Sunday, October 16, 2016

Zingdad (Arn Allingham), Die Aufstiegs-Schriften, Bd.1 Kapitel 7: Einzigartige Begebenheiten



Zingdad: Einzigartige Begebenheiten
Veröffentlicht am 16. Oktober 2016
Zingdad (Arn Allingham), Die Aufstiegs-Schriften, Bd.1
Kapitel 7: Einzigartige Begebenheiten
Zingdad: Also, J-D, hier ist die große Frage: Was sind einzigartige Begebenheiten?
Joy-Divine: (wörtl.: Göttliche Freude) Ich freue mich wirklich darauf, dir darüber etwas zu erzählen. Doch obwohl jede einzigartige Begebenheit an sich eigentlich eine sehr einfache Sache ist, gibt ihre Schilderung für dich nicht viel her, solange du nicht den Kontext verstehst. Und der Kontext ist riesig. So groß, dass es für dich so gut wie unmöglich sein wird, ihn aus deiner Sicht zu verstehen. Kannst du dir vorstellen, einem kleinen Goldfisch, der sein ganzes Leben in einer Glasschüssel auf jemandes Küchentisch gelebt hat, den gesamten Wasserkreislauf des Planeten zu erklären? Und genauso ist es für dich: Der Kontext der Geschichte deiner ersten einzigartigen Begebenheit ist eine Geschichte, die Milliarden von Jahren in Bearbeitung war und die in ihrem Ausmaß so groß ist, dass sie über euer gesamtes Universum und darüber hinaus reicht. Und so ist das Problem, genauso wie bei dem kleinen Fisch eine Frage der Sichtweise. Du bist in deinen einzigen Blickwinkel eingebettet, der nicht mehr als ein paar Jahrzehnte umfasst, die an einem kleinen Ort auf einem der Milliarden Planeten in einer von Milliarden von Galaxien in diesem Universum verbracht wurden. Zu sagen, dass deine menschliche Sicht begrenzt ist, ist mehr als eine Untertreibung.

Nicht, dass das in irgendeiner Weise schlecht wäre. Es ist genau diese sehr eng gefasste Sichtweise, die Gott erlaubt, sich selbst als viele, viele getrennte Wesen zu erfahren. Alles ist also genau so, wie es sein soll. Doch aus all diesen Gründen, benötigst du, um die Geschichte der einzigartigen Begebenheit zu verstehen, eine erheblich erweiterte Sichtweise. Eine Sichtweise wie die, die ich jetzt mit dir teilen will.
Sie ist folgendermaßen:
Zunächst dehnen wir unsere Sichtweise weit genug aus, um zu bemerken, dass deine Zivilisation nicht die erste ist, die den Planeten Erde bewohnt. Wenn du meinen Platz einnehmen und sehen könntest, was ich sehe, dann würdest du feststellen, dass es tatsächlich viele aufeinanderfolgende Zivilisationen gab, die dieser jetzigen vorausgingen. Ihr bewahrt die Mythen von Atlantis und Lemurien, doch dies sind nur zwei aus einer langen Reihe von ganz unterschiedlichen Zivilisationen, die auf dem Antlitz der Erde in vergangenen Zeitaltern, die Milliarden von Jahren zurückliegen, aufgeblüht sind.
Es ist für dich vielleicht schwer zu begreifen, dass sogar Zivilisationen auf der Erde gelebt haben, als sie sich zuerst bildete; Wesen von ganz anderer Form als deiner eigenen, die auf diesem heißen Urplaneten lebten. Es könnte für dich ziemlich verwirrend sein zu entdecken, dass die frühesten Zivilisationen in vielerlei Hinsicht die am weitesten fortgeschrittenen waren – jede darauffolgende Zivilisation hatte ein immer niedrigeres Bewusstsein. Jede entfernte sich weiter von dem Bewusstsein, dass alles eins ist und dass alle Schöpfer/innen ihrer Wirklichkeit sind.
So war also nach und nach das Bewusstsein auf dem Planeten Erde seit seiner vorzeitlichen Gründung vor vielen Milliarden von Jahren gesunken.
Jetzt lass uns noch mehr „auszoomen“ und unsere Sicht noch weiter ausdehnen. Wie du dir sehr gewahr bist, kommt diese ganze Wirklichkeit und alles, was in ihr ist, aus dem Einssein. Und zwar im wirklichsten und praktischsten Sinn. Zu Zeiten dessen, was jetzt als „der Urknall“ verstanden wird, war alles Einssein. Alle Materie und alles Bewusstsein dieses gesamten Universums traten aus dem Einssein in diese Wirklichkeit ein und begannen, sich in die Dichte und die Trennung zu erweitern.
Wenn du die Dinge so siehst, dann wirst du verstehen, dass der Absturz mit dem Urknall begann und seitdem weitergegangen ist. Das Leben ist immer tiefer in die Dichte und die Trennung gefallen. Viele, viele kleine Schritte hat es nach unten genommen.
Und das war kein Versehen! Dies ist die Erwiderung auf die Suche des EINEN nach der Antwort auf die Frage: „Was wäre, wenn ich nicht eins wäre,… was wäre, wenn ich viele wäre?“
Doch der Punkt, auf den es ankommt, ist, dass in diesem Universum das Bewusstsein an einem hohen Punkt begann, einem Punkt des Einsseins, einem Punkt des Schöpfertums, und von dort sackte es herunter, herunter, herunter, in die äußerste Trennung und die totale Opferrolle. Dieses Absinken erreichte es in aufeinander folgenden Schritten, und der letzte Schritt ist dieser: Eure planetare Zivilisation hier auf der Erde hat das Äußerste an Trennung und einem Bewusstsein der Opfermentalität erreicht. Das Ausmaß des Glaubens an die Trennung des göttlichen Schöpfenden von seiner/ihrer Schöpfung, das für diese derzeit auf dem Planeten Erde lebende menschliche Zivilisation möglich war, ist in der Tat tiefreichend. Euch, ihr geliebten menschlichen Wesen auf dem Planeten Erde, ist diese fast unmögliche, unglaublich schmerzhafte und schwierigste aller Aufgaben gelungen. Ihr seid die letzten, Träger/innen der Antwort auf diese große Frage: „Was wäre, wenn wir viele wären?“
Z: Dies ist also der absolute Tiefpunkt des Bewusstseins? Diese Welt, in der ich jetzt lebe? Ich vermute, ich kann das glauben angesichts all der Dinge die in der Welt geschehen.
J-D: Nein, tatsächlich muss zu dieser Geschichte noch mehr erzählt werden.
Ich sage, dass im Ganzen gesehen die menschliche Zivilisation der Erde den tiefsten Bewusstseinszustand erreicht hat. Doch dieser Augenblick jetzt, dieser Augenblick, in dem du dich auf der großen Reise durch Zeit und Raum befindest, ist nicht der tiefste Punkt. Dieser eigentliche Tiefstand liegt hinter dir in eurer kollektiven Vergangenheit.
Ich kann verstehen, dass es in deinen Augen, so scheinen könnte, als ob dies möglicherweise der tiefste Punkt sein könnte, doch wenn du zurücktreten und mit den Augen der Ewigkeit hinschauen könntest, dann würdest du sehen, dass dies nicht so ist. Ich möchte dir einen Hinweis geben.
Nimm diese Gedanken: „Alles ist eins.“ und „Du bist der Schöpfer deiner Wirklichkeit“. Diese Ideen sind eurem planetaren Bewusstseins an diesem Punkt in Raum und Zeit leicht zugänglich, und viele haben diese Dinge als wahr angenommen.
Jetzt blinzle nur einmal ganz kurz zurück. Hättest du solche Gedanken in den 1950er Jahren gehabt, dann hätte man dich in der Tat für seltsam gehalten. Hättest du solche Dinge gesagt, wärst du in vornehmen Kreisen nicht willkommen gewesen. Du wärst ausgegrenzt worden. Du hättest in keinem angesehenen Unternehmen eine einkömmliche Anstellung gefunden. Hättest du solche Ideen zum Ausdruck bringen wollen, dann hättest du am Rande der Gesellschaft leben müssen. Und du hättest dich selbst mit deinen Glaubenssätzen/ Überzeugungen völlig allein gefühlt.
Wenn wir in der Geschichte noch ein Stück weiter zurückgehen, dann hätten diese Ideen noch viel aggressivere Sanktionen zur Folge gehabt. Du musst gar nicht sehr weit zurückgehen, um zu sehen, dass du für diese Ideen tatsächlich getötet worden wärst.
Was ich hier anmerken möchte, ist, dass die tiefste Dunkelheit hinter dir liegt. Es ist nicht möglich, genau zu sagen, wann der wahre Tiefstand war, denn das hängt vom Betrachtungswinkel ab, welche Messlatte du anlegen willst, um zu entscheiden, welches den allerdunkelsten Moment darstellt. Doch wenn du verfolgst, was sich im Geist der Menschheit während solcher Ereignisse abspielte wie den Weltkriegen, den Kreuzzügen, den Inquisitionen, den Hexenprozessen, dann beginnst du in der Tat einige sehr dunkle Zeiten zu sehen. Und auch diese waren wahrscheinlich nicht die tiefsten Tiefen.
Wusstest du, dass es eine Zeit gab, als es als normal angesehen wurde, dass eine Invasionsarmee alles aus den Häusern der Menschen, die sie überfallen hatten, plünderten, jeden kleinen Jungen auf die Straße zerrten und niedermetzelten und jedes Mädchen und jede Frau vergewaltigten? Wenn in jenen Zeiten eine Invasionsarmee mit einer Stadt fertig war, dann blieben nichts als schwelende Trümmer zurück. Jeder war entweder tot oder versklavt. Alles, was mitgenommen werden konnte, wurde mitgenommen, und alles andere wurde zerstört.
Falls du jemandem aus solchen Zeiten begegnen könntest, würdest du dich schwer tun, auch nur einen Schimmer von dem, was du „Menschlichkeit“ nennst, in seinen Augen zu sehen. Alle waren durch ihre rauen Umstände dermaßen brutalisiert, dass es keinen Platz für Güte und Mitgefühl gab.
Doch die Geschichte der Menschheit lässt sich nicht so einfach darstellen. Die Dinge sind viel zu komplex und verwickelt, um zu konkreten Aussagen darüber zu kommen, wann genau die wahre, tiefste Dunkelheit war. Du kannst sicher sein, dass in den Zeiten eurer frühesten historischen Aufzeichnungen vor mehreren tausend Jahren und noch früher die Dinge in der Tat sehr dunkel waren. Doch sogar damals war es so, dass jemand, wenn er wusste, wie er hinschauen musste, die ersten Hoffnungsschimmer bekam. Selbst damals gab es Wanderer, die auf der Erde inkarnierten und helle Botschaften der Liebe, der Heilung, des Mitgefühls und der Vergebung mitbrachten. Sobald auch nur jemand willens war, danach zu suchen, konnte er/sie sogar damals anfangen, einige Lichtfunken selbst in den Tiefen der Dunkelheit zu finden. Und diese Lichtfunken begannen sich sehr, sehr langsam zu vermehren und heller anzuwachsen. Auf diese Weise wurden die Herzen der Menschheit im Schneckentempo umgewandelt. Grausame, zerstörerische Verhaltensweisen, die einmal als normal angesehen und hingenommen wurden, wurden nicht mehr hinnehmbar und als abnorm betrachtet. Fremde, unmögliche Gedanken, wie den anderen so zu behandeln, wie du selbst behandelst werden möchtest, wurden angeregt und bekamen sehr langsam immer mehr Akzeptanz.
Und so ist die Geschichte fortgeschritten.
Wo befindet sich die Menschheit jetzt? Ich glaube, ich sollte dich bitten, dir vorzustellen in einen bodenlosen Ozean hinunterzutauchen. Tief, tief, tief nach unten zu tauchen, bis es nur noch völlige Schwärze um dich herum gibt. Bis der Druck des Wassers dabei ist, deinen Körper zu erdrücken. Und wenn es für dich dann nicht mehr tiefer geht, veränderst du langsam die Richtung deines Tauchgangs in einen Parabelbogen. Langsam beginnst du umzukehren. Und so kommt es, dass du das allererste Licht weit, weit in der Ferne über dir erblickst. DA ungefähr befindest du dich jetzt. Nur sehr wenige von euch haben diesen ersten Schimmer aufgefangen. Viel, viel mehr unter euch stehen kurz davor. Und das Licht ist das Licht des Gewahrseins, dass alles eins ist und dass jeder/jede Schöpfer/in der eigenen Wirklichkeit ist.
Z: Das ist allerhand, was du mir da erzählst. Danke, dass du das mit mir teilst. Als du mir das alles in meine Vorstellung schicktest, fühlte ich, wie mir alles Mögliche durch den Kopf wirbelte… manches staute sich und manches wurde freigesetzt… es war seltsam und unangenehm, um es gelinde auszudrücken.
J-D: Wenn eine Geschichte so irrsinnig komplex ist wie diese, dann ist es nicht einfach, geschickt auf dem Grat zu tanzen zwischen dem wahrheitsgemäßen Erzählen der Geschichte und dem sich in Details zu Verlieren. Denn es gibt natürlich viele Ausnahmen von der angestrebten Ausrichtung meines Erzählstrangs. Es gibt bei der Handlung Wendungen und Komplikationen. Nur ein Beispiel, eure Zivilisation war in alten Zeiten auf Gedeih und Verderb massiv von anderen nicht-irdischen Zivilisationen gestört worden. Und obwohl er immer schwerer zu durchschauen wurde, hat dieser Eingriff so gut wie nie wirklich aufgehört.
Z: Nun sprichst du etwas an, was mich fasziniert. Kann ich dich danach fragen? Sind das Außerirdische, von denen du sprichst? Und was genau haben sie auf dieser Erde getan?
J-D: Nein. Dies ist ein eigenes großes Thema und jemand anderes ist besser geeignet, dazu etwas zu sagen. Zu gegebener Zeit, etliche Kapitel weiter, wirst du als einem Teil dieses Werkes anfangen, wieder mit Adamu zu sprechen.
(Hinweis von Zingdad: Dies wird in Band 3 der Aufstiegs-Schriften erfolgen.)
Das wird dann die Zeit sein, um solche Fragen zu behandeln. Der einzige Grund, warum ich das hier anspreche, ist, offenkundig zu machen, dass meine Geschichte in vielerlei Hinsicht vereinfacht wurde. Doch du hast jetzt zumindest einen Zusammenhang zu dem, was ich jetzt ansprechen möchte.
Z: Einzigartige Begebenheiten?
J-D: Richtig.
Bis hierher wurde die Geschichte aus einer breiten Perspektive erzählt. Es ging um die Evolution des Bewusstseins in diesem Universum allgemein und auf dem Planeten Erde im Besonderen. Jetzt möchte ich unseren Fokus auf das Persönliche verlagern. Ich spreche jetzt zu dir, mein lieber Leser/meine liebe Leserin. Ich spreche jetzt über deinepersönliche Lebenserfahrung.
Es gibt einige Dinge, die ich von dir weiß. Ich weiß, dass du dich selbst schrecklich verletzt hast. Du trägst Narben und Wunden in deiner Psyche. Mit denen gehst du so gut es eben geht um und hast nun seit geraumer Zeit gewissenhaft und ernsthaft an deiner Heilung gearbeitet. In dieser Lebenszeit hast du dir deine eigene Seelengeschichte neu erzählt. Du hast dich in dieser Lebenszeit auch nach deiner eigenen magischen Gabe ausgestreckt. Du hast auch schreckliche Schmerzen und Not gefühlt und hast daran gearbeitet, deine Schmerzen zu heilen und mit deiner Notlage umzugehen. Durch all das hast du Weisheit und Mitgefühl erlangt. Und seit kurzem beginnst du nun, einiges wirklich Gutes im Hinblick auf die Heilung zu tun. Es ist noch ein weiter Weg. Doch du bist zumindest auf dem richtigen Weg.
Dies wird für fast jede/n wahr sein, die/der dies liest. Einige von denen, die dies lesen, werden ein wenig tiefer in der Dunkelheit und einige werden mehr im Licht sein. Und in der Tat werden einige wirklich schon ihr eigenes Licht gesehen haben.
Und dies – dieser Augenblick, in dem das Licht gesehen wird – dies ist vielleicht der wichtigste aller Gründe, weshalb wir an erster Stelle in die Trennung gekommen sind.
Das Licht sehen
Z: Oh? Das ist interessant für mich. Ich habe mich oft gefragt, warum genau wir hier eigentlich sind. Ich meine, ehrlich gesagt ist in die Trennung zu kommen ja kein Zuckerschlecken. Ein Leben in der Dualität ist schwer, schmerzhaft und verwirrend. Deshalb habe ich mich oft gefragt, warum wir uns das freiwillig antun. Es kann bestimmt nicht sein, dass wir hier aus Versehen sind,… dass wir irrtümlich in diese Wirklichkeit eingetreten sind? Es kann bestimmt nicht sein, dass unser Inneres Selbst dies alles durchführte, ohne zu wissen, dass es schwer sein würde?
J-D: Nein, in der Tat nicht! Es war kein Irrtum. Wir sind alle hier mit Absicht und wir alle wussten, dass es äußerst herausfordernd sein würde.
Z: Das habe ich vermutet. Also muss es logischerweise für uns einen sehr guten logischen Grund geben, dies durchzumachen.
J-D: Es gibt viele Gründe, die von der jeweiligen Sichtweise abhängen, aus der du die Frage stellst: „Warum bin ich hier?“ Viele, viele gute Gründe, die diese unglaublich schwierige Reise immer und immer wieder lohnenswert machen. Doch der einzige Grund, den ich jetzt ansprechen möchte, ist, die Entdeckung des Selbst.
Um diese Geschichte zu erzählen, möchte ich dich bitten, noch einmal deinen Blickwinkel zu verschieben. Doch anstatt diesmal deine Sichtweise so zu erweitern, dass sie große Zeitalter der Menschheit umfasst, werden wir uns völlig aus dieser ganzen Wirklichkeit herauszoomen.
Kannst du dir für einen Augenblick vorstellen, wie es ist, dein innerstes Gott-Selbst zu sein?
Z: Ich…. äh… nein, ich vermute, das kann ich nicht.
J-D: Natürlich nicht. Das heißt es, da zu sein wo du bist. So tief in der Trennung zu sein, dass du völlig deine eigene wahre Natur vergessen hast. Aber ich kann dir ein wenig darüber berichten und du kannst versuchen, es dir vorzustellen.
Es gibt ein Wesen. Es ist grenzenlos und ewig. Für dieses Wesen gibt es keinen Unterschied zwischen „schöpferischer Vorstellung“ und „Wirklichkeit“. Was ich meine ist, dass dieses Wesen bekommt, was es in der mächtigsten und wortwörtlichsten Weise erschafft. Es hält dies alles für selbstverständlich, denn für dieses Wesen ist es einfach „so wie es ist“.
Dieses Wesen ist sich auch auf eine Weise, die weder angezweifelt noch geleugnet werden kann, gewahr, dass es ein Teil von etwas ist, das weitaus größer ist als selbst. Es ist als ob dieses Wesen in seinem Kern weiß, dass es eine besondere und spezielle Lichttönung ist, die ein Teil des vollkommenen weißen Lichts ist, das alles Licht ist. Es weiß, es gibt für es keinen Anfang und kein Ende, doch gleichzeitig weiß es, dass es andere Selbste gibt, die dafür verantwortlich sind, all die vielen anderen Lichttönungen zu tragen.
Und so kann dieses Wesen als Träger des Lichts Gottes bezeichnet werden.
Nun heißt es wie oben, so unten und wie unten, so oben, und das ist wahr. Indem sich dieses Wesen seines „Selbstseins“ gewahr wird, beginnt es neugierig zu werden. „Wer und was bin ich?“, fragt es sich. Und es verwendet alles, wozu es Zugang hat, um die Antwort zu suchen.
Eine Möglichkeit, Antworten zu suchen, ist, die anderen Lichter zu fragen, was sie sehen, wenn sie dich anschauen. Und zum Zweck dieses Zusammenspiels wurden viele wunderbare Wirklichkeiten erschaffen. In diesen Wirklichkeiten tanzen und spielen die Lichtvollen zusammen und suchen nach Wegen, sich jeweils zu zeigen, was sie gegenseitig in sich sehen. Diese Wirklichkeiten sind hell und fröhlich. In ihnen erschaffen die Lichtvollen so kraftvoll wie es ihnen aus einem Ort reiner Liebe möglich ist. Die Interaktionen sind tief und machtvoll. Es ist eine wunderbare Sache, sie zu beobachten und sich an ihnen zu beteiligen.
Doch bei alldem gibt es etwas Unbefriedigendes. Siehst du, wenn die Lichtvollen diese Spiele zusammen spielen, sind sie nie in der Lage, sich selbst wahrhaft zu sehen. Stattdessen können sie nur das sehen, was sie von dem sehen können, was andere von ihnen sehen. Es ist eine ziemlich indirekte Angelegenheit.
Wie also kann man sich selbst wirklich selbst sehen?
Z: Mit einem Spiegel?
J-D: Das ist eine gute Entscheidung. Du brauchst in der Tat einen Spiegel. Und auf der Erde könnt ihr einen Spiegel aus mit Silber beschichtetem Glas verwenden, um die äußere Schicht eurer irdischen Form zu sehen. Doch was für ein Spiegel wäre nötig, um den Lichtvollen ihr eigenes wahres Licht zeigen?
Z: Wenn das ein Rätsel ist, dann weiß ich die Antwort nicht.
J-D: Nein, kein Rätsel… aber sicherlich etwas zum Grübeln!
Und hier ist die Lösung. Stell dir vor, die Lichtvollen könnten einen Teil von sich selbst nehmen und diesen Teil dazu bringen, dass er vollkommen vergisst, dass er zu allererst dieses Lichtwesen war, und dann, wenn er völlig vergessen hat, wer er war, wieder in die Gegenwart dieses Lichtwesens gebracht werden könnte. Wenn der Teil, der vergessen hatte, sich zum ersten Mal sieht,… was wird er sehen? Und was wird er von dem Lichtvollen denken, das er sieht? Und wenn er anfängt sich zu erinnern, dass er das Lichtvolle ist, wie wird er sich dann selbst erfahren? Und was wird er dann bei jedem Schritt des Weges, auf dem dem er sich mehr und mehr erinnert, auf dem er immer mehr mit seinem eigenen wahren Selbst verschmilzt, dann entdecken und wissen? Wie wird er sich selbst fühlen? Und welche Weisheit, welches Wissen und welche Einsicht über sich selbst wird er zu sich selbst nach Hause bringen?
Z: Das also ist es, was wir tun!
J-D: Ja, geliebtes Selbst. Das ist, was wir beide, du und ich, tun. Das ist, was jede/r auf der Erde tut und das ist, was jedes einzelne Bewusstseinsstäubchen im ganzen Universum schließlich tut. Wir beantworten die Frage: „Wer bin ich?“
Z: Also jetzt… die einzigartigen Begebenheiten?
J-D: Das sind die Augenblicke, in denen du wirklich und wahrlich dein eigenes Licht siehst. Dies sind die wenigen ersten klaren und unmissverständlichen Sichtungen deines eigenen Selbst. Einzigartige Begebenheiten sind, wenn du deine Aufgabe erfüllst, der Spiegel deiner eigenen Seele zu sein.
Mit deiner ersten einzigartigen Begebenheit wird eine Verbindung hergestellt, und von diesem Augenblick an kannst du nie wieder in der Trennung verloren gehen. Dies ist jedoch nicht das Ende deiner Reise! Dieser Punkt markiert die Mitte deiner Reise. Er liegt genau auf halbem Weg zwischen deiner nach draußen gehenden Reise in die Trennung und deiner Rückreise ins Einssein. Aber er heißt einzigartige Begebenheit, weil es in diesem Augenblick eine Vereinigung gibt. Einen Augenblick des Einsseins. Das Verlorene wurde gefunden. Der gesamte Wiederherstellungsprozess ist zwar noch nicht angelaufen, doch er kann nie wieder angehalten oder rückgängig gemacht werden.
Wenn du das Licht siehst, wirst du für alle Zeit verändert. Wenn du das Licht siehst, dann siehst du deine Richtung nach Hause. Und wie ein Leuchtturm von einem Heimathafen scheint, wirst du auf diesen Weg gezogen. Jetzt kennst du deinen Weg, und wenn du ihn kennst, dann kannst du ihn niemals mehr nicht kennen.
Z: Das klingt ungeheuerlich!
J-D: Wirklich? Ich dachte, es klänge eigentlich ein wenig trocken und langweilig. Was ich meine ist, dass oben eine theoretische Beschreibung der Begebenheit gegeben wurde. Und die Beschreibung ist nichts im Vergleich zu der vollen, reichen, wunderbaren Erfahrung der Begebenheit.
Eine Beschreibung von etwas, egal, wie wahrheitsgemäß und präzise sie ist, kann nie mit der tatsächlichen Erfahrung verglichen werden. Hier ist ein Beispiel: Hättest du Appetit auf eine Mahlzeit aus zerkleinerten bittere Bohnen, modifiziertem Schweiß, Vogeleizellen, kristallisiertem Grassaft und zerkleinerten Grassamen?
Z: Igitt!
J-D: Du würdest das also nicht essen wollen? Bis du tatsächlich einen feuchten, warmen, dunklen Schokoladenkuchen probierst. Dann würdest du plötzlich deine Meinung ändern! Denn, ja, Kakao besteht eigentlich nur aus zerkleinerten bitteren Bohnen, Milch entsteht durch modifizierte Schweißdrüsen von Horntieren, Eier sind Vogel-Eizellen, Zucker ist kristallisierter Grassaft und Mehl wird aus den Samen bestimmter Grassorten gewonnen.
Z: Ich verstehe, was du sagst – die Beschreibung ist nichts im Vergleich zur Erfahrung.
Also gut. Wie also wird die Erfahrung der einzigartigen Begebenheit sein?
J-D: So wie jede einzelne Seele einzigartig ist, so wird ihre Erfahrung einzigartig sein. Wenn sie bereit dafür ist. Wenn sie zu ihr kommt. Sie wird für sie von ihrem Gott-Selbst maßgeschneidert sein als der vollkommene Ruf nach Hause.
Z: Doch diese einzigartige Begebenheit werden alle erfahren?
J-D: Wenn sie bereit sind.
Erinnerst du dich an das Licht, das im letzten Kapitel für die Dunkelberger leuchtete? Nun, in diesem Kapitel finden wir eine andere Möglichkeit, die Geschichte noch einmal zu erzählen. Die einzigartige Begebenheit ist das Licht. Es ist für alle zugänglich und ist immer intensiver geworden. Es wurde immer leichter, es im Inneren zu finden. Der Grund dafür ist, dass es immer mehr gewählt haben. Also wählen es zunehmend mehr, weil es immer leichter wird. Es wird niemandem aufgezwungen, doch diejenigen, die bereit sind, können es suchen und finden. Und wenn sie das tun, werden ihre Erfahrungen damit einfach perfekt für sie sein. Ihre Erfahrung wird den Verlauf ihres Lebens verändern und sie auf ihren Weg nach Hause bringen.
Und nun möchte ich dich gern bitten, mit unseren Leser/innen zu teilen, wie du zum ersten Mal einen flüchtigen Blick auf das Licht erhalten konntest. Der Augenblick, als du das Steuer herumgerissen und angefangen hast, deinen Weg direkt nach Hause zu finden.
Z: Nun, in den letzten Jahren hatte ich viele, sehr machtvolle und lebensverändernde Erfahrungen, doch wenn du mich einlädst darüber zu erzählen, wie ich zum ersten Mal das Licht sah, dann weiß ich genau was du meinst. Lasst mich eine Erfahrung mit euch teilen, über die ich im Jahr 2010 schrieb:
Mein Bergerlebnis
Zur genauen Wiedergabe des Bildes muss ich euch von zwei Yuppie-Großstadtmenschen erzählen. Das waren nämlich meine Seelengefährtin, Lisa, und ich. Ich war Geschäftsmann und besaß mehrere Radiosender, die jeweils Programme für verschiedene Einzelhandelsketten in unserem Land produzierten. Lisa war eine Kriegerin auf der Vorstandsetage eines großen multinationalen Biotechnologie-Unternehmens. Wir lebten das Yuppie-Leben und kamen damit sehr gut klar. Ich möchte unser Leben nicht übertreiben, und so muss ich sagen, dass wir beide auch sehr engagiert in unseren eigenen spirituellen Bestrebungen waren und uns deshalb irgendwie auch unbehaglich angesichts der überwiegend materialistischen und nicht authentischen Teile des Lebens fühlten, das wir lebten. Dies alles ist jedoch nur zur Erhellung des Hintergrundes. Der wichtige Teil geschah an einem Urlaubstag im April 2008. So sehr wir Stadtgewächse waren, so zog es uns doch immer wieder in die Natur, und wir verbrachten nach Möglichkeit jeden Urlaub in der „Gartenroute“, einer Region meines Landes. Es waren vor allem die naturbelassenen Wälder an den Hängen der Outeniqua Berge, zu denen es uns zog. Für uns hatte die ganze Gegend immer etwas ganz Besonderes, Unerklärliches, so als ob wir in unseren Seelen gewusst hätten, dass dies schon immer unsere wahre Heimat hier auf dem Planeten Erde war.
An diesem besonderen Urlaubstag hatten wir eine Erfahrung, die uns beide für immer veränderte. Sie kam während wir eine Wanderung unternahmen, um einen unberührte Wald mit uralten Bäumen zu sehen. Irgendwann führte uns der Weg talauswärts und auf einen langen, ermüdenden, anstrengenden Weg bergauf. Wir plagten uns den Hügel hinauf, heraus aus den Wäldern und auf eine kleine Hochebene mit Blick auf ein atemberaubend schönes Tal, das vor uns lag und durch das sich ein kleiner Fluss auf seinem Weg zum Meer in der Ferne schlängelte. An jedem anderen Tag wäre dies die Art von Aussicht gewesen, bei der ich stehengeblieben wäre und gestaunt hätte. Es war bestimmt schön. Doch als ich an diesem Tag dort stand und über das Tal auf die bewaldeten Berge in der Ferne blickte, veränderte sich etwas. Die Welt um mich herum war plötzlich unvorstellbar schön. Nun, ich könnte versuchen, das zu beschreiben – ich könnte ins Schwärmen geraten, wie die Sonne ihr Licht wie goldenen Sirup nach unten über die Erde ausgoss. Ich könnte beschreiben, wie jedes Blatt von jedem einzelnen Baum aussah wie ein perfekter Smaragdstein und wie der Wind im Gras eine Schwingung erzeugte, die in meiner Seele sang und summte. Ich könnte versichern, dass ich glaubte, ich könnte mit absoluter und vollkommener Klarheit jedes einzelne Blatt und jeden Grashalm von hier aus bis zum fernen Horizont sehen. Ich könnte etwas über die Qualität der Luft sagen  –, dass sie mit der Dichte der reinen Lebensessenz, die mich und alles, was um mich herum war, umgab und durchdrang, eiskalt geworden war. Ich könnte berichten, wie ich das Gefühl hatte, wirklich mit dieser herrlichen Landschaft verbunden zu sein und dass die Erde meine Haut und das Gras und die Bäume mein Haar waren. Ich könnte Seiten und Seiten mit solchen Worten füllen in dem vergeblichen Versuch, mit Ihnen die reine, transzendente Glückseligkeit dieses Augenblicks zu teilen, und doch würde ich nicht einmal an der Oberfläche kratzen von dem was sich mir in diesem Augenblick bot. Vielleicht könnte ich einfach sagen, dass ich glaube, dass ich an jenem Tag tatsächlich Gott in dem gesamten Leben der Flur sah. Mein Herz wurde geöffnet und dort wurde ein Portal eingerichtet, durch das ich die Welt neu sah. Und so hatte ich das Gefühl, dass ich zum allerersten Mal in meinem Leben eigentlich wirklich richtig sah. Ich sah mit meinem Herzen und meiner Seele, anstatt nur mit meinen Augen zu schauen. Und es war schön. Es war schöner als alles, was ich mir jemals vorstellen konnte. Diese erstaunliche, mystische Erfahrung überstieg meine Fähigkeit, auch nur ansatzweise darin einen Sinn zu sehen.
Ich stand. Ich starrte. Ich war beeindruckt.
Ich fühlte.
Ich wusste.
Ich gehörte dazu.
Bei dem Ringen um ein Verstehen hatte mein Verstand schließlich eine Idee, was mit dieser Erfahrung zu tun sei. Er schickte den Gedanken mit den Worten hinaus in den Wald: „Ich sehe dich! Ich liebe dich! Willst du uns als deine Hüter annehmen?“
Und dann gewann ich meine Geistesgegenwart zurück und fragte mich, was mit Lisa war. Ich hatte keine Ahnung, wie viel Zeit vergangen war, seit ich zuletzt mit ihr gesprochen hatte, als wir keuchend und schnaufend den steilen Hang hinaufstiegen. Ich drehte mich um, um nach ihr zu sehen. Sie war einige Meter entfernt, auf ihren Knien mit dem Rücken zu mir. Ich bemerkte, dass sie zitterte. Als ich auf sie zuging, erkannte ich, dass sie weinte und in ihren Augen Tränen glänzten. Ich kam näher und ich hörte sie immer und immer wieder sagen: „… ja… ja… ja…“
In diesem Augenblick fühlte es sich für mich an, als ob Lisa meine Anfrage im Namen des Waldes beantwortete. Oder vielleicht hatte der Wald ihr dieselbe Frage gestellt, und sie antwortete. Es fühlte sich an, als ob Lisa, der gesamte Wald und ich alle ein Wesen waren und wir alle uns selbst dieselbe Frage und Antwort gaben: “ Willst du uns als deine Hüter annehmen? Ja… ja… ja.“
Oder vielleicht ist dies einfach die beste Art und Weise, wie mein Verstand einer Erfahrung Sinn geben konnte, die über den Verstand und jedes Beschreiben hinausgeht.
Nach einiger Zeit – ich habe keine Ahnung wie lange es war – stellten wir fest, dass es spät wurde und wir noch ein gutes Stück bis zum Auto zu laufen hatten. Widerstrebend, doch mit vollem Herzen gingen wir in einer Art euphorischer, glückseliger Halbtrance zum Auto zurück. Wir wussten beide, dass etwas Lebensveränderndes geschehen war, konnten uns aber keinerlei Reim darauf machen.
Ich bin zutiefst dankbar, dass Lisa das mit mir erlebte. Zum Teil, weil es insgesamt weniger aussagekräftig gewesen wäre, wenn ich es allein erlebt hätte, vor allem aber, weil ich in dem Fall, dass ich es allein erlebt hätte, gewusst hätte, dass ich ab nun auf einer Reise ohne sie wäre. Eine Erfahrung wie diese verändert. Sie sind nicht mehr dieselbe Person, die Sie vor solch einem Erlebnis waren. Alles verändert sich. Ihr Lebensweg und alles, was Ihnen vorher wichtig war, wird von Grund auf neu ausgerichtet.
Für mich war es sehr klar, dass meine Seele einen Plan für mich hatte und dass die Wälder der Outeniqua Berge ein wichtiger Teil dieses Plans waren. Ich bin dem EINEN zutiefst dankbar, dass Lisa genauso empfand.
Und hier bin ich jetzt: während ich dies schreibe, sind wir mitten in 2010 und ich schaue aus einem riesigen Panoramafenster auf eine endlose Aussicht über neblige, bewaldete Schluchten. Ja, wir haben es getan, wir sind umgezogen. Wir brauchten über zwei Jahre seit dem Moment, als unsere Herzen auf dieser Bergwanderung aufgebrochen worden waren, doch jetzt leben wir hier! Derzeit haben wir ein schönes Blockhaus in den Outeniqua-Wäldern gemietet, doch wir warten noch darauf unser eigenes Stück Land zu kaufen, um uns dort niederzulassen. Sobald dies geschieht, werden wir mit dem Bau unseres Hauses beginnen. Wir haben die Pläne ausgearbeitet und wir sind dabei, uns schnell alles anzueignen, was wir über die Errichtung eines nachhaltigen nicht ans Versorgungsnetz angeschlossenen Gehöftes lernen müssen. Die Sonne liefert uns Strom und warmes Wasser, der Regen und unsere Hof-Dämme liefern uns Wasser. Wir werden unser eigenes Obst und Gemüse anbauen und können die meisten Lebensmitteln, die wir brauchen, vor Ort erwerben. Fast alles, was wir wollen und brauchen könnten, bekommen wir direkt aus unserem eigenen Land. Und was den Rest betrifft, werde ich meine schöpferischen Leistungen der Welt anbieten und das Nötige verdienen. SO sind wir fast angekommen und wir werden einfach weiterhin unserem Herzen dorthin folgen.
Soweit zu kommen bedurfte einiger Anstrengungen. Ich hatte ein Unternehmen und ich konnte den Laden nicht einfach zumachen und weggehen. Das hätte sich für mich überhaupt nicht richtig angefühlt. Also übergab ich den Betrieb zwei Mitarbeitern von mir, die viel Leidenschaft und Engagement hineingesteckt hatten. Lisa war gerade ein Riesensprung in die höheren Unternehmensebenen mit einem entsprechenden Gehalt angeboten worden. Sie lehnte ab und kündigte stattdessen! Wir beide verbrachten sechs Monate mit einer sorgfältigen Übergabe an unsere Nachfolger. In dieser Zeit inserierten wir unser Yuppie-Haus in einem der grünen Vororte von Kapstadt. Wir verkauften unsere sportlichen Stadtautos. Wir lösten unsere Anlagen auf und kündigten alle auf Angst basierenden finanziellen Instrumente, die für uns nicht länger sinnvoll schienen – alle diese Versicherungspläne und dergleichen, die von der Voraussetzung ausgehen, dass mir schlimme Dinge zustoßen, ohne dass ich sie zuerst geschaffen hätte. Wir spendeten einen ganzen Berg an Besitztümern verschiedenen Secondhandläden (Wieso glaubten wir nur, dass wir all das Zeug benötigten?!?) und wir erleichterten die Last unseres Lebens, unserer Herzen und unserer Seelen. Wir kamen in das Outeniqua-Gebiet und suchten nach dem perfekten Ort unserer Träume, bewaffnet mit einem sicheren Wissen in unserem Herzen, wie es sein würde, wenn wir ihn finden. Und dann haben wir ihn gefunden.
So sind wir jetzt hier.
Doch die geografische Ortsveränderung ist eigentlich nur ein oberflächliches Symptom der tatsächlichen Veränderung. Der wirkliche Umzug geschah in unseren Seelen. Sobald wir einmal mit unserem Herzen gesehen hatten, konnten wir nie wieder zurückgehen und jemals wieder mit unseren Augen schauen. Wir waren transformiert.
Um Ihnen eine Vorstellung zu geben: Vor der Bergerlebnis schrieb ich intuitive Gespräche für verschiedene Internet-Foren, doch das Material damals hatte eine ganz andere Qualität. Meine eigene Seins-Brille filterte die Dinge in Form von gut gegen böse. Mein eigenes Denken war sehr stark von der Dualität geprägt, und das spiegelte sich natürlich in dem Material. Ich glaubte, dass ich auf der Seite des Guten daran arbeitete, die Welt zu verändern, damit sie besser würde. Ich glaubte, dass es außerhalb von mir böse Mächte gab, denen ich Widerstand leisten und gegen die ich kämpfen müsste. Das Bergerlebnis befreite mich davon. Mir wurde auf äußerst direkte und persönliche Weise gezeigt, dass ich mit allem um mich herum eins bin. Ich bin das Leben und Leben ist ich und es gibt nirgendwo eine Trennung außer der sehr vergänglichen Illusion, die wir darüber haben. Der weitere Unterschied zwischen meinen intuitiven Gesprächen damals und heute war die Opfer-Mentalität, die diese Niederschriften verfolgten. Ich hielt Ausschau nach einem Retter, der kommen und die Welt retten sollte. Ich konnte nicht sehen, dass ich – oder irgendjemand sonst hier auf der Erde – uns aus dem Durcheinander retten könnte, das wir überall angerichtet haben.
Und dann geschah oder geschah nicht, je nach Sichtweise, gegen Ende des Jahres 2008 das ganze Lichtschiff-Phänomen Ich bin sicher, Sie erinnern sich daran? Anscheinend erhielt fast jedes Channelmedium in der Welt die eine oder andere Variationen einer Botschaft, dass ein riesiges Lichtschiff an unserem Himmel auftauchen und uns alle retten würde. Ich gehörte dazu, da ich einige Informationen von einem geistigen Freund namens Adamu (mehr zu Adamu in Kapitel 1, „Mein Leben in Lyra“) erhalten hatte, die unglaublich spannend und erstaunlich waren. Und es geschah dann auch nicht. Oder vielleicht geschah es, nur nicht so, wie wir es erwartet hatten. Oder… nun ja… was genau dort geschah und was das alles für mich bedeutet, ist das Thema ein anderes Gespräches. Ich werde das ausführlicher aufgreifen, wenn ich mit den Adamu-Kapiteln beginne (in Band 3 der Aufstiegs-Schriften). Doch wie dem auch sei, war die Wirkung für mich persönlich, und das auf sehr dramatische Weise, meine Opfer-Mentalität abzuschütteln. Ich beschloss, der Schöpfer meiner eigenen Wirklichkeit zu sein, auch wenn ich nicht wusste, was das wirklich bedeutete.
Wenn ich zurückschaue, kann ich sehen, dass ich das Bergerlebnis eingeladen hatte. Lisa und ich waren aktiv auf der geistigen Suche. Wir hatten eine feste, klare und bewusste Entscheidung getroffen, unserem Herzen zu folgen. Wir öffneten uns die ganze Zeit über bewusst und mit Absicht unserem Wachstum und der Liebe. Wenn uns also auch das Erlebnis überraschend traf, so war es doch das, was wir wollten und für uns gewählt hatten. Es war ein herrliches Gnadengeschenk, das uns mit absoluter Klarheit zeigte was wirklich für uns wichtig ist. Und das zu sehen, veränderte absolut alles für uns. Es brauchte Zeit, bis wir mit der riesigen Veränderung klar kamen, und es brauchte noch mehr Zeit, bis unsere Außenwelt so weit war, uns unsere innere Veränderung zu spiegeln, und tatsächlich ist sie immer noch dabei.
Doch der deutlichste Unterschied, soweit es mich betrifft, lässt sich vielleicht in meinen Schriften sehen. Ich war erst nach diesem Erlebnis in der Lage, mich für die „Alles ist eins“-Lehren zu öffnen, die mir seither durch den Kopf gehen. Ich kann mit voller Überzeugung sagen, dass das Bergerlebnis grundlegend zu der Umwandlung meines Bewusstseins beigetragen hat, die dieses Werk möglich gemacht hat.
… Und das ist die Geschichte…
J-D: Sehr schön erzählt. Danke.
Nun, der Punkt ist, dass dein Bergerlebnis, wie du es nennst, dein erstes Aufleuchten war oder, wie ich es lieber nenne, deine erste einzigartige Begebenheit. Und das war die allererste Sichtung des Lichts des Einsseins, das du überhaupt sahst, seit deine Seele zum ersten Mal begann in die Trennung abzusinken. Während diese Erfahrung für dich völlig einzigartig war, gibt es ein paar Dinge, die alle anderen, die ihre erste Sichtung bekommen, mit ihr gemeinsam haben werden. Einige davon kann ich folgendermaßen zusammenfassen:
(1) Die erste einzigartige Begebenheit geschieht nicht zufällig. Es kommt, nachdem du den festen Entschluss gefasst hast (und damit begonnen hast, diesen Entschluss zu leben), dich mit dem Göttlichen in dir in Verbindung zu setzen. Du und Lisa nanntet dies „eurem Herzen folgen“, andere mögen dies anders bezeichnen, doch im Grunde kommt es, egal wie du es nennst, auf das Gleiche hinaus: eine tiefe innere Verpflichtung, Gott im Kern deines eigenen Seins zu finden.
(2) Wenn du dich positiv und mit der Bereitschaft, die Anhaftungen deines Egos an die Illusionen der Welt zugunsten deiner Verbindung mit dem Göttlichen in dir aufzugeben, auf die Suche begibst, dann bist du auf dem Weg, deine erste einzigartige Begebenheit zu erfahren.
(3) Was ich wirklich in den beiden vorherigen Absätzen sage, ist, dass die erste einzigartige Begebenheit für diejenigen kommt, die bereit und willens sind, – diejenigen, die sie fest gewählt und konkrete Schritte in ihre Richtung unternommen haben. Und das ist auch gut, denn die einzigartige Begebenheit wird, wenn sie geschieht, dein ganzes Leben komplett verändern. Deine gesamte Sichtweise wird sich auf eine vorher unvorstellbare Art und Weise verschoben haben. In diesem machtvollen Augenblick des Lichts und der Gnade wirst du feststellen, dass sich dein Lebensverlauf neu orientiert. Viele der Dinge, die dir zuvor wichtig erschienen, werden sich sofort als völlig belanglos zeigen. Aus unterentwickelten Talenten ergeben sich Gaben und Fähigkeiten, die du zuvor nicht gewichtet hast. Du wirst dich kraftvoll zu neuen Wahlen und Entscheidungen hingezogen fühlen, die sich für dich unglaublich anfühlen.
Kurz gesagt, deine erste einzigartige Begebenheit wird völlig anders sein als alles andere, was du jemals auf deinen Reisen durch Raum und Zeit erfahren hast. Ihre Schönheit und das Wunderbare werden dich völlig verändern. Danach wird nichts mehr dasselbe sein.
Z: Trotzdem ist es seltsam, weil sich nichts „außerhalb“ von mir veränderte. Nur ich bin verändert worden.
J-D: Richtig. Diese Welt der Illusionen lehrt dich, dass „das, was wahr ist“ außerhalb von dir ist und dass „das, was wichtig ist“, „die Dinge in der Welt verändert“. Doch deine erste einzigartige Begebenheit zeigt dir etwas ganz anderes. Sie zeigt dir, dass die wirkliche Wahrheit in dir und das einzig wirklich Wichtige die Verbindung in deinem Herzen mit dem Göttlichen ist. Es ist eine radikale Umstrukturierung deiner ganzen Weltsicht und sie geschieht in einem Augenblick. Und es ist unbeschreiblich beseligend.
Es gibt noch einen letzten Punkt:
(4) Nach dieser ersten einzigartigen Begebenheit wirst du dein Leben darauf ausrichten, deine Verbindung mit dem Göttlichen zu vertiefen. Du wirst für deine nächste einzigartige Begebenheit leben.
Z: Meine nächste einzigartige Begebenheit? Es gibt noch mehr einzigartige Begebenheiten?
J-D: Ja. Deine Seele wird dich aufrufen, einiges zwischen der ersten und der zweiten einer derartigen Begebenheit zu erledigen. Dir mag es also vorkommen, als läge eine große Zeitspanne zwischen diesen Erfahrungen. Doch jede einzigartige Begebenheit markiert einen Sprung, den du in die Richtung der Ganzheit und des Einsseins machst. Jede einzigartige Begebenheit ist genau genommen die Feier der Entwicklung deiner Seele. Jede Begebenheit ist ein Schritt von dir in eine höhere Bewusstseinsdichte.
Vor deinem Bergerlebnis warst du tief in die Illusionen dieser Welt verwickelt. Es ist wahr, dass du offen warst für mehr und suchtest, doch die Dinge, die du als wahr und wichtig ansahst, waren alles Dinge der Welt. Deine Anhaftungen und Prioritäten entsprachen genau einem Bewusstsein der dritten Dichte. Dann kamst du an eine grundlegende, neue Wahl. Du wähltest, damit aufzuhören, dich an der illusionären Welt außerhalb von dir auszurichten und stattdessen deine Verbindung und deine Wahrheit in dir zu finden. Sowie du diese Entscheidung fälltest und sie umsetztest, begannst du dich zu entwickeln. Kurz darauf, als du stofflich ein Bewusstsein der vierten Dichte wurdest, hattest du deine erste einzigartige Begebenheit. Seither bist du weiterhin gewachsen und hast dich entwickelt. Es ist unvermeidlich, dass du zu gegebener Zeit zusätzliche Grenzen der Bewusstseinsdichten erreichst und überschreitest.
Z: Das ist sehr interessant! Kannst du mir jetzt sagen, was genau diese Bewusstseinsdichten sind? Ich möchte wirklich wissen, wie viele Dichten es gibt und welche Merkmale jede Dichte hat und auch, was der Unterschied zwischen Dichten und Dimensionen ist.
J-D: Dies sind in der Tat wichtige Informationen. Und wie ich es dir schon einmal versprochen habe, verspreche ich es dir jetzt wieder; du wirst diese Informationen bald erhalten. Doch jetzt noch nicht. Es gibt zu diesem Thema der einzigartigen Begebenheiten noch viel mehr zu sagen.
Z: Okay, und das ist alles sehr gut, denn ich möchte das hören. Doch etwas belastet mich, was ich jetzt wirklich loswerden muss.
J-D: Lass es uns hören…
Z: Nun… während ich dies schreibe, bin ich bei der Überarbeitung der Aufstiegs-Schriften für ihre 3. Auflage. Obwohl das ganze Buch für diese 3. Auflage überarbeitet wurde, erfolgten die meisten Bearbeitungen relativ oberflächlich. Dieses Kapitel (Kapitel 7) war die Ausnahme. Für dieses Kapitel wurde ich von dir angeregt, die gesamte vorherige Version einfach zu schreddern und neu anzufangen. Es aus dem Ausgemusterten in der vorliegenden Form neu zu schreiben. Der Grund ist, dass wir die vorherige Version ganz und gar falsch gestaltet haben. Das hat mir allen möglichen Schmerzen bereitet. Ich war auf dich wütend, weil du mich so irregeleitet hast, und dann fühlte ich mich schuldig und schämte mich, dass ich meine Leser/innen so irregeleitet habe. Während ich jetzt in der Lage bin zu sehen, dass diese neue Version der Ereignisse richtig und gut ist, muss ich fragen, was letztes Mal passiert ist.
J-D: Gut. Ich freue mich, dass du jetzt danach gefragt hast, da es die perfekte Zeit ist, um dieses Thema anzusprechen. Könntest du vielleicht bitte so kurz wie möglich zusammenfassen, was du damals unter der einzigartigen Begebenheit verstanden hast,… wie wir es damals „falsch hinbekommen“ hatten?
Z: Gut. Es war so:
Du begannst mir zu erzählen, dass die einzigartige Begebenheit mit dem Kalenderdatum 2012 verknüpft sei. Zu der Zeit, als das geschrieben wurde, gab es in unserem planetaren Bewusstsein jede Menge Aufregung über dieses Datum. Sehr viele Leute glaubten, aus vielen Gründen, das dieses Datum, vor allem der 21. Dezember 2012, bedeutsam sei. Einige glaubten, es wäre das katastrophale Ende der Welt, andere glaubten, es wäre ein euphorischer Augenblick des spirituellen Aufstiegs für uns alle. Ich war mir nicht sicher, was ich glauben sollte, doch ich hatte mit Gewissheit das Gefühl, dass es wichtig war.
In unserem Gespräch erzähltest du mir, dass die einzigartige Begebenheit mit diesem Datum verknüpft sei. Es bestehe ein Zeitfenster um dieses Datum, in dem wir jede/r für sich unsere eigene einzigartige Begebenheit erfahren würden. Doch so wie du es damals erzähltest, würde es etwas sein, was hereinkommt und uns alle mit sich wegfegt. Es würde uns alle tief in das Herz des Einsseins tragen und das wäre eine so super glückliche, erstaunliche Erfahrung, dass wir für immer verändert werden würden. Danach würde wir jede/r für sich in eine Welt zurückkommen, die verändert worden sei und mit unserer eigenen Schwingungsebene besser übereinstimme.
Angesichts all dessen vermute ich, dass ich irgendwie erwartet hatte, dass mich etwas überkommen würde… wie zum Beispiel in die tiefste und schönste Meditation zu fallen. Und dann tiefer und tiefer hineinzufallen, doch es wäre ein Fallen in das Herz Gottes. Ich erwartete, die wunderbarsten Dinge zu fühlen, zu sehen und zu wissen. Und wenn ich dann bereit wäre, wenn ich wieder anfing, mir Gedanken über das inkarnierte Leben zu machen, erwartete ich, wieder zu mir zurückrückzukehren, aber dann hätte sich die ganze Welt auf magische Weise zum Besseren verändert.
J-D: Und stattdessen?
Z: Stattdessen nichts. Der Tag des 21. Dezember 2012 war vielleicht der stinknormalste Tag in meinem ganzen Leben. Den ganzen Tag lang geschah nichts, was eine bemerkenswerte Ausnahme gewesen wäre. Ich konnte noch nicht einmal meditieren, wie ich es normalerweise tu. Der Tag verging einfach auf die lächerlich ereignisloseste Weise.
J-D: Alles klar. Und was ist nun, wenn ich dir sage, dass einfach nur ein Missverständnis vorlag? Was wäre, wenn ich dir sage, dass alles, was du vorher erwartet hast, immer noch dabei ist zu geschehen? Alles. Es gibt ein energetisches Ausströmen, das aus dem Herzen des Einsseins kommt, und es wird über euren Planeten fegen, und es wird euch alle erheben, und es wird euch nach Hause ins Einssein bringen, und du wirst das Herz Gottes berühren, und dann wirst du zu einem neuen Planeten zurückkehren, und du wirst dich von anderen umgeben finden, die alle voller Liebe und Güte sind. Was wäre, wenn ich dir sagte, dass das noch immer kommt, aber aus komplizierten Gründen, die mit einem Missverständnis über die Art und Weise zusammenhängen, wie Termine auf der Erde verwendet werden und mit dem Gesetz des freien Willens und womit auch immer zu tun hatten, haben wir uns einfach im Datum vertan? Was wäre, wenn ich dir sagte, dass es immer noch kommt… aber in 5 Jahren?
Z: Ahh, J-D. Weißt du… es gibt einen Teil von mir, der ein leichtes Kribbeln vor Aufregung verspürt, wenn du mir das sagst… ein Teil von mir, der dir wirklich glauben möchte,… doch ich kann es einfach nicht. Ich gehe in mein Herz und mein Herz sagt „Nein“. Würdest du mir das alles sagen und auch so meinen, dann würde ich einfach meine Hände von der Tastatur nehmen und aufhören weiterzuschreiben. Weil es falsch ist. Die Dinge werden einfach nicht so geschehen.
J-D: Okay. Und woher weißt du, dass es falsch ist?
Z: Ich habe dir gesagt: Mein Herz sagt „Nein“.
J-D: Und warum hat dein Herz beim letzten Mal nicht „Nein“ gesagt?
Z: (Ich nehme mir eine lange, lange Pause zum Nachdenken. Ich stehe von meinem Schreibtisch auf und gehe umher. Ich komme mehrmals zurück an meinen Schreibtisch und stehe dann auf und gehe noch weiter umher. Ich stelle fest, dass ich wirklich mit mir kämpfe, um dies zu beantworten.)
Ich fürchte, ich kann dir einfach keine klare Antwort geben, J-D.
J-D: Alles klar, dann kommen wir darauf gleich zurück. Wie wäre es stattdessen mit dieser Frage: Was wäre, wenn dein Herz nicht nein sagen würde… oder wenn du nicht auf dein Herz hören würdest? Was wäre, wenn du dieses überarbeitete Kapitel so schreiben würdest, wie ich es soeben beschrieben habe – wenn du sagen würdest, dass der ganz glückliche, glückselige Gott-regelt-das-schon-alles-für-uns-Augenblick doch noch kommt und dass ihr alle nur fünf Jahre warten müsst? Was würde geschehen?
Z: Nicht viel. Ich kann mir nicht denken, dass das irgendjemand meiner Leser/innen glauben würde.
J-D: Also hat sich etwas verändert. Etwas Undefinierbares und doch zur gleichen Zeit ziemlich Großes. Eure gesamte planetare Kultur hat sich von der Bereitschaft, euren Glauben auf so ein gewaltiges äußeres Ereignis zu übertragen, das kommen und euch und eure Welt für immer verändern würde,… so verändert, dass ihr nicht bereit seid, jemals wieder an so etwas zu glauben.
Z: Ja. Das ist wahr.
J-D: Und in diesem Augenblick, wenn jede/r von euch die Struktur eures Glaubensmusters verändert hat, habt ihr etwas anderes beschlossen. Als ihr zu der Einsicht kamt, dass dieses gewaltige, die Welt verändernde Ereignis vom Tisch war, entschiedet ihr euch für etwas Neues. Etwas Wichtiges. Einige beschlossen, dass „dieser ganze versponnene Aufstiegskram einfach Blödsinn für die Schwachsinnigen“ sei, andere entschieden, dass sie sich „nie wieder in die Irre führen lassen in der Hoffnung auf eine magische Veränderung“, und du entschiedest…
Z: Hmm. interessant. Ich entschied erneut, das Wachstum und die Veränderung zu sein, die ich in der Welt sehen wollte. Ich entschied mich, die einzigartige Begebenheit zu finden, auf die ich hoffte und von der ich im Inneren träumte. Ich entschloss mich, einen Weg zu finden, wie ich die himmlische Welt erschaffe, in der ich leben will.
J-D: So, wurde dein Schmerz also verwandelte in eine erneute Verpflichtung, deinem eigenen Herzen zu folgen – deine Verbindung mit dem Göttlichen in deinem eigenen Sein zu suchen?
Z: Nun, ja und nein. Es ist wie du sagst, doch gleichzeitig fühlte ich auch eine gewaltige Verantwortung, fühlte mich enorm schuldig und schämte mich für die Art und Weise, wie ich diejenigen, die die vorherige Version dieses Kapitels gelesen und ihren Glauben und ihre Hoffnung da hineingesetzt haben, in die Irre führte.
J-D: Mit dieser Aussage sprichst du zwei sehr interessante Themen an. Das erste ist, dass du dich schuldig fühlst für etwas, was du zuvor als meinen Fehler bezeichnet hast. Das zweite ist, dass du relativ schnell mit deinem eigenen Schmerz fertig geworden bist, doch einen weiterhin anhaltenden Schmerz fühltest aufgrund deiner wahrgenommenen Verantwortung für etwas, was andere denken oder glauben könnten. Also schauen wir uns diese beiden Punkte an. Erstens… bist du schuldig oder bin ich es?
Z: Wenn du so fragst, fühle ich alle Arten von Energien in meinem Kopf herumwirbeln. Ein sehr merkwürdiges Gefühl. Und damit weiß ich einfach die Antwort. Sie lautet wie folgt:
Ich bin verantwortlich für alles, was ich sage. Und ich habe dies gesagt. Mit einem Kunstgriff tun wir so, als gäbe es ein „Du“, das getrennt von „mir“ ist. Doch du bist mein Inneres Selbst. Du und ich, wir sind wirklich eins. Wir sind dasselbe Wesen, vielleicht nehmen wir nur zwei unterschiedliche Sichtweisen ein. Aber ich muss die Verantwortung für dieses Buch und alles, was darin geschrieben ist, übernehmen. Wenn es also eine Schuld gibt, dann gehört sie zu mir. Und da wir von Schuld sprechen – ich habe das starke Gefühl, dass ich die Dinge in die Richtung zog, in die sie sich entwickelten, weil ich unbedingt diese erstaunliche göttliche Rettung haben wollte. Ich habe das Gefühl, dass ich die Dinge beeinflusste und veranlasste, dass sie so geschrieben wurden.
J-D: Du bist jetzt noch nicht in der Lage das zu verstehen, doch du hattest damals Aspekte von mir… von uns… hervorgerufen, die ein für alle Mal die Sehnsucht nach einem Retter von außen abschütteln mussten. Du hattest einen Anteil am Ko-Kreieren einer Geschichte, in der wir – unsere gesamte monadische Seelenstruktur – schließlich dieses wenig hilfreiche  Verlangen aufgeben würden.
Und es war perfekt, denn das war genau der Augenblick dafür, es in einem großen Rahmen für das planetare Bewusstsein der Erde aufzugreifen. Du wirst noch dahin kommen, das später zu verstehen, doch das Ende von Dezember 2012 war ein Wendepunkt für die Menschheit. Und dieser Wendepunkt wurde gemeinsam von allen geschaffen, die daran beteiligt waren. Alle ko-kreierten ihn, jede/r die/der darüber schrieb, darüber sprach, darüber nachdachte, ihm Energie gab und daran glaubte… jede/r einschließlich du und alle, die die früheren Ausgaben der Aufstiegs-Schriften lasen…
Nun, du dachtest, du würdest eine wunderbare, göttliche Rettung miterschaffen. Doch was du tatsächlich ko-kreiertest, war letztlich dein Verzicht auf deinen Wunsch, gerettet zu werden. Und damit begannst du, die letzten Überreste des Opfer-Täter-Retter-Dreiecks loszulassen. Ich will damit sagen, dass du dann begannst, wahres Schöpfer-Bewusstsein zu ko-kreieren.
Es gibt natürlich viele andere auf dem Planeten Erde, die sich zu diesem Zeitpunkt noch an ihr Opfer-Bewusstsein klammern, und sie können das weiterhin noch eine geraume Zeit tun, wenn es ihnen dient. Aber auf einer grundlegenden Ebene hat sich zu jenem Zeitpunkt etwas Großes im Potenzial für das menschlichen Bewusstseins verschoben. Für diejenigen unter euch, die die Ladung auf das vollständige Erwachen zum Einheitsbewusstsein und zum Schöpfer-Bewusstsein lenken, haben sich die Dinge zu jener Zeit in den Schnellgang verschoben. Und ein wichtiger Teil dieses Wandels war, von der Vorstellung abzulassen, dass ihr passiv eine Rettung von oben oder darüber hinaus oder in sonstiger Weise von außerhalb eurer selbst erwartet.
Z: Das ist ein interessanter Gesichtspunkt und er fühlt sich richtig an. Doch ich habe trotzdem das Gefühl, dass ich mich wegen der Irreführung der anderen nicht so einfach „aus der Verantwortung schleichen“ möchte.
J-D: Nun, dann kann ich dir als letzten Gedanken mitgeben, dass du das leben musst, was du predigst. Du hast immer gesagt, dass du für dich selbst 100 % Verantwortung übernehmen möchtest. Ist das wahr?
Z: Ja, natürlich!
J-D: Was ist aber dann mit den anderen? Sollten sie auch Verantwortung für sich selbst nehmen, oder übernimmst du die Verantwortung für sie?
Z: Äh… Nein, natürlich nicht. Jede/r sollte Verantwortung für sich selbst übernehmen.
J-D: Die anderen sollten also Verantwortung für ihre eigenen Gedanken, Glaubenssätze/ Überzeugungen und Wahlentscheidungen übernehmen?
Z: Ja. Offensichtlich. Aber was ist mit der Tatsache, dass ich für meine Worte verantwortlich bin.
J-D: Das bist du! Du hast die Verantwortung, deine Wahrheit aus deinem Herzen mit der größten Klarheit zu sprechen, die du nach Möglichkeit in jedem einzelnen Augenblick finden kannst. Und wenn du dann wachsen und dich verändern und feststellen solltest, dass sich deine Wahrheit weiterentwickelt hat, dann musst du noch einmal mit deinem Herzen prüfen, und sehen, ob es für dich richtig ist, noch einmal zurückzugehen und alles, was du gesagt hast, noch einmal in der Weise zu korrigieren, die es wieder in die Ausrichtung mit deinem Herzen zurückbringt.
Z: Du sagst, dass wir alle Fehler machen und dass dies in Ordnung ist, solange wir sie korrigieren, wenn sie uns bewusst werden.
J-D: So könnte man es sagen. Ich sage lieber, solange du nach besten Kräften auf dein Herz hörst, gibt es keine Fehler. Denn dann gibt es nur die jeweiligen Ausdrücke deines Herzens. Und diese Ausdrücke werden jederzeit vollkommen sein. Und jeder dieser Ausdrücke wird dich dahin führen zu wachsen und dich zu entwickeln. Und wenn es als Folge dieses Wachstums und dieser Entwicklung vorkommen sollte, dass du auf einen vorherigen Ausdruck zurückschaust und du ihn auf den aktuellen Zustand der Wahrheit deines Herzens updaten möchtest, dann ist das auch perfekt.
Z: In Ordnung. Das akzeptiere ich. Darin liegen Gnade und Schönheit, und es fühlt sich wahr an.
Trotzdem möchte ich noch jeder/jedem, die die vorherige Ausgabe dieses Kapitels gelesen haben, sagen, dass es mir wahrhaft und aufrichtig leid tut, wenn ich Sie in irgendeiner Art verwirrt habe. Das Leben in dieser Welt kann ziemlich schwer sein, und es war nie meine Absicht Ihnen noch mehr aufzubürden. Tatsächlich ist es mein Wunsch, wo immer ich kann, diese Welt zu einem besseren Ort zu machen und die Last derer, die hier leben, zu erleichtern. Deshalb bitte ich hierfür aufrichtig um Verzeihung.
Ich habe durch diesen Prozess viel gelernt und ich habe mir fest vorgenommen, in Zukunft noch wachsamer auf mein Herz zu hören und die wahrsten Ausdrücke meines Herzens von meinen Ego-Wünschen zu reinigen. Ich verpflichte mich, die Wahrheit zu sprechen, die aus meinem Herzen kommt.
J-D: Das ist eine gute Entschuldigung und eine feine Absichtserklärung.
Können wir dann weitermachen?
Z: Ja. Jetzt können wir weitermachen.
J-D: Gut. Dann möchte ich noch drei kleine Punkte ergänzen, bevor wir zu Fragen kommen, die du vielleicht noch im Hinblick auf die einzigartige Begebenheit hast.
Erstens: Diesen Fehler konnten alle deutlich sehen. Wenn ihr euch nicht so unbedingt hättet täuschen wollen, wenn ihr nicht so unbedingt an diese kosmische Rettungs-Drama-Fiktion hättet glauben wollen, dann wäre es sonnenklar gewesen, dass das, was in jener vorherigen Version dieses Kapitels gesagt wurde, in direktem Widerspruch zu allem anderen in dem ganzen Buch stand. Die Kernaussage des gesamten Buches ist, dass ihr, jeder/jede von euch, die Schöpfer/innen eurer eigenen Wirklichkeit seid. Im gesamten Buch haben wir es immer und immer wieder in Myriaden verschiedenen Weisen gesagt: Du bist der Schöpfer/die Schöpferin deiner Wirklichkeit.
Z: „Du bekommst immer genau das, was du erschaffst.“
J-D: Ganz genau. Immer wieder wiederholten wir diesen Satz und jene Version des vorherigen Kapitels zeigte in direktem Widerspruch zur Quintessenz, worum es in diesem Buch geht, in allen Einzelheiten auf, wie ihr und die ganze Welt von euren Wahlentscheidungen gerettet werden würdet. Wie diese Energie aus dem Zentrum des Universums hindurch fegen würde und dass das alles für euch beheben würde. Erinnerst du dich, wie das Licht im sechsten Kapitel „nichts tat“ – wie es nicht das Geringste veränderte? Und nun hatten wir in der vorherigen Version dieses Kapitels plötzlich das Licht, das alles auf die radikalste Weise verändert; das euch hinwegfegt zu ganz neuen Erfahrungen und dann den gesamten Planeten Erde insgesamt aus der 3. Dichte entfernt! Ganz klar gab es hier einen großen Widerspruch. Während also die Wahrheit für dich und deine Leser/innen greifbar war, wählte jede/r, was sie/er aus bestimmten Gründen glauben wollte. Und jede/r erhielt die Konsequenzen der eigenen Entscheidungen. Und jetzt hast du dich endlich mit den Konsequenzen deiner Wahlen in einer Weise auseinandergesetzt, die dir alle Ehre macht und dem Allgemeinwohl diente.
Mein zweiter Punkt betrifft die Balance. Verantwortung zu übernehmen, wie du das gerade getan hast, ist zweischneidig. Wenn du bereit bist, Verantwortung für deine Ausdrücke zu übernehmen, wenn du das Gefühl hast, dass sie auf einem Irrtum beruhen, dann musst du bereit sein, Verantwortung für deine Ausdrücke zu übernehmen, wenn sie wahr, richtig und schön sind.
Du warst bereit, die Verantwortung für diesen wahrgenommenen Irrtum zu übernehmen, doch du warst zurückhaltend, Verantwortung für all das Gute zu übernehmen, an dessen Beschleunigung du beteiligt warst. Ich spreche diesen Punkt bei dir an, doch er trifft mit Sicherheit auch für alle deine Leser/innen zu: Jede/r sollte die absolute Verantwortung füralle Glaubenssätze/Überzeugungen, Wahlen, Handlungen und Schöpfungen übernehmen. Bei manchen Dingen ist das schwer, doch damit ist immer mehr verbunden, was einfach wunderbar ist. Es bedeutet nämlich, dass ihr willens seid eure Leistungen zu verdienen und euch an dem Guten, das ihr getan habt, erfreut.
Z: Ich danke dir, J-D. An dem Bissen werde ich noch ein wenig zu kauen haben. So habe ich noch nie daran gedacht, und ich kann sehen, dass ich in dieser Hinsicht noch einiges zu verarbeiten habe.
J-D: Nimm dir Zeit. Gestatte dir hin und wieder den Luxus, dich selbst manchmal für deine Ausdrücke, die Freude bereiten, zu lieben und wertzuschätzen.
Und nun zu meinem dritten und letzten Punkt, bevor wir zu deinen Fragen kommen: Ich möchte, dass du verstehst, dass an und in dieser Welt nichts falsch ist. Es gibt keine Fehler und diese Welt ist nicht falsch. Die Welt braucht keinen Retter und es nicht nötig, irgendetwas oder irgendjemanden zu verändern. Ich weiß nicht, wie ich dies noch klarer ausdrücken soll; die Welt ist, in der Tat, genau, 100 % haargenau so, wie sie sein soll. Und sie ist als eine „Wahl-Maschine“ gedacht. Die Rolle dieser Welt ist, dass sie, sobald du in sie hinein geboren wirst, dir ständig eine riesige Auswahl von Möglichkeiten bietet. Du wirst eingeladen zu glauben, dass dieses oder jenes Teil für dich wichtig ist, dass diese Sache es wert ist, dafür zu kämpfen und dir jenes Ding Sicherheit vermittelt, dass diese Person die Wahrheit kennt und jene Person für dich vertrauenswürdig ist, dass diese Geschichte die Wahrheit des Evangeliums und jene Geschichte eine erbärmliche Lüge ist, dass diese Gruppe meine Gruppe und jene Gruppe der Feind ist… und so weiter und so fort. Diese Welt präsentiert dir ununterbrochen Wahlentscheidungen, denen du glauben sollst. Und in dem Moment, wo du das tust – noch in derselben Sekunde, in der du auch nur eine der Wahlen triffst, die die Welt dir vorstellt und an die du glaubst, als wäre sie wahr – heftest du dich an die Illusion. Dann beginnst du, deine Energie der Welt zu geben. Du beginnst, dieser Arbeit nachzugehen, für jene politische Partei zu stimmen, diesem Sportteam zu folgen, dich jener Gruppe anzuschließen, für diese Sache zu kämpfen, dein Geld in jenem Finanzierungsplan anzulegen. Und so weiter und so weiter. Nicht, dass davon irgendetwas falsch wäre. Doch was passiert ist, ist, dass du etwas Wahres – deine ewige, unsterbliche Schöpfernatur – genommen und an etwas Flüchtiges und Fiktives – die Illusionen dieser Welt – geheftet hast. Noch einmal, das ist nicht falsch, doch es führt zu großem Schmerz. Und dieser Schmerz veranlasst dich zu kämpfen und dich abzumühen. Das wiederum bewirkt, dass du dich noch mehr anheftest. Und so tauchst du immer und immer tiefer auf der Spirale hinab in die illusorische Welt der Trennung.
Und dieses spiralförmige Abtauchen in die Trennung setzt sich Lebenszeit für Lebenszeit fort, so wie es gemeint ist. Es kann für eine Ewigkeit so weitergehen, wenn du es zulässt, denn jede einzelne Wahl, die die Welt dir präsentiert führt dich wieder nach unten, tiefer in die Illusion hinein.
Es gibt nur eine Wahl, die dich aus der Illusion herausführt, und die ist, überhaupt nicht mehr zwischen den Wahlen, die die Welt dir anbietet zu wählen und stattdessen das zu wählen, was dir deine tiefste, innerste Wahrheit anbietet. Erst dann beginnst du die Welt loszulassen und beginnst dich in die höheren Bewusstseinsebenen zu bewegen. Dochtrotzdem ist die Welt nicht falsch. Sie dient immer noch ihrem perfekten Zweck als eine bezaubernde Show, die all jene anlockt, die sie bis tief in eine fiktive Welt der Trennung und Dualität hinein erfahren wollen. Und sie tun nichts Falsches, sich diese Erfahrung zu wünschen. So wie du gewaltig gewachsen bist und dich entwickelt hast, indem du hierher kamst, so haben sie dasselbe Recht, das zu tun.
Es ist also für dich nicht angesagt, die Welt zu verändern und zu versuchen, zu verhindern, dass sie die perfekte „Wahl-Maschine“ ist, die sie ist. Noch weniger ist es für dich angesagt zu versuchen, andere zu verändern und zu versuchen, zu verhindern, dass sie dieselbe Art von beschleunigtem Wachstum erfahren, das du hier gefunden hast.
Also, ein für alle Mal bitte ich dich, meine geliebtes Selbst, dass wir den Wunsch loslassen zu retten oder gerettet zu werden. So etwas wie eine wahre Rettung gibt es nicht. Das kommt grundsätzlich nicht vor. Wenn es tatsächlich zu geschehen scheint, dann läuft es immer schief, und es kommt zu einer Katastrophe und verursacht weit mehr Schmerzen als gelindert werden. Das ist nicht zu empfehlen.
Z: Ja, abgemacht. Nicht mehr gerettet werden wollen und nicht mehr andere retten. Das habe ich total hinter mir.
Doch zwischen Retten und Helfen gibt einen entscheidenden Unterschied!
J-D: Ja, den gibt es. Eindeutig. Ich werde es kurz aufzeigen:
Eine Retterin begegnet einem Opfer, und sie sieht jemanden der „zerbrochen“ ist. Das Opfer fühlt sich, als könne er sich selbst nicht helfen und fleht: „Bring mich in Ordnung“, und die Retterin sagt: „Ich werde dich in Ordnung bringen!“ Die Retterin trifft dann Entscheidungen darüber, was sie oder wofür sie etwas für das Opfer tun muss, und das Opfer ist der passive Empfänger ihrer Fürsorge. Oder vielleicht sagt die Retterin dem Opfer, was es tun soll, und er kommt dem gehorsam nach. Und weil das Opfer in einem Zustand der Bedürftigkeit bleibt und die Retterin in einem Zustand bleibt, die Bedürftigkeit zu beheben, wächst zwischen den beiden eine Abhängigkeit. Es wird nicht zugegeben, dass sich die Retterin eigentlich auch aus der Bedürftigkeit des Opfers nährt. Ebenso wenig will auch das Opfer wirklich heilen, da das die die Interaktion beenden würde. Folglich heilt das Opfer nicht, sondern wird stattdessen noch machtloser und ein noch größeres Opfer. Seine Bedürftigkeit bläht sich auf. Früher oder später beginnt die Retterin zu fühlen, dass die Bedürftigkeit des Opfers zu groß ist, um sie zu bewältigen. Die Arbeit, ihn ständig zu retten, wird für sie zu mühsam. Kurz gesagt fühlt sich die Retterin durch die Bedürftigkeit des Opfers zum Opfer gemacht. Sobald das geschieht, beginnt die Retterin ihre Energie von dem Opfer abzuziehen, was dazu führt, dass sich das Opfer von der Retterin zum Opfer gemacht fühlt. Alles endet in einem großen Durcheinander, in dem alle immer tiefer in die Opferrolle sinken.
Eine Heilerin dagegen beginnt mit dem Wissen, dass sie eigentlich hier ist, um sich zu allererst selbst zu heilen. Sie weiß also, wenn sie einen anderen sieht, der Schmerzen hat, dann sieht sie „ein anderes Selbst, dem etwas weh tut“. Sie kann abwägen, ob es für sie richtig ist, zu versuchen, diesem anderen Selbst zu helfen oder nicht. Und eines der wichtigsten Kriterien bei dieser Entscheidung ist, ob dieses andere Selbst in der Verfassung ist, wirklich Heilung zu suchen, oder ob es im Gegenteil ein Opfer ist auf der Suche nach einem Retter. Wenn die Heilerin entscheidet, dass es für sie richtig ist, den Klienten anzunehmen, dann beginnt die Heilerin mit der Überzeugung: „Es ist meine Aufgabe, dem Klienten zu zeigen, wie er sich selbst heilen kann.“ Heiler/innen helfen ihren Klient/innen, sich selbst zu heilen. Dem Klienten wird geholfen zu sehen, dass er kein Opfer, sondern in der Tat, der Schöpfer seiner Schwierigkeiten und auch der Schöpfer seiner eigenen Heilung ist. Es ist ein Teilen von Informationen, Weisheit oder was auch immer, was die Heilerin bietet. Wahre Heilung geschieht nur, wenn der Klient seinen eigenen Anteil an seiner Not/Krankheit und auch seiner eigenen Heilung annimmt. Wenn die Heilung abgeschlossen ist, dann wurde der Klient ermächtigt und wird zukünftig eher in der Lage sein, selbst seine Heilung in die Wege zu leiten. Er ist in jeder Hinsicht unabhängiger und stärker. Und die Heilerin wurde durch die Interaktion auch erweitert und geheilt. Die Interaktion endet rundum in Wachstum und Heilung.
Sowie die Heilerin heilt, wird sich die Heilung, die sie anbietet verändern. Sie wird auf immer höheren energetischen Ebenen arbeiten. Schließlich wird sie vollständig geheilt sein und aufhören, Heilung anzubieten und wird vollständig aufhören, in der Trennung zu bleiben.
Z: Ich verstehe wirklich den Unterschied, ich danke dir.
Ist jede/r eine Heilerin/ein Heiler?
J-D: Ja, aber nicht in der Weise, wie du es verstehst. Alle hier in der Trennung sind in viele Teile zersplittert. Das ist die Natur der Trennung. Und so ist jede/r im Schmerz. Und um die Trennung zu verlassen, muss jede/r jeweils die eigene Seele heilen und Ganzheit und Einssein in sich selbst finden. Schließlich wird sich jedes einzelne Wesen in der Trennung selbst heilen. Jede/r wird zur eigenen Heilerin/zum eigenen Heiler. Und darüber sprechen wir hier in diesem Kapitel. Jede Seele wird ihr Licht leuchten und für sich selbst Augenblicke des Einsseins schaffen, um alle Teile von sich zur Fertigstellung und zur Ganzheit nach Hause zu bringen.
Doch das meintest du nicht, als du fragtest, ob jede/r eine Heilerin/ein Heiler ist. Du wolltest fragen, ob jede/r ein Heiler für andere ist.
Wenn ich dir eine Metapher für das Leben in der Trennung als Schlachtfeld anböte, dann könnten wir sofort sehen, dass verschiedene Menschen für alle Arten von verschiedenen Teilen des Kampfes spezialisiert sind. Die meisten sind Soldaten, die den eigentlichen Kampf ausführen, während viele die Soldaten auf alle möglichen Arten unterstützen: Signalgeber, Ingenieure, Köche, Fahrer, Logistiker… Dies sind nur einige der Myriaden Aufgaben für die jemand spezialisiert sein könnte. Von allen Spezialisten gehört nur ein kleiner Prozentsatz zu den Feldsanitätern, die die Soldaten mitten in der Schlacht verarzten, sodass sie weiterkämpfen können. Dies sind die Heiler/innen, die dir helfen, mit deinem Schmerz umzugehen, während du unermüdlich weitermachst, immer tiefer in die Schlacht hinein. Und dann gibt es eine sehr, sehr kleine Gruppe, die so spezialisiert ist, wie du es bist – das sind die Räumungssanitäter. Die Bedeutung der Heilung zur Seelen-Wieder-eingliederung, wie du sie anbietest, ist, dass sie diejenigen, die endlich bereit sind das Schlachtfeld völlig zu verlassen, dabei unterstützt, dies zu tun. Alle Soldaten zu finden, die zu ihrer Einheit gehören und alle Teile dieser Einheit zu heilen, sodass sie alle bereit sind, ihr Licht zu sehen, das sie nach Hause geleitet, und ihm zu folgen.
(Hinweis von Zingdad: Erfahren Sie mehr über die Seelenwiedereingliederung (Soul Re-Integration) und wie ich Sie hier unterstützen kann, „das Schlachtfeld zu verlassen“.)
Um es noch einmal zusammenzufassen: Alle sind Heiler/innen für sich selbst, doch nur wenige helfen, andere zu heilen und von diesen wenigen helfen nur ganz wenige, andere so zu heilen, dass sie anfangen, die Trennung ganz zu verlassen. Doch gerade weil du ein Heiler bist, siehst du deine ganze Welt im Zusammenhang mit Heilung. Du denkst, dass dies alles sei, was hier geschieht. Es ist richtig und gut, dass dies deine Sichtweise ist, doch es ist bei weitem nicht die einzig gültige Sichtweise. Es gibt viele, viele andere Rollen zu spielen und Gaben zu verschenken als Heilung.
Z: Perfekt. Danke.
J-D: Und jetzt kannst du einige der Fragen stellen, die sich die ganze Zeit in deinem Kopf aufgebaut haben…
Z: Du kennst mich zu gut!
Ich frage mich: „Warum“? Warum all dies? Warum die Schlacht? Warum Trennung? Wenn ich dich richtig verstehe, dann sagtest du, dass alles wahrhaft eins ist. Dass der/die/das EINE wählte, Teile von sich selbst zu erschaffen, um verschiedenen Fragen und Gedanken über sich selbst zu erkunden. Und eine der Fragen war: „Was wäre, wenn ich viele bin.“ Und daraus ist diese ganze Trennungswirklichkeit entstanden. Und wir erforschen die Antwort auf diese Frage. Wir leben sie. Doch letztlich ist das Ergebnis für uns alle, dass wir das Licht sehen und beginnen, wieder zur Ganzheit und zum Einssein zurückzukehren. Doch wenn wir nur hierher kamen, um das Licht des Einsseins zu sehen, sodass wir wieder nach Hause zurückkehren können,… was soll dann das Ganze?
Warum unternehmen wir diese gewaltigen Anstrengungen und setzen uns all dieser Tortur aus, wenn wir nur zu dem zurückgehen, was wir ursprünglich einmal waren, bevor wir hierher kamen?
Ich vermute, ich könnte diese Frage auch so stellen: Wenn der/die/das EINE alles weiß, warum muss sich der/die/das EINE in die Mangel nehmen, herauszufinden, wie die Trennung ist, nur um dann wieder zum Einssein zurückzukehren?
J-D: Einige Dinge können nur in einem Zustand der Begrenzung, Teilung und Trennung gewusst und erfahren werden. Und so ist es paradoxerweise für Wesen des Einsseins so, dass sie auch das Nicht-Einssein erfahren müssen, um alles zu kennen. Der Kern dieses Paradoxons ist, dass sie diese Trennung erleben können und tatsächlich erleben, während sie immer noch in einem Zustand des Einsseins sind. Oder sie könnten wählen, Abstufungen der Trennung innerhalb ihres Einsseins zu erschaffen.
Die Geschichte vom Geist des Wassers
Um dir zu helfen, dies zu verstehen, werde ich dir eine kleine Geschichte am Beispiel des Wassers erzählen. Wasser ist eine Substanz, die sich aus Molekülen mit der chemischen Formel H2O zusammensetzt. Lass uns so tun, also ob es für dich möglich wäre, ein einziges Wassermolekül zu treffen und mit ihm zu reden, um seine Sicht auf das Leben zu erfahren. Stellen wir uns vor, dass wir zufällig ein solches Molekül auswählen und wir es in einer winterlichen Landschaft hoch auf einem Berg finden. Wenn wir unsere neue Bekanntschaft fragten, was er tut, dann könnte er sagen: „Ich sitze hier ganz still und halte mich fest an alle meine anderen Wassermolekül-Freunde um mich herum. Gemeinsam haben wir einen Gletscher geformt.“
Dies tun die Wassermoleküle, wenn es kalt genug ist. Sie verlangsamen sich und werden ganz still. Indem sie das tun, kuscheln sie sich mit den anderen Molekülen um sie herum zusammen und verbinden sich in einem Kristallgitter. Das ist das Eis. Und so bleiben sie, relativ still und miteinander verbunden, bis Wärme ins Spiel kommt.
Das bringt mich auf das nächste Mal, wenn wir unser kleines Wassermolekül treffen. Der Winter ist vorbei und die wärmenden Strahlen der Frühlingssonne erhitzen den Gletscher. Alle Wassermoleküle sind energetisiert, und sie fangen an, sich zu bewegen. Schließlich bewegen sich einige von ihnen zu heftig und können nicht mehr ihre Verbindung halten, sie brechen los und rinnen weg in einen Strom. Als wir endlich unseren neuen Freund finden und ihn fragen, was der neueste Stand ist, sagt er: „Ich rausche in einem schnell fließenden Fluss einen Berghang hinunter!“
Wieder lassen wir einige Zeit vergehen. Der Sommer kommt. Der Strom wird in einem großen See aufgefangen und die heiße Sommersonne brennt auf das Wasser hinunter. Die Wassermoleküle an der Oberfläche des Sees werden ein wenig mehr erhitzt. Die zusätzliche Energie lässt sie sogar noch heftiger tanzen und sie fliegen frei als Dunst von der Wasseroberfläche weg. Jetzt könnte unser Freund berichten: „Ich treibe frei dahin, und fliege mit der Brise weg!“
Zu gegebener Zeit wird unser Freund wahrscheinlich eine Wolke finden, mit der er sich verbindet, er wird schließlich abkühlen und wieder Wasserverbindungen eingehen und wieder auf die Erde fallen. Und so wird er den Zyklus erneut durchlaufen.
Und da du jetzt das Wassermolekül ein wenig kennengelernt hast, was meinst du, welcher seiner Zustände kommt dem am nächsten, Teil des Einsseins zu sein? Still zu sein und friedlich und mit anderen im Gletscher verbunden zu sein? Flüssig zu sein, doch immer noch im Fluss verbunden zu sein? Oder frei und unbelastet und als Dunst energetisiert zu sein?
Z: Ich denke, der Gletscher. Ich denke, er fühlte sich mit anderen Wassermolekülen äußerst verbunden. Und er war still und friedlich.
J-D: Gut geraten, aber falsch. Doch ich muss auch zugeben, dass ich geschummelt habe – ich fürchte, es war eine Fangfrage. Keiner dieser Zustände des Wassers ähnelt der Erfahrung des Einsseins. Alle drei sind Zustände des Tuns und der Trennung. In allen drei Zuständen ist das kleine Molekül nichts als ein einperspektivisches Wesen. Dies ist vergleichbar mit deiner derzeitigen Lebenserfahrung. Wie im Eis-Zustand magst du dich dabei wiederfinden, wie du Dinge tust, die dich in engere Harmonie und Verbindung mit anderen bringen. Es kann sein, dass du still und friedlich wirst. Es kann sein, dass du nach innen gehst und meditierst. Doch du bist immer noch ein Individuum, das Trennung erlebt. Und wenn du wählst, höchst energetische und individualistische Dinge zu tun, wird dich das tatsächlich in keiner Weise zu einem mehr oder einem weniger einperspektivischen Wesen machen.
Doch stellen wir uns jetzt vor, wie unser Wassermolekül Teil einer Wolke wird. Aber dieses Mal stellen wir uns vor, wir könnten, anstatt uns mit einem einzelnen Molekül zu unterhalten, mit der ganzen Wolke reden. In ihrem Inneren sind sehr, sehr viele Wassermoleküle. Viel mehr als die größte Zahl, die du kennst.
Z: Mehr als eine Billion?
J-D: Nach meiner Schätzung könnten es sehr gut eine Billion Wassermoleküle in etwa 5 oder 10 Regentropfen sein, und die Wolke enthält einen ganzen Regenguss. Also, nein,viel mehr als eine Billion.
Z: Wow!
J-D: Kein Scherz. Dieser Wolke umfasst also eine große Anzahl von Molekülen, von denen jedes eine einzigartige, individuelle Sichtweise hat. Wir wollen uns vorstellen, dass die Wolke weiß, fühlt, denkt, sieht, sich erinnert und alles erfährt, was alle die einzelnen Moleküle tun. Die Wolke ist wahrhaft das Kollektiv aller Moleküle zusammen. Doch sie ist mehr als das. Sie weiß nicht nur, was alle die Moleküle gemeinsam wissen,… sie weiß mehr als das. Sie weiß, auch, was es heißt, eine Wolke zu sein. Sie weiß, was es heißt, zu wissen, was diese irrsinnige Anzahl von kleinen Wesen alle zur gleichen Zeit wissen. Und hier ist die Sache, mit der du dich vielleicht schwertun könntest, um sie zu verstehen: die Wolke ist kein Wesen, das andere Wesen in sich hat. Sie ist all diesen kleinen Wesen. Die Wolke ist die Wassermoleküle und sie sind die Wolke. Es gibt keine Trennung. Es gibt keine Wolke ohne Wassermoleküle. Doch die Wolke ist, einfach gesagt, viel mehr als die Summe ihrer Teile. Stelle dir vor, wie es für dich momentan wäre, wenn du jetzt alle Gedanken denken könntest, die jeder Mensch auf der Erde denkt. Das würde deine Wahrnehmungsfähigkeit und dein Selbstgewahrsein auf eine unvorstellbare Weise erweitern. Du wärst nicht einfach ein menschliches Wesen, das jetzt sieben Milliarden Mal schlauer ist. Du wärst eine ganz andere Anordnung von Wesen mit einer völlig anderen Sicht auf das, was das Leben ist und was das Selbst bedeutet.
Kannst du mir folgen?
Z: Wow, ich denke schon!
J-D: Gut. Denkst du also jetzt, dass die Wolke weiß, was wahres Einssein ist?
Z: Es klingt so, als wäre das der Fall, ja.
J-D: Nein, die Wolke weiß sicherlich, was es heißt, viele Sichtweisen zu haben, das ist wahr. Doch das bedeutet nicht, dass sie wahres Einssein kennt. Sie weiß zum Beispiel nicht, wie es ist, ein Ozean sein. Doch sie wird davon mehr als nur eine Ahnung haben, weil alle Wassermoleküle, die ihr Wesen ausmachen, zu einem bestimmten Zeitpunkt in ihren vielen Zyklen im Ozean gewesen sind. Die Wolke wird also anfangen, die Essenz des Einsseins zu fühlen, doch sie wird auch immer noch in großem Umfang ein separates, individualisiertes Bewusstsein sein, auch wenn sie sich jetzt aus vielen zusammensetzt.
Nun kann ich dich auf eine Reise mitnehmen, auf der du noch größeren Wasserkonstrukten begegnest. Wir treffen ein Wesen, das der Geist der Wolke genannt wird und das aus allen Wolken auf dem gesamten Planeten besteht. Dann könnten wir eine Stufe höher gehen und dem Geist des Wassers der Erde begegnen, der ein Wesen ist, das aus dem gesamten Wasser auf dem Planeten in all seinen Formen besteht. Jedes dieser Wesen wäre durch seine höhere Bewusstseinsebene und seine immer größer werdende Zahl von Sichtweisen immer näher daran zu wissen, was wahres Einssein ist. Je umfangreicher das Bewusstsein wächst, von desto mehr „anderen“ weiß es. Irgendwo entlang der Linie erhältst du jemanden wie das Wesen, das wir den Geist des Wassers nennen wollen. Stellen wir uns vor, dass alles Wasser, das jemals irgendwo existiert hat, alles ein Teil dieses großen Wesens ist. Jedes einzelne Wassermolekül ist einfach einBewusstseinsstäubchen im Geist dieses großen Wesens. Nun, was denkst du? Wenn wir den Geist des Wassers fragen würden, was er gerade tut, was denkst du, würde er uns berichten? Würde er von eisigen Gletschern reden? Von reißenden Flüssen? Oder riesigen trägen Ozeanen? Würde er uns von hoch aufgetürmten Gewitterwolken berichten? Oder von Sturzregenfällen, Schnee oder Hagel? Oder von dem Blut, das in all den Adern eines jeden Lebewesens fließt? Oder was ist mit ganzen Planeten die vollständig aus Wasser in dem einen oder anderen Zustand bestehen? Was denkst du?
Z: Ich kann es mir nicht vorstellen…
J-D: Nun, ich denke, dieses große Wesen würde sanft lächeln und sagen: „Kind, ich stehe über den Überlegungen des ‚Tuns‚. Was ich bin ist sein. Und in diesem Hier und Jetzt, bin ich Wasser.“
Und hier hätten wir endlich ein Wesen gefunden, das weiß, was Einssein ist. Obwohl es noch immer eine Identität und eine einzigartige Natur hat, identifiziert sich dieses Wesen nicht falsch. Es glaubt nicht, dass es ist, was es tut. Er weiß, dass es einfach ist. Es ist Bewusstsein. Es ist Leben. Und gerade jetzt ist es Wasser. Doch es ist sich auch sehr bewusst, dass es eins ist mit jedem anderen Wesen, überall, in Allem-Was-Ist. Und in seinem Bewusstsein ist das absolute Wissen, was es heißt, alle Zustände des Tuns auf allen Ebenen der Trennung zu erfahren, die für es in dieser Wirklichkeit möglich sind. Der Geist des Wassers ist ganz und vollständig und ist, gleichzeitig, völlig in dieser Wirklichkeit der Trennung ausgedrückt.
Z: Und ohne hier in die Wirklichkeit der Trennung hineingekommen zu sein, würde der Geist des Wassers nichts von dem ganzen Zeug wissen, wie es ist, ein Wassermolekül des Wassers oder eine Dunstwolke oder ein reißender Strom oder… alles Mögliche zu sein.
J-D: Ohne in die Trennung gekommen zu sein, wäre der Geist des Wassers nicht der Geist des Wassers. Es gibt kein Wasser außerhalb der Trennung! Dies ist ein Teil des EINEN, der/die/das nur sein einzigartiges und kostbares Geschenk, das Muster des Wassers zu halten, nur entdeckte, indem er/sie/es herkam. Und was für eine reiche, vielfältige und facettenreiche Erfahrung ist das gewesen! Was für ein Wunder! Die Tiefe dieser Erfahrung ist einfach zu tief und zu atemberaubend, um sie zu ergründen.
Z: Es lässt sich nicht wirklich beschreiben, nicht wahr? Du kannst es eigentlich nur erleben, und die einzige Möglichkeit, es zu erleben, ist, hierher in die Trennung zu kommen.
J-D: Damit hast du am Ende deine eigene Frage beantwortet. Wozu Trennung? Weil sie erfahren werden muss. Es ist genauso einfach… und doch auch so unmöglich zu verstehen.
Z: Wir sind also nicht hierhergekommen, um zu heilen. Wir sind nicht hierhergekommen, um wieder von hier wegzugehen. Wir sind nicht hierhergekommen, um das Einssein zu finden. Wir sind dafür hierhergekommen! Wir kamen hierher, um die Trennung zu erfahren!
J-D: Es erscheint fast zu albern zu sagen, nicht wahr? Wir kamen in die Trennung, um die Trennung zu erfahren.
Z: Ja, das klingt schwach. Und so müssen wir stattdessen große Geschichten darüber erzählen, der Geist des Wassers zu sein…
J-D:… oder darüber, Joy-Divine zu sein, der auch als Beglückung, die sich einmischt (engl: ‚Delight the Interventionist‘) ausgedrückt wird.
Z: Ja. Ich verstehe. Wir sind nicht für unsere einzigartigen Begebenheiten hier, sondern sie sind etwas, wie wir anfangen werden wegzugehen, wenn wir damit abgeschlossen haben, hier zu sein.
J-D: Das ist fast richtig. Grundsätzlich beginnst du deine Reise an einem Ort des Einsseins. Dann begibst du dich in die Trennung und fragmentierst dich selbst. Du stürzt tiefer und tiefer in die Trennung, bis du am Boden aufschlägst. Dies ist auch bekannt als die dunkle Nacht der Seele. Das ist, wenn du entdeckst, dass du nicht weiter Richtung Trennung reisen kannst. Diese tiefe Pein veranlasst dich, deine Wahl der Trennung aufzugeben und dich nach anderen Wahlen umzuschauen. Alle Wahlen außer einer werden dazu führen, dass du in diesem Zustand der Pein bleibst. Diese eine Wahl ist die Wahl, wirklich anzufangen, deine Seele zu heilen; alle deine verlorenen Fragmente wieder zu integrieren. Und der einzige Weg, das zu tun ist, deinem Herzen zu folgen und Ganzheit und Einssein in dir selbst zu finden. Wenn du dies wählst, dann wählst du die Liebe. Du änderst deine Richtung. Du hörst auf, dich noch tiefer herunter in die Trennung zu begeben und fängst stattdessen an, dich in die Richtung des Einsseins zu bewegen. Da das Licht, von dem wir sprechen, das Licht des Einsseins ist, wirst du das Licht erblicken, wenn du bei deiner Wahl bleibst. Dann wirst du deine erste einzigartige Begebenheit haben.
Dann wirst du jenseits des Wissens wissen, dass du auf den Weg nach Hause bist. Wenn du durchhältst, dann wirst du dich entwickeln, wachsen und heilen und zu gegebener Zeit weitere Augenblicke im Wissen um das Einssein erleben – weitere einzigartige Begebenheiten. Dies wird dich schließlich direkt an den Rand der Trennung führen, wo du in der Lage sein wirst, die Wahl zu treffen, insgesamt wegzugehen.
Z: Ich denke, ich verstehe es. Danke!
Eine andere Frage schwirrt mir noch durch meinen Kopf: „Warum 2012?“ Ich bin über die Vorstellung hinaus, dass wir am Ende des Jahres 2012 alle durch Einhörner gerettet werden und Feen uns kostenlos Marshmallows schicken und Glitzer-Staub über die ganzen Welt verteilen, weil… nun ja… ich hielt so angestrengt Ausschau, und das ist nicht geschehen. Als wir also anfingen, dieses Kapitel neu zu schreiben, hatte ich irgendwie erwartet, dass du dich von diesem Datum vollständig lösen und sagen würdest, dass es eigentlich unbedeutend war. Doch das hast du nicht getan. Du sagtest, es ist immer noch von Bedeutung. Kannst du das erklären?
J-D: Die ganze und vollständige Antwort auf diese Frage ist außerordentlich vielschichtig. Um dies zu verstehen, müsstest du genau die Dimensionen dieser Wirklichkeit verstehen; du müssest verstehen, was die Dichten des Bewusstseins sind. Du müsstest verstehen, was Raum und Zeit wirklich sind. Nur dann könntest du tatsächlich hoffen, den Kontext der Antwort auf die Frage zu verstehen: „Warum 2012?“
Z: Gut, doch… wirklich… ich brauche diese Informationen jetzt! Alles, was du mir gesagt hast, scheint immer wieder zu diesen entscheidenden Informationsteilen zu kommen, und jetzt habe ich wirklich das Gefühl, ohne sie nicht weiterzukommen.
J-D: Gut dann! Es scheint, dass wir am Ende unseres Gesprächs angekommen sind. Es scheint, dass du ohne zu einem tiefen Verständnis der Wahrheit über solche Dinge zu gelangen, nicht weiterkommen kannst. Und so ist es endlich für dich Zeit, deine „offiziell aufgenommenen Gespräche“ mit unserem hoch geschätzten und geliebten Seelenpartner 8 zu beginnen.
Du kannst also dein nächstes Kapitel beginnen und ihm die Überschrift geben: „Was ist Wahrheit?“ Und damit kannst du beginnen, 8 am Gespräch zu beteiligen. Er hat eine Flut von wirklich wichtigen Informationen mit dir zu teilen, um deine Fähigkeit weiter auszubauen, deine Blockaden und Ängste loszulassen, und dann wird er zu gegebener Zeit, wenn er bereit ist, all diese Dinge erklären, die du so ungeduldig erhalten möchtest. Und wenn du schließlich, Raum, Zeit, Dimensionen und Dichten(ebenen) verstehst,… dann solltest du noch einmal fragen: „Warum 2012?“
Z: Fantastisch! Ich fragte mich schon, wann ich anfangen würde, mit 8 zu reden. Und hier nun geschieht es in Kapitel 8! Das ist perfekt.
J-D: Nichts geschieht durch Zufall, mein Lieber.
Z: Okay. Ich danke dir so sehr, J-D. Es war einfach toll, mit dir zu reden. Diese letzten sieben Kapitel waren einige der erstaunlichsten Gespräche in meinem Leben. Ich liebe dich so sehr! Danke!
J-D: Perfekt. Gern geschehen.
Z: Und jetzt gehe ich, um mit 8 zu sprechen…
* * * * *
Weitergabe gern, erwünscht und nur ungekürzt und unverändert mit folgenden Angaben:
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 (7. Singularity Events)
Copyright: © Zingdad
Abb./Quelle:
 
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 Übersetzung: Karla Engemann 

Den Originaltext und weitere Angebote dieses Autors finden Leser/innen aufhttp://zingdad.com
Das nächste Kapitel folgt voraussichtlich am 29.10.
Dieser Eintrag wurde veröffentlicht in Allgemein von Karla EngemannPermanenter Link des Eintrags.

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