben, als
Werkzeug für dein eigenes Wachstum verwenden.
Was ich sage, ist, dass wir im
Grunde nichts anderes tun, als dir unsere Sichtweise anzubieten. Es ist deine
Entscheidung, ob du diese Geschenke aufgreifst und dich über die Möglichkeiten
informierst, wie du dich selbst und deine Wirklichkeit erschaffst. Wir können
nicht für dich erschaffen. Und wir können dir nicht das Recht entziehen, etwas
anderes zu erschaffen, als was wir für uns selbst erschaffen haben. Das wäre
absurd. Joy-Divine, 8 und Adamu sind nicht die Schöpfer deiner Welt und sind
bestimmt nicht verantwortlich für das, was du und jede/r andere auf der Erde
erschafft oder nicht erschafft.
Das heißt, bis du eine
Erfahrung erschaffst und sie dadurch für dich wahr machst, ist alles, was wir
hier getan haben, für dich das Licht auf einige bestimmte Möglichkeiten zu
lenken. Bis du also etwas für dich als wahr erschaffen hast, ist deine
Unsicherheit folglich richtig und gut und gesund.
Ungesund ist es für dich, dich
auf die unsicheren Ergebnisse zu fixieren und, noch schlimmer, dich selbst zu
verurteilen, dass du unsicher bist. Es ist nicht falsch, wenn du das zu tun
wählst. Es bringt dich nur nicht dahin weiter, wo du sein möchtest. Und es tut
dir weh. Es ist, wie gesagt, ungesund.
Z: Ich verstehe, 8. Ab sofort
möchte ich also gern damit aufhören. Ich möchte aufhören, in meiner Fixierung
auf das, wo ich verunsichert bin, festzustecken. Und wenn ich tatsächlich zweifle,
dann höre ich auf, mich dafür zu verurteilen.
8: Ausgezeichnet. Und dabei
möchte ich dir in diesem Kapitel helfen. Ich werde dir helfen, ein besseres
Verständnis von Unsicherheit zu bekommen. Ich werde dich lehren, welche Macht
und Herrlichkeit darin sind. Die Folge davon wird nicht sein, dass du nie mehr
unsicher bist oder dass du nie wieder zweifelst. Die Folge wird sein, dass du
deine Unsicherheit willkommen heißt und lernst, sie auf wunderbare neue Weisen
zu benutzen. Du wirst dahin kommen, sie als ein wunderbares Geschenk anzusehen.
Z: Wirklich, 8? Das klingt
ziemlich schwer zu glauben.
8: Wirklich? Dann nehme ich die
Herausforderung an! (Er lacht.)
Lass uns zunächst eine
hypothetische Situation erschaffen:
Stelle dir vor, du sitzt in
einer dunklen, mondlosen Nacht an einem Lagerfeuer. Du siehst nur so weit wie
das Licht des Feuers die Finsternis durchdringt und du hast keine andere
Lichtquelle.
Was tust du? Kauerst du dich
immer dichter an das Feuer und zitterst vor Angst bei jedem springenden
Schatten? Oder reagierst du mit Neugier auf die dunkle, unbekannte Landschaft?
Wenn du Angst hast, dann rührst
du dich nicht vom Fleck. Wahrscheinlich wirst du sogar noch nicht einmal in die
Dunkelheit hinausschauen, weil dir das nicht ganz geheuer ist.
Wenn du statt der Angst, eine
spielerische Neugier fühlst, dann wirst du ohne eine Sekunde zu zögern
aufstehen und dich in die Dunkelheit hinauswagen. Du wartest, bis sich deine
Augen an die Dunkelheit gewöhnt haben, und dann fängst du an auszukundschaften
und öffnest dich für neue Entdeckungen. Indem du das tust, erweiterst du dein
Wissen über deine Umwelt. Und indem du neue Dinge lernst, erweiterst du dich
tatsächlich selbst!
Nun ist dies offenkundig nur
eine hypothetische Situation. Ich sage nicht, jemand sollte tollkühn durch die
dunkle Nacht stolpern. Ich wollte lediglich den Punkt veranschaulichen, wie du
auf das Unbekannte reagieren kannst. Wenn du darauf mit Freude reagierst,
erfährst du eine Erweiterung des Selbst. Wenn du in Angst reagierst, erfährst
du ein Zusammenziehen des Selbst.
Was du jetzt verstehen musst,
ist, dass es immer jede Menge von „Unbekanntem“ in deiner Lebenserfahrung gibt
und geben wird. Es wird immer und ewig ziemlich viel geben, das verunsichert.
Z: Wirklich 8? Immer? Selbst
für jemanden wie dich?
8: (lacht) Du meine Güte, ja!
Lass es mich erklären: Der/die/das EINE ist unendlich, richtig?
Z: Richtig.
8: Und in dem EINEN gibt es
eine unendliche Vielfalt der Vielheit, richtig?
Z: Ja…
8: Und da Veränderung das
einzige Beständige ist, verändert sich, erweitert sich und wächst all diese
Vielheit ewig und unendlich. Richtig?
Z: Richtig.
8: Verstehst du, was das
bedeutet? Der/die/das EINE ist unendlich und dehnt sich trotzdem in einem
unendlich hohen Tempo aus! Es ist einfach irre, auch nur zu versuchen, das zu
verstehen. Und das bedeutet natürlich, dass es eine unvorstellbar riesige Menge
Zeug „da draußen“ jenseits der Peripherie des Wahrnehmungsfeldes eines jeden
Wesens gibt. Und was „dort draußen“ ist, wird einfach immer mehr! Und egal, wie
schnell du wächst, lernst, erfährst und verstehst, das „Unbekannte“ wird immer
schneller wachsen als du. Denn je schneller du dich „erweiterst“, desto mehr
erweiterst du das EINE und desto schneller hilfst du allen anderen Aspekte des
EINEN zu wachsen. Es ist wirklich unglaublich schön. Das Mysterium vertieft und
erweitert sich einfach.
Demzufolge gibt es, ja, mit
Sicherheit, immer mehr und mehr unbekanntes, unergründetes und unerforschtes
Gebiet. Es gibt immer Neuheit. Es gibt immer das Mysterium. Und das Mysterium
ist, wenn es aus persönlicher Sicht betrachtet wird, Unsicherheit. Die Frage
ist ganz einfach, wie du wählst, darauf zu reagieren. Wirst du davor angstvoll
zurückschrecken oder wirst du es mit Freude erforschen? Die Entscheidung liegt
bei dir. Und du wirst, wie immer, genau das bekommen, was du erschaffen hast,
und du wirst die Folgen deiner Schöpfung erfahren.
Folgst du mir?
Z: Ja. Danke für die geduldige
Erklärung. Das macht Sinn.
8: Dann lass uns sehen, wie
dies in deinem Leben funktioniert hat. Ich möchte dich fragen: Dieser Junge,
der sich zuerst mit einem Kieselstein in der Hand hinsetzte und mich fragte, ob
ich „da draußen“ war.
(Hinweis von Zingdad: Siehe
Kapitel 1: Eine Vorstellung von Zingdad)
Dieser Junge, der mich fragte,
ob ich ihn liebe. Dieser Junge, der dort nächtelang saß und seine Fragen
stellte und mühselig mit Ja/Nein, Antworten einen Weg aus seinem Nichtbegreifen
fand…
Kundschaftete er die Dunkelheit
aus oder saß er dicht am Feuer?
Z: Er kundschaftete aus.
8: Und wie ging das für ihn
aus?
Z: Wie es scheint, ziemlich
gut.
8: Meinst du?
Ich denke, das war einer deiner
besten Momente!
Wenn du überlegst, flossen die Aufstiegs-Schriften
und alle die anderen Prozesse und Suchen, die du durchlaufen hast, alle aus
diesem Moment. Gewiss hast du auf dem Weg deine Fähigkeit zuzuhören entwickelt
und verfeinert. Doch es war in jenem ersten Moment mit jenem Kieselstein in der
Hand, dass du dich von deinem bequemen und sicheren Platz am Feuer erhoben
hast. Du drehtest dich um, um der Dunkelheit des Unbekannten entgegenzublicken
und du tratst zum allerersten Mal mutig vor. Ohne vorausgehende Erfahrung, ohne
Grund zu glauben, dass es funktionieren würde, und ohne jemanden, der dir den Weg
zeigte, wähltest du angesichts der Unsicherheit Freude anstelle von Angst.
Es war ein Moment in deinem
Leben, den ich immer werde zu schätzen wissen.
Ich hatte in dieser deiner
Lebenszeit nicht die Absicht, mit dir Gespräche wie dieses zu führen. Es war
kein Bestandteil irgendeines mir bewussten Plans, dass ich mich dir zeigen
würde und dass wir uns so, wie wir es jetzt tun, unterhalten würden. Doch wie
konnte ich solch einem Mut, solch einer Bereitschaft, dich zu öffnen, dich zu
erweitern und das Unbekannte zu erforschen, widerstehen? Ich konnte es nicht!
Du brachtest mein Herz zum Strahlen. Ich war so stolz, ein Teil von dem zu
sein, was du versuchtest zu tun. Und so konnte ich einfach nicht anders als
mitzuspielen.
Und jetzt versuchst du in der
Fortsetzung dieser Gespräche deine Suche zu erweitern. Du fährst fort, dich in
die Dunkelheit zu erweitern. Tatsächlich wendest du die Bereiche der
Dunkelheit, denen du begegnest, durch den bloßen Akt sie zu erkunden in
Bereiche des Lichts. Du bringst in sie dein Licht.
Und das, hast du mit
Unsicherheit getan.
Siehst du es nicht? Die Aufstiegs-Schriften
sind ganz und gar ein Produkt deiner Unsicherheit. Und du weißt das jetzt noch
nicht, aber die Aufstiegs-Schriften sind nur der Anfang. Sie sind
wirklich nur die Aufzeichnung deines ersten Streifzugs ins Dunkel der
Unsicherheit. Du hast eine Ewigkeit der Entdeckung und der Schöpfung vor dir.
Du kannst dir jetzt noch nicht einmal ansatzweise die Schönheit und Freude
vorstellen, die aus deinen zukünftigen Schöpfungen fließen werden, wenn du dein
Licht in die Dunkelheit bringst. Wenn du dich in die Unsicherheit erweiterst.
Nun frage ich dich, möchtest
du, dass wir dir deine Unsicherheit zu nehmen? Möchtest du aufhören, sie zu
erfahren?
Z: Du liebe Zeit, 8, das ist
eine sehr überraschende Sicht auf all dies. Wow. Nein, ich vermute, ich möchte
nicht aufhören, Unsicherheit zu haben.
Doch wie werde ich nicht damit
verhaftet; wie rutsche ich nicht in lähmenden Zweifel?
8: Lass uns das anschauen. Du
begannst dieses Gespräch, indem du mir von deinen Zweifeln berichtet hast. Du
gabst zu, festgestellt zu haben, dass du sogar meine unabhängige Existenz in
Zweifel ziehen konntest. Und trotzdem kommst du noch für ein Gespräch darüber
zu mir. Du stellst immer noch Fragen und erkundest mögliche Antworten. Du
öffnest dich immer noch der Möglichkeit des Wachstums. In immer größeren Bögen
bewegst du dich immer noch in die Dunkelheit und suchst das Unbekannte. Und das
habe ich gemeint, als ich dir zuvor sagte, dass du genügend mit Angst und
Zweifel gearbeitet hast, sodass die Aufstiegs-Schriften durchkommen
konnten. Was ich meinte war, dass du weit genug gekommen bist, um dich nicht
davon lähmen zu lassen. Dich nicht zum Stillstand bringen zu lassen. Denn das
geschieht, wenn du Unsicherheit fühlst und darauf mit Angst reagierst und dich
dann selbst für dieses Angstgefühl verurteilst. Das war mein Reden, als ich vom
„lähmenden Zweifel“ sprach.
Es ist ganz okay, etwas Angst
vor dem Unbekannten zu haben, doch wenn du als Folge der Angst oder deiner
Wertungen darüber wählst, nicht nach dem Unbekannten zu suchen, dann begibst du
dich in einen schwierigen Bereich. Dann machst du es für dich unmöglich,
anzufangen, Antworten auf deinen Zweifel zu finden. Du legst deine eigene
schöpferische Kraft still. Auf diese Weise bleibst du in einem Zustand des
Zweifelns und kannst nicht daraus herauskommen. Du stellst fest, dass du
dadurch gelähmt bist.
Du hast also bereits die erste
Hürde geschafft. Auch wenn dir der Zweifel immer noch Schmerzen bereitet, erlaubst
du ihm nicht mehr, dein Wachstum und deinen Fortschritt aufzuhalten. Und das
ist eine Folge deiner eigenen Wahl, unabhängig vom Zweifel weiterzugehen.
Jetzt möchtest du die nächste
Hürde nehmen. Du möchtest dir nicht mehr Schmerzen über deine eigene Unsicherheit
zufügen.
Gehen wir einen Schritt zurück
und schauen wir uns die gesunde Art und Weise an, mit Unsicherheit umzugehen:
Als Erstes ist die Wahl zu
treffen, dir zu gestatten, das Unbekannte anzuschauen. Wenn du eine Angst,
einen Zweifel oder eine Frage fühlst, dann scheue nicht davor zurück, fürchte
sie nicht; gehe hin und betrachte sie. Treffe die Entscheidung, anzustreben,
diese Unsicherheit durch Einsicht, Verständnis, Antworten und Weisheit zu ersetzen.
Sobald du das tust, wirst du feststellen, dass das „Festsitzen“ in deinen
Zweifeln durch die Freiheit ersetzt wird, Wahlmöglichkeiten/Optionen zu haben.
Wenn du Optionen hast, dann kannst du wählen. Wenn du wählen kannst, dann
kannst du erschaffen. Und wenn du beginnst zu erschaffen, dann verbindest du
dich wieder mit deinem Gott-Selbst. Dies ist natürlich sofort viel gesünder.
Auch wenn du immer noch dieselbe Unsicherheit und dieselben Fragen hast, dann
lässt allein die Tatsache, dass du einen Blick auf deine Optionen wirfst, die
Energie wieder fließen. Und lass mich dir etwas sagen, das wahr ist – es gibt immer
Optionen. Wenn du keine siehst, dann wählst du einfach, nicht hinzuschauen.
Wenn du nicht die Antworten
hast, die du benötigst, dann musst du in deinem Inneren suchen, in deiner
eigenen inneren Wahrheit, in deinem eigenen Herzen, in deiner persönlichen
Verbindung zum Göttlichen. Dies erfordert oft einiges an Arbeit. Du wirst
lernen müssen, auf deine innere Stimme zu hören. Du wirst lernen müssen, dir
selbst zu vertrauen. Dich selbst zu lieben. Doch indem du Fortschritte machst,
wirst du feststellen, dass du anfängst, deine Angst vor dem Unbekannten zu
verlieren. Du wirst dich immer mutiger in jene Bereiche der unbekannten Fragen
hinauswagen. Der Prozess, in deinem Herzen, deiner Psyche und dem ganzen
Universum nach dem tiefsten Sinn zu suchen, wird anfangen dir Freude zu machen.
Deine Angst verwandelt sich langsam in Liebe. Und wenn du dich deiner
Unsicherheit mit wahrer, offenherziger Liebe näherst, dann wirst du etwas sehr
Magisches entdecken – spielerische Neugier.
Damit springst du über die
nächste Hürde. Und damit fängst du an, mit der Unsicherheit zu spielen, ohne
dass sie dir Schmerzen verursacht.
Spielerische Neugier gestattet
dir, dein äußerst schöpferisches Selbst mit der Suche nach Antworten zu
befassen, ohne dein Ego auf das Ergebnis zu fixieren. Du spielst. Du hast Spaß.
Du erschaffst. Die erstaunlichsten und wunderbarsten Antworten kommen zu dir,
wenn es dir gelingt, in einem Zustand der spielerischen Neugier zu bleiben.
Wenn du nicht befürchtest, etwas falsch zu machen. Denn „falsch“ heißt
lediglich, dass die Antwort nicht funktionierte. Und demzufolge ist das nur
eine weitere Gelegenheit, wieder zu spielen!
Siehst du?
Und das alles beginnt mit der
Unsicherheit und wie du wählst, dich darüber zu fühlen.
Z: Das ist beachtlich, 8. Das
gefällt mir sehr. Denn genau das ist mir vor kurzem passiert, als ich etwas
falsch machte. Ich fand einfach eine Antwort, die nicht funktionierte. Es war
innerlich nicht stimmig und konnte nicht geschehen. Es war zäh, doch ich begann
von Neuem zu spielen und jetzt habe ich eine viel bessere Antwort. Und es ist
genauso wie du sagst – alles beginnt mit der Bereitschaft, meine eigene
Unsicherheit zu erforschen.
8: Es gibt noch mehr.
Betrachten wir das Gegenteil von Unsicherheit. Schauen wir uns „Sicherheit“ an.
Dinge, die sicher sind und feststehen. Wir sagen, dass wir uns darüber sicher
sind, genau weil wir das Gefühl haben, dass sie unveränderlich und unwandelbar
sind. Wir verwenden diese „Gewissheiten“ und bauen auf sie unsere Wirklichkeit
und unsere Wahrnehmungen von uns selbst. Sie sind unsere allertiefsten
Wahrheiten, und als solche sind sie das Grundgerüst, auf dem wir erschaffen.
Deshalb sind sie für uns sehr wertvoll. Ohne sie hätten wir Mühe, irgendetwas
Sinnvolles oder Bedeutsames zu erschaffen. Ich meine – wie würden wir ohne die
Regeln der Physik, die sind, was sie sind, Wirklichkeiten erschaffen wie das
Universum, in dem du dich und dem Planeten, auf dem du dich befindest? Gäbe es
überhaupt keine Regeln, dann wäre Chaos, und das Leben, wie du es kennst,
könnte nicht existieren.
Und wie würdest du anfangen,
dich selbst zu verstehen, wenn nichts von dir für einen längeren Zeitraum
festzustehen schien?
Z: Das wäre schwierig. Ich kann
das sehen.
8: Diese Wahrheiten von uns
also, diese „Sicherheiten“, sind für uns von großem Wert und sie sind uns sehr
lieb. Doch tatsächlich sind sie vergänglich. Wenn hinreichend Zeit vergangen
ist, wird jede Sache, die wir jetzt für wahr halten, weniger wahr und dann
schließlich unwahr sein. Das ist so für dich als Individuum, das ist so für
deine geistige Monade, und das ist so für alles Leben überall. Das, was du
jetzt über dich selbst und deine Wirklichkeit glaubst, wird sich unweigerlich
verändern und weiterentwickeln. Du wirst neue Glaubenssätze/Überzeugungen
erlangen, weil die alten dir nicht mehr dienlich sind und du sie loszulässt.
Das ist die Natur von „der Wahrheit“. Wie alles andere verändert sie sich
ständig. Und so es mit allem, von dem wir uns sicher sind. Es kommt eine Zeit,
in der wir uns weniger sicher sind und dann kann es sogar sein, dass wir uns
sicher sind, dass es nicht sicher ist!
Z: Gilt das für alles, 8?
8: Nach dem besten Stand meiner
verhältnismäßig gründlichen Anstrengungen bezüglich meiner Urteilsfähigkeit
sage ich, dass das für alles gilt. Außer natürlich der einen unwandelbaren
Wahrheit, die lautet…
Z: „Der/die/das EINE ist.“
8: Richtig. Und dies ist nur
eine unwandelbare Wahrheit durch das ihr innewohnende Fassungsvermögen für
unendliche Veränderung. Dafür also gilt: „Der/die/das EINE ist.“ Der
Rest fällt unter: … „Veränderung ist das einzige Beständige.“
Wenn es also nur Veränderung
gibt, dann wirst du unter der Voraussetzung einer genügend langen Erfahrung
eine große Veränderung erleben. Grenzenlose Erfahrung vorausgesetzt, wirst du
dich grenzenlos verändern. Das klingt nicht gerade so, als gäbe es viel Raum,
um noch an deinen kleinen Wahrheiten über deine derzeitige Wirklichkeit
festzuhalten, oder?
Z: Nein, ich vermute nicht. Es
klingt, als wäre die Unsicherheit sicher.
8: (Lacht) Genau. Und es ist
sehr gut, dass das so ist. Denn wir können in die Bereiche der Unsicherheit
hineinwachsen und uns in sie hinein verändern. Die Bereiche, die wir vorübergehend
für sicher halten, sind diejenigen Bereiche, in denen wir aufhören uns
umzuschauen und in denen wir aufhören zu wachsen. Hier ist also die wichtige
Erkenntnis:
„Ohne Unsicherheit gibt es
nichts Neues und keine Schöpfung.
Wer die Unsicherheit ergreift,
ergreift die Schöpfung.“
Wenn du dein Herz der
Unsicherheit öffnest, dann erlaubst du deinem größten, göttlichsten Selbst
damit zu spielen. Du bewegst dich tatsächlich in die „Genialität“ hinein.
Unsicherheit ist die größte aller Musen!
(Hinweis von Zingdad: Die
ursprüngliche Bedeutung des (lateinischen) Wortes Genius bezeichnet einen
Bewusstseinszustand, in dem ein größerer Geist, der Genius, durch die Hände
eines „sterblichen“ Wesens handelt.)
Anm. K.E.: ‚Genius‘ lässt sich im Deutschen auch mit „Genie“ übersetzen, abgeleitet vom lateinischen „ingenium“, d.h.: natürliches, angeborenes Talent. Nach Gottfried Wilhelm Leibniz (1646-1716) ⇒ erschafft das Genie „mögliche Welten“, wird also quasi Gott…
Anm. K.E.: ‚Genius‘ lässt sich im Deutschen auch mit „Genie“ übersetzen, abgeleitet vom lateinischen „ingenium“, d.h.: natürliches, angeborenes Talent. Nach Gottfried Wilhelm Leibniz (1646-1716) ⇒ erschafft das Genie „mögliche Welten“, wird also quasi Gott…
Halte sie in Ehren. Suche sie.
Erforsche sie. Liebe sie. Und habe vor allem viel Spaß mit ihr!
Z: 8, das ist brillant. Ich
fühle mich dadurch ganz aufgeregt. Es fühlt sich für mich richtig an. Danke.
8: Das habe ich gern getan.
Und doch… Ich kann spüren, dass
du mit diesem Thema noch nicht ganz fertig bist…
Z: Ja. Du hast Recht.
Vielleicht muss ich es nur noch verdauen, was du gesagt hast. Oder so etwas.
Denn ich fühle mich immer noch, als hätte ich hier ein Problem.
8: Sprich mit mir darüber.
Z: Gut. Mal sehen. Ich denke, es
verhält sich wie folgt. Ich habe also eine Unsicherheit. Wenn ich sie genug
fürchte, dann verschließe ich mich und werde mich nicht weiterbewegen. Also ist
das nicht gesund. Wenn ich sie auf der anderen Seite liebe, dann beginne ich zu
erschaffen. Und ich habe Spaß beim Erschaffen. Zuerst fange ich an, die Fragen
zu bestimmen, die in meiner Unsicherheit stecken, und dann beginne ich, die
Antworten zu finden, die zu den Fragen zu passen scheinen. Dabei stelle ich
fest, dass ich anfange, wirklich Spaß zu haben. Und dann beginne ich, einige
wirklich umwerfende Dialoge zu erschaffen und habe wirklich erstaunliche,
fantastische Antworten, die wieder zu mir zurückkommen, und ich stelle fest,
dass ich den Prozess total liebe und dass er sich einfach für mich so richtig
anfühlt.
8: Aber?
Z: Das ist es: Aber!
Aber ich weiß immer noch nicht,
ob diese Antworten richtig oder wahr sind. Egal, wie viel besser ich mich im
Hinblick auf mich und mein Leben fühle, weiß ich immer noch nicht, ob alles
das, was ich erhalten habe, außerhalb der Grenzen meiner Vorstellungswelt
irgendeine Geltung hat.
Verstehe mich bitte nicht
falsch. Ich bin höchst erstaunt über die Informationen, die ich bekomme. Die
innere Stimmigkeit der Botschaften haut mich total um. Ich halte es wirklich, wirklich
nicht für möglich, dass ich mir dies alles – unter normalen Umständen – hätte
ausdenken können. Also bedeutet das für mich, dass hier etwas „Paranormales“
vor sich geht. Aber ich weiß immer noch nicht, ob es alles wahr ist.
8: In Ordnung. Ich möchte dir
ein paar Dinge sagen.
Das erste ist ein Thema, das
ich hier bereits angesprochen habe, doch ich werde es ein wenig anders
formulieren. Ich möchte dir sagen, dass es deine Aufgabe ist, ein gewisses Maß
an Unsicherheit auszuhalten – sie bezogen auf deine Sicht der Wirklichkeit
„leicht zu halten“. Denn auf diese Weise bist du in der Lage, die Arbeit zu
tun, die du jetzt machst. Es erlaubt dir, dieses Buch zu schreiben und die
vielen anderen schöpferischen Aufgaben zu erfüllen, die folgen werden. Du hast dich
entschieden, deinen Weg nach Hause auf diese Weise zu erschaffen. Das war deine
Wahl. Um das zu tun, ist es unumgänglich dass du weiterhin eine gewisse
Unsicherheit aushältst. Sonst kannst du diesen Weg nicht erschaffen und wir
werden einen anderen finden müssen.
Zweitens: Wie wäre es, wenn ich
einen Zauberstab schwenkte und du absolute Gewissheit hättest? Wenn du mit
absoluter Überzeugung und Sicherheit und ohne den geringsten Zweifel in deiner
Seele wüsstest, dass alles, was in den Aufstiegs-Schriften angesprochen
wird, absolut wahr ist? Wenn du wüsstest, dass und wann und wie jede deiner
folgenden Einzigartigen Begebenheiten eintreten würde? Wie wäre das dann?
Z: Uhh… dem Anschein nach
klingt das nicht so schlecht. Ich meine, ich wäre immer noch in der Lage, dies
alles aufzuschreiben und den Leuten zu berichten, nicht wahr? Ich wäre immer
noch in der Lage, jeder und jedem zu helfen, nach Hause zu kommen!
8: Gut, warte eine Minute. Lass
uns gerade etwas klären. Du tust dies nicht für deine Leser/innen. Du
erschaffst deinen eigenen Weg nach Hause. Das ist es, was du tust. Denn du
kannst nichts anderes tun. Ja, du teilst die Dinge, die du auf deinem Weg nach Hause
entdeckst, für den Fall, dass dies für andere nützlich ist, und ja, als Folge
davon geschieht einiges an schöner und magischer Ko-Kreation. Das ist alles
wahr. Doch du wirst niemanden retten. Solltest du anfangen, es auf diese Weise
zu sehen, dann versichere ich dir, wirst du verletzt werden. Du wirst einen
Retter-Komplex entwickeln, anstatt dies als deinen eigenen Weg nach Hause zu
sehen, der auch anderen als ein Geschenk angeboten wird. Okay?
Z: Danke, 8. Puh! Das ist
richtig, und ich schätze die Mahnung. Ich habe das Retten aufgegeben.
8: Ich bin froh, dass das
erledigt ist. Nun, zurück zu der anstehenden Frage. Ich möchte dich noch einmal
fragen. Wie wäre es, wenn du über die Abfolge deiner einzigartigen
Begebenheiten auf den Weg nach Hause absolute Gewissheit hättest?
Z: Ich denke darüber nach, 8.
Und es dämmert mir, dass ich dann andere Dinge finden würde, die mich auf die
gleiche Weise beunruhigen würden; andere Dinge, von denen ich nicht wusste,
dass sie sich wie Bereiche der Unsicherheit anfühlen. Ja, dann wäre ich gleich
wieder hier, wo ich jetzt bin, aber mit etwas anderem, um bei dir darüber zu
nörgeln.
8:… Und wenn wir dir dann
absolute Gewissheit darüber verschafften?
Z:… Dann würde ich einfach nur
ein wenig länger weitermachen, bis ich auf meine nächste Unsicherheit stoße.
8: Richtig.
Es gibt also drei Versionen von
dir. Zwei dieser Versionen von dir stehen auf den entgegengesetzten Seiten
einer Wand namens Unsicherheit. Auf der Seite der Wand mit den dunklen Schatten
ist die Version von dir, die von Zweifeln geplagt wird, und auf der hellen,
sonnigen Seite ist die Version von dir, die fröhlich und verspielt ihre
Wirklichkeit erschafft. Es gibt nicht das Geringste, was irgendjemand für die
Version von dir tun kann, die auf der dunklen Seite ist, damit sie sich
glücklich, sicher oder gut fühlt. Nur sie kann sich selbst helfen. Und sie
hilft sich selbst, indem sie wählt, aufzuhören, sich vor der eigenen
Unsicherheit zu fürchten. Jedes Mal, wenn du wählst, dir selbst zu vertrauen
und den Prozess zu lieben, kletterst du die Wand hoch und steigst hinüber ins
Licht. Wenn du auf der hellen Seite bist, dann bist du die Version des Selbst,
das mit der Schöpfung spielt. Und je länger du dich auf der hellen Seite
aufhältst, desto mehr siehst du, dass du dort sicher bist und dass du dir
selbst vertrauen kannst. Solange du in deiner eigenen Wahrheit stehst und
deinem innersten Herzen folgst, wirst du immer sicher und o.k. sein. Selbst
wenn du eine große Veränderung durchmachst, wie den Tod deines physischen Körpers;
selbst dann wirst du sicher und o.k. sein.
Und es ist absolut
unerlässlich, dass du lernst, dein Gott-Selbst zu dir über das Portal deines
Herzens sprechen zu hören… und zu lernen, diesem zu vertrauen! Siehst du,
es wird immer möglich sein, Unsicherheit in dein Gemüt zu bringen. Immer. Doch
wenn du aufhörst, sie zu fürchten und sie stattdessen anfängst zu lieben, dann
wird sie dir ganz offensichtlich keine Schwierigkeiten machen. Und wie du dich
diesbezüglich fühlst, steht so ziemlich in deiner eigenen Wahl.
Anfangs wirst du im Hinblick
auf diese Wahl hart arbeiten müssen. Zu gegebener Zeit wirst du sie meistern,
und dann wirst du keine Angst mehr haben. Doch es wird immer Unsicherheit
geben. Immer. Und das ist etwas Wunderbares, denn das bedeutet, dass du immer
Optionen hast. Du wirst immer in der Lage sein zu erschaffen. Es wird immer
einen Spielraum für Wachstum und Veränderung geben.
Z: Das leuchtet ein. Und die
dritte Version?
8: Die „dritte Version“? Es
gibt keine dritte Version.
Z: Aber… du sagtest…
8: Schon gut (er lacht), ich
spiele nur ein wenig mit dir. Die dritte Version ist die Version des Selbst,
die überhaupt keine Unsicherheit hat. Doch ich meinte es wirklich, als ich
sagte, dass es keine dritte Version gibt. Denn wenn du überhaupt keine
Unsicherheit hast, dann hast du keine Optionen und kannst nicht wählen. Es gibt
nichts zu erschaffen. Dies bedeutet, dass diese Version wahrlich, ganz und gar
tot ist. Was eine andere Art ist zu sagen, dass sie nicht existiert.
Es gibt niemanden und nichts
ohne Unsicherheit. Unsicherheit ist Leben. Sie ist Wachstum. Sie ist Existenz.
Z: Es brauchte eine Weile, bis
ich dies wirklich begriffen habe. Ich sehe, dass ich dich tatsächlich dazu
gebracht habe, alles zweimal zu erklären. Ich danke dir für deine Geduld und
Nachsicht. Ich denke, ich habe es endlich begriffen.
8: Das ist gut.
Und jetzt schließe ich mit
meinem Anfang. Jetzt machen wir aus dir einen Mystiker.
Bist du bereit?
Z: (lacht) Ich vermute, ja.
Aber wie?
8: Stimmst du mir zu, wenn ich
sage: „Du bekommst immer genau das, was du erschaffst“?
Z: Ich sehe, dass das, je
weiter ich fortschreite, in meinem Leben immer mehr zutrifft. Ja. Ich bin
einverstanden, dass das wahr sein muss.
8: Dann stimmst du mir also zu,
dass du, je mehr du dich auf etwas konzentrierst, desto mehr davon erhältst?
Z: Das ist logisch korrekt und
deckt sich auch mit meiner eigenen Erfahrung. Ja.
8: Was wird also geschehen,
wenn du die Unsicherheit liebst? Sie wirklich liebst, mit einem offenem Herzen
und so, dich auf sie konzentrierst und tief in sie hinein starrst?
Z: Uhh… du bekommst mehr von
ihr. Viel mehr.
8: Ja. Genau. Das Mysterium
wird sich vertiefen. Es wird dich umhüllen. Du kommst in Berührung mit und
wirst immer mehr erfahren von dem großen, unergründlichen Mysterium. Und weil
du es nicht fürchtest, hast du nicht das Bedürfnis, dich damit zu beschäftigen,
es kontrollieren und organisieren zu müssen… hast du nicht das Bedürfnis, eine
bequeme Erklärung dafür finden zu müssen… du kannst die Erfahrung lassen, wie
sie ist und einfach in ihr sein. Siehst du?
Z: Ja…?
8: Gut. Dann also. Kannst du
mir zustimmen, dass die unendliche Quelle-Gott weit, weit, weit über deine
Kapazität hinausgeht, um sie auch nur ansatzweise in ihrer ganzen Fülle zu
verstehen? Und dass sie deshalb, zum größten Teil, ein tiefes Mysterium ist?
Z: Offensichtlich. Ja.
8: Dann solltest du zu dem
folgenden logischen Sprung in der Lage sein: Das Mysterium mit offenem Herzen
zu ergreifen, heißt, dich selbst näher an die Erfahrung der direkten
Vereinigung mit dem Göttlichen zu bringen!
Wenn du dich wirklich dem
Mysterium öffnest, bringst du es nach vorn in deine Erfahrung. Und das tust du
ohne das Bedürfnis es geringer zu machen als es ist. Du löst dich von dem
Bedürfnis, das, was du erfährst, zu zerlegen und reduktiv zu verstehen. (Anm.
K.E.: reduktives Schlussfolgern (lat.: reductio ad absurdum): Eine
Aussage wird dadurch wahr, dass ihr Gegenteil, also ihre Verneinung, zu einem
falschen oder absurden Ergebnis kommt.) Du lässt es sein. Du lässt dich sein.
Du lässt Gott sein. Du gestattest dir, Das EINE mit deinem ganzen Sein zu
erfahren, anstatt zu versuchen, ES in die engen, kleinen Grenzen deines
Verstandes zu quetschen.
Du erfährst das EINE mit deinem
gesamten Sein.
Und dies ist der Anfang des
Weges zur wahren ekstatischen Vereinigung mit dem EINEN.
Z: Oh mein Gott!
8: Ja! Genau!
Und nun? Ist es das, was du
suchst? Suchst du die ekstatische Vereinigung mit dem Göttlichen?
Z: Das tue ich von ganzem
Herzen! Ich habe Hinweise und einen Vorgeschmack davon in einigen sehr tiefen
Meditationen und sicherlich in meinem Bergerlebnis erhalten. Doch mein Herz
sehnt sich nach mehr. Ich möchte Gott mit meinem ganzen Sein kennen. Ich möchte
ein dauerhafteres Gefühl des Einsseins haben mit allen Lebewesen und allen
Dingen allüberall. Seit geraumer Zeit strebe ich das nun an – indem ich
versuche, einen Weg zu finden, es tiefer und voller zu erfahren.
8: Dann nehme ich das als
festes „Ja“ (er lacht). Und natürlich wissen deine geistige Familie und ich um
dein Streben und deine Sehnsucht. Es ist ein Teil deines Aufstiegsprozesses,
dass du dies fühlst und dass du dir dies wünschst. Und die Aufstiegs-Schriften
sind unsere Art und Weise darauf zu antworten. Du wirst die vollständige
Vereinigung mit dem Göttlichen erfahren, die du dir wünschst. Doch vorher
wartet noch einige Arbeit. Und das ist genau das, was wir hier tun. Wir
erledigen die Arbeit. Und dieses besondere Kapitel handelt von dem Arbeiten mit
Zweifel und Unsicherheit. Und ich bin hier, um dir zu sagen, dass deine
Unsicherheit nicht nur in den Bereichen deiner schöpferischen Kraft liegt,
sondern sie ist auch dort, wo du diese Erfahrung finden wirst, die du dir so
sehr wünschst. Sie ist dort, wo du in gewisser Weise Gott findest.
Z: Wow, 8, das ist großartig.
So habe ich das noch nie gesehen.
8: Ein solches Denken wird in
dem System, in dem du lebst, nicht gefördert. Es veranlasst Menschen, nicht
mehr manipulierbar zu sein. Sie gehen nicht nur auf einen kalten Entzug mit der
Religion, sondern geben auch Dinge auf wie Politik und Krieg und Hass und
Gewalt und… all das Betrübliche. Solches Denken befördert dich heraus aus dem
System. Es bewirkt, dass du aufsteigst. Es wird weder gelehrt noch gefördert.
Einige der wenigen Orte, an
denen es in eurer Wirklichkeit systematisch gelehrt wurde, waren die
Mysterienschulen, über die du dich gewundert hast. Vor Tausenden von Jahren
wurden diese Schulen gegründet, um das Wissen der Alten zu übertragen.
Informationen, die aus den Überresten älterer Zivilisationen kamen.
Einzelpersonen, die eine tief greifende spirituelle Ausbildung suchten, konnten
in diese Mysterienschulen gehen. Verschiedene Schulen hatten unterschiedliche
Ansätze, doch in vielen war einer der Eckpfeiler die Schulung, Angst zu
verstehen; zu lernen, dass Angst ein Werkzeug ist, das verwendet werden kann,
aber dass sie kein beherrschendes Prinzip sein soll. Indem die Eingeweihten in
den Mysterienschulen wahrhaft ihre Angst bemeistert hatten, würden sie sich
auch bereitwillig dem großen Mysterium ohne Angst nähern. Sie würden
bereitwillig das Göttliche direkt erfahren. Doch die Eingeweihten der
Mysterienschulen – oder die Mystiker/innen – verloren natürlich auch alle Angst
vor den Führern ihrer Welt. Die Königshäuser und der Klerus stellten fest, dass
ihre gegenseitigen Interessen von den Lehren dieser Schulen untergraben wurden.
Sobald du nämlich beginnst, das Göttliche direkt zu erfahren, würdest du dann
noch denken, ein anderer sterblicher Mensch sei würdig, sich vor ihm zu
verbeugen? Hieltest du seine unbedeutenden Weisungen für befolgenswert? Und
welches Interesse könnte für dich all der religiöse Firlefanz haben, wenn du
das ewige Mysterium umschlungen hast? Würdest du einem Mann zuhören, der sich
darüber äußert, wie Gott dieses oder jenes von dir verlangt, während du das
Göttliche direkt in deinem eigenen Herzen erfahren hast?
Und so wurden diese Mysterienschulen
genau aus diesem Grund in den Untergrund getrieben. Die Machthabenden machten
die Mysterienschulen als Bedrohung für ihren Status aus. Sie schlugen mit
Nachdruck zurück. Und so wurden die Mysterienschulen entweder zerschlagen und
zum Schweigen gebracht oder sie wurden geheime, verborgene Organisationen. Eine
Anzahl von ihnen versteckte ihre wahren Lehren hinter Schichten der
Geheimhaltung; die äußersten Schichten scheinen gewöhnliche Vereine von
Zunftgenossen oder Gruppen auf der „spirituellen Suche“ und dergleichen zu
sein. Es würde Prüfungen und Gelöbnisse und geheime Schwüre geben, die die
Mitglieder tiefer und tiefer in die Organisation indoktrinieren. Bis du
schließlich, nachdem du dich enorm bewiesen hast, langsam in ihre wahren Geheimnisse
eingeweiht wirst.
Das Problem dabei ist, dass das
bloße Verbergen der geheimen Lehren wie auch sie zum alleinigen Eigentum der
geheimen, ausgewählten Wenigen zu erklären, die Natur dieser Lehren veränderte.
Diejenigen, die das Wissen in diesen jetzt geheimen Gesellschaften hielten,
wurden von ihrem eigenen Ego gefesselt und versuchten nicht länger, das, was
sie wussten, zu teilen. Aufgrund der Tatsache, dass sie die luftigen Höhen
erreicht hatten, die ihnen Zugriff auf diese Informationen ermöglichten,
hielten sie sich für wichtig und für etwas Besonderes. Und natürlich wurde dies
auch ein Mittel zur persönlichen Bereicherung und der Ausübung von Macht.
Anstatt also Instrumente zu sein, die das Licht ausstrahlen, verwandelten sich
diese Organisationen in Instrumente eben der Dunkelheit, der zu widerstehen sie
einst erschaffen wurden. Die großen alten Lehren wurden zweitrangig. Die Ränge
und die Strukturen und die Gelübde und das ganze Drum und Dran der Organisation
standen an erster Stelle. Auf diese Weise wurde alles fast bis zur
Sinnlosigkeit deformiert. Die alten Weisheiten waren vollständig verloren. Die
Dunkelheit schien das Licht überwältigt zu haben.
Es ist so, dass Nebelschwaden
der großen Lehren der Mysterienschulen bis heute leben, versteckt in geheimen
und verborgenen Gruppen, doch der Prozess ihrer Freigabe entkräftet sie im
Wesentlichen. Was ironisch und traurig ist.
Und so ist es, dass jetzt für
diese Gruppen die Zeit kommt, zu sehen, dass alles sich verändert hat. Es ist
jetzt Zeit für sie, ihre Reise zu vervollständigen und ihre Schatzkammer des
Wissens zugänglich zu machen. Indem sie das tun, kehren sie zu ihrem wahren
Dienst zurück. Dies wird ihre abschließende Prüfung sein – wenn sie den Mut
dazu haben.
Doch wir ködern sie mit keinem
Atemzug. Ob sie es tun oder nicht tun, wird nur für sie selbst eine Rolle
spielen. Diejenigen, die nach der Essenz des Wissens dürsten, finden es,
unabhängig davon, was diejenigen, die im Besitz der alten Mysterien sind,
tun oder nicht tun. Das Licht steigt und es ist nun möglich, euch zu
erreichen und euch zu lehren, was ihr in vielerlei Hinsicht wissen müsst. Das
Erwachen geschieht, und es gibt nichts, womit irgendjemand auf eurem Planeten
es aufhalten könnte. Wir werden euer Herz berühren und euch helfen, euren Weg
ohne all den Hokuspokus geheimer Handschläge im Dunkeln zu finden.
Z: Wow, was für eine
Geschichte, 8. Ich hatte keine Ahnung! Doch ich möchte noch einmal ein wenig
zurückgehen. Die Mysterienschulen wurden in den Untergrund getrieben, weil sie
die Macht der religiösen Autoritäten untergruben? Doch was ich nicht verstehe,
ist, wie es dazu kam, dass wir zu allererst unsere Macht an die Religionen
weggaben.
8: Das ist eine sehr lange
Geschichte. Ich werde bald einmal darauf zu sprechen kommen. Für jetzt
beobachte nur einfach an dir selbst, wie einfach es ist, das Unbekannte zu
fürchten. Es ist nicht befremdlich, dies zu tun. Draußen in der Dunkelheit
könnte ein Tiger lauern, um dich zu fressen! (Er lacht.) Das Unbekannte kann
also beängstigend sein. Und es ist leicht, das Unbekannte zu fürchten, das
jenseits des Todes liegt. Als Folge könntest du bereit sein für Vermittler, die
dir etwas über Gott erzählen und darüber, wie das Leben funktioniert und was du
tun und nicht tun solltest, während du lebst, um deine Sicherheit und dein
Glück nach dem Tod zu gewährleisten. Dann würdest du bereitwillig, Religionen,
Heilige Schriften und Geistliche (die selbst nichts als verwirrte und
zweifelnde Männer sind) zwischen dein eigenes Herz und das EINE setzen.
Du kannst das ganz gewiss tun,
wenn du willst, doch wundere dich dann nicht, warum du das EINE nicht direkt
erfahren kannst. Du kannst es nicht, weil es so gut wie unmöglich ist,
irgendetwas durch all die dicken, vernebelnden Schichten von Demagogie,
Lehrmeinungen und Dogmen zu sehen.
Z: Ich verstehe.
8: Und bevor ich dies jetzt
alles zusammenpacke, habe ich ein kleines Geschenk, das ich mit dir teilen
möchte.
Z: Ein Geschenk? Was ist es?
8: Dann möchte ich dich
zunächst fragen: Hast du schon einmal daran gedacht, dich zu fragen, was
passieren würde, wenn du keine weitere Einzigartige Begebenheit erfahren
würdest?
Z: Was? Woher kam das? Nein,
daran habe ich noch nicht gedacht.
8: Siehst du? Du hast immer
noch Angst! Du willst dir diese Möglichkeit noch nicht einmal anschauen. Und
weil du nicht hinschauen willst, hat sie Macht über dich. Schau dir die
Möglichkeit an. Was würde passieren?
Z: Gut. Ich werde sie mir
anschauen. Jede Einzigartige Begebenheit ist eine erstaunliche, glückliche
Erfahrung der Wiederverbindung mit dem Göttlichen, die meinem Aufstieg in die
nächste Dimension vorausgeht. Wenn das nicht geschehen würde, wie würde ich
dann…
Oh. Augenblick mal. Du hast mir
gerade etwas über eine Vereinigung mit dem Göttlichen durch das Ergreifen des
Mysteriums berichtet. Ist dies eine „andere“ Vereinigung mit dem Göttlichen?
8: Nein. Es gibt nur das EINE.
Und die Vereinigung mit dem EINEN in deinem Herzen zu finden, ist genau das.
Diese Einzigartigen Begebenheiten sind einfach deine Erfahrung einer
Phasenverschiebung der Art und Weise deiner Beziehung zu dem EINEN.
Z: Aber das heißt doch, dass
ich eigentlich keine einzigartige Begebenheit benötige, um mich
weiterzubringen. Es ist nicht die Begebenheit, die das „geschehen lässt“; das
ist einfach eine Erfahrung auf dem Weg!
8: Bingo! Jeden Tag erhöhst du
dein Bewusstsein. Jeden Tag näherst du dich dem Einssein mehr. Du bist, genau
jetzt, bereits kräftig dabei aufzusteigen. Es ist unvermeidlich, dass du
dorthin gelangst.
Z: Also dann gibt es wirklich
nichts zu befürchten!
8: Wie wäre das als Geschenk?
Und das Beste daran ist, du hast es dir selbst gegeben.
Z: Das ist einfach fabelhaft,
8. Doch warum hast du mir das nicht gleich zu Anfang gesagt?
8: Es ist nicht das Ergebnis,
das zählt, mein Freund. Es ist der Prozess. Mit wie viel Unsicherheit haben wir
gespielt und wie viel haben wir, indem wir das taten, in Weisheit, Wachstum und
Lernen umgewandelt? Eine große Menge! Die Liebe liegt im Prozess.
Doch jetzt muss ich das alles
zusammenfassen. Dazu möchte ich dir ein paar Fragen stellen.
Sag mir noch einmal: Ist es
wahr, dass du eine direkte, persönliche ekstatischen Vereinigung mit dem
Göttlichen suchst –, dass du danach suchst, Gott direkt zu kennen?
Z: Ja! Das ist gewiss richtig.
8: Und stimmst du mir zu, dass
du dies nicht erreichen kannst, indem du den Lehren und Lehrmeinungen einer
Religion folgst und deine Wahrheit den Äußerungen anderer Männer unterordnest?
Z: Nun, das scheint mir ganz
gewiss wahr zu sein. Andere sind vielleicht auf dem richtigen Weg, wenn sie
einer Religion folgen. Doch für mich ist das nicht richtig.
8: Urteilskraft im Einsatz.
Sehr gut.
Kannst du dann sehen, dass du,
um dieses Ziel zu erreichen, nämlich das EINE direkt zu wissen und zu erfahren,
gewillt sein musst, dich ihm mit deinem Herzen und nicht mit deinem Verstand zu
nähern? Dass du bereitwillig das Mysterium ergründen musst? Es erfahren musst,
wie es ist, ohne zu fordern, es zu verstehen und alle deine Erfahrungen in
deinem Kopf zu behalten?
Z: Ja. Dem folge ich. Und dem
stimme ich zu.
8: Also ergreifst du das
Mysterium?
Z: Ja.
8: Und du verstehst, dass dies
eine Bereitschaft voraussetzt, deine Angst vor dem Unbekannten loszulassen. Es
bedeutet, dass du tatsächlich die Unsicherheit liebst und sie als ein großes
Geschenk willkommen heißt.
Z: Ja. So verstehe ich es. Ich
stimme zu.
8: Dann erkläre ich dich zu…
einem Mystiker!
Z: Ha ha! 8, das ist fabelhaft!
8: Das ist es. Und schau, wem
du soeben zugestimmt hast: du willst die Unsicherheit als Geschenk annehmen.
Erinnerst du dich an die Herausforderung gleich zu Beginn dieses Kapitels?
Z: Du meine Güte, ja! Du hast
gewonnen!
8: Nein, mein Freund. Der
gewonnen hat, bist du.
Und damit ist dieses Kapitel
erledigt!
* * * * *
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(9. A Mystical Interlude)
Copyright: © Zingdad
©Übersetzung: Karla Engemann www.klang-weg.de/blog
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